
Dass Christian Strohdiek in Lotte erstmals seit viereinhalb Monaten wieder von Beginn an auf dem Feld stand und dazu eine gute Figur in der Innenverteidigung der Rothosen abgegeben hatte, darüber konnte sich der Nicht-mehr-Kapitän angesichts der 0:2-Niederlage der Würzburger Kickers gegen den SC Verl nicht freuen. "Das ist vollkommen egal. Das ist gerade einfach ein Gefühl der Leere. Hätten wir gepunktet, wäre das etwas anderes. Es ist eine schwierige Situation für alle, da geht es nicht um Einzelne."
Trainer Danny Schwarz hatte wenige Tage zuvor angekündigt, eine Entscheidung in der Kapitänsfrage treffen zu wollen. Während Strohdieks Abwesenheit hatte Torhüter Hendrik Bonmann die Rolle als Spielführer übernommen - so auch in Lotte, obwohl Strohdiek auf dem Rasen stand. "Das ist auch völlig sekundär", meinte der Routinier angesprochen auf die Kapitänsfrage: "Es geht um die Würzburger Kickers, nicht um mich, nicht um Bonmann. Sondern einfach darum, dass wir als Mannschaft die Leistung auf den Platz bringen. Da ist es vollkommen Wurst, wer diesen Fetzen am Arm hat."
Strohdiek: "Müssen weiter an uns glauben"
Auf Strohdiek will Schwarz, das hatte er bereits im Vorfeld angekündigt, trotz der Entscheidung für Bonmann als Kapitän, weiterhin bauen. Der 33-Jährige zahlte dieses Vertrauen mit einer soliden Vorstellung zurück, war gegen Verl der beste Würzburger auf dem Feld. Für Lars Dietz, der den Platz in der Innenverteidigung neben Linksfuß Tobias Kraulich eigentlich gebucht hat, aber verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand, war Strohdiek in die Startelf gerückt. Nach dem enttäuschenden 0:2 gegen Verl wirkte jedoch auch er ziemlich ratlos: "Wir müssen einfach weiter ackern, weiter arbeiten. Weiter an uns glauben und nicht die Flinte ins Korn werfen."