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Fußball: Regionalliga
Fabian Wessig will bei Augsburg-Rückkehr mit den Würzburger Kickers der Favoritenrolle gerecht werden
Zwölf Jahre spielte Fabian Wessig für den FC Augsburg. Nun trifft er mit den Würzburger Kickers erstmals auf seinen Ex-Verein und will dort den ersten Saisonsieg feiern.
Schon nach wenigen Wochen gibt Neuzugang Fabian Wessig im Mittelfeld der Würzburger Kickers die Richtung vor.
Foto: Frank Scheuring, foto2press | Schon nach wenigen Wochen gibt Neuzugang Fabian Wessig im Mittelfeld der Würzburger Kickers die Richtung vor.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 09.02.2024 12:33 Uhr

Das Selbstvertrauen bei den Würzburger Kickers hat nach dem 0:0 im Auftaktspiel gegen Regionalliga-Aufsteiger FC Memmingen nicht gelitten. "Der Aufstieg ist nicht nur mein Ziel, sondern, soweit ich das weiß, auch das Ziel der Mannschaft und des ganzen Vereins", sagt Neuzugang Fabian Wessig. Deshalb ist der 20-Jährige im Sommer aus seiner Heimatstadt Augsburg nach Würzburg gezogen, um mit seiner Karriere so richtig Schwung zu kommen: "Ich habe noch einige Jahre im Fußball vor mir. Die Regionalliga soll nicht die Grenze sein."

Beim FC Augsburg, wo er in der U-23-Mannschaft einer der Leistungsträger war, kam der Mittelfeldspieler nicht mehr voran. "Schade", wie Wessig findet. Denn für ihn war der FCA ein Stück Heimat. Bei einem Hallenturnier sei er als Achtjähriger aufgefallen, durfte bei einem Probetraining vorspielen und blieb. "Mehr als die Hälfte meines Lebens habe ich bei diesem Verein gespielt", stellt Wessig fest. 

Fabian Wessig besticht mit Übersicht und Spielverständnis

Nun sitzt er auf einer Steinstufe am Rand des Trainingsplatzes der Kickers an der Sieboldshöhe. Die gleiche Liga, ein anderer Ort. Aus dem Regionalliga-Team der Fuggersstädter ist Wessig in diesem Sommer zu den Kickers gekommen. Die Verantwortlichen hier rühmen sein Spielverständnis, seine Übersicht. Es wirke, als sei er schon länger dabei, sagte Trainer Marco Wildersinn jüngst.

An diesem Freitag (19 Uhr) spielt Wessig nun erstmals gegen den FC Augsburg II, das Team für das er in der vergangenen Saison noch aufgelaufen war. "Ich war am Wochenende zu Hause. Ich habe ein paar Ex-Kollegen getroffen, die auch schon große Vorfreude verspüren", erzählt er.

Zeit für Sentimentalitäten sei aber nicht. Schließlich geht es für Wessig und die Kickers darum, nach dem torlosen Auftakt etwas gutzumachen: "Wenn wir unsere Dinge auf den Platz bringen, führt kein Weg an einem Sieg vorbei", ist der Kickers-Neuzugang überzeugt. Die Augsburger bräuchten nach einem für zweite Mannschaften typischen, großen Umbruch im Sommer noch Zeit, um zu ihrer Topform zu finden.

Wessig selbst hat in Würzburg erstaunlich schnell seinen Platz gefunden. Beim Auftaktspiel war er der einzige Neue in der Startelf der Rothosen. "Extrem wohl", fühle er sich bei seinem neuen Verein, nicht nur, weil der technisch beschlagene Mittelfeldspieler mit Vorbild Toni Kroos ("Der beste deutscher Fußballer") sich spielerisch gut ins Würzburger Team eingefügt hat.

Im Training von den Augsburger Bundesliga-Profis viel gelernt

Die Entscheidung am Dallenberg sein Fußballglück zu versuchen, hätten familiäre Bande begünstigt. Die Cousine seiner Mutter wohnt in Würzburg. "Wenn ich dorthin komme, kriege ich etwas zu essen. Das hilft." Derzeit hat Wessig auch bei der Verwandtschaft Quartier bezogen, bis es Mitte August in eine eigene Wohnung geht. Neben der Karriere absolviert er, der 2021 sein Abitur gebaut hat, ein Fernstudium in Sportmanagement.

Jetzt gilt sein Fokus aber der Rückkehr in die Heimat. Beim FCA hatte es Wessig zwar in den Dunstkreis des Erstliga-Teams geschafft, durfte auch dreimal in Testspielen mitwirken. Mehr war aber nicht möglich. "Der Kader war extrem groß.  Dazu ging es immer darum, die Klasse zu halten. Das machte es für den Bundesliga-Trainer auch schwer, einmal junge Spieler hineinzuwerfen", sagt Wessig. Bei einigen Trainingseinheiten mit den Bundesliga-Kickern habe er aber viel lernen können: "Man kann sich dabei extrem verbessern und erkennt schnell, dass schon noch eine ganz schöne Lücke zwischen Regionalliga und Bundesliga ist."

Diese Erfahrungen soll er nun bei den Kickers einbringen, wenn es darum geht, in der Regionalliga erfolgreich zu sein. "Es ist etwas ganz anderes als in Augsburg. Jeder erwartet von uns klare Siege." Nun wollen er und die Kickers beweisen, dass sie die Favoritenrolle zurecht inne haben.

 
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