Seit dem Aufstieg 20/21 Dauergast in den Play-offs, in der vergangenen Saison dann die Vize-Meisterschaft – die Regionalliga-Bilanz der Basketballer der TG Veitshöchheim (TGV) liest sich durchaus erfolgreich. Hört man sich im Umfeld der Mannschaft nach Gründen für diesen Erfolg um, fällt vor allem eine Erklärung immer wieder: "Wir sind eine eingespielte Truppe, kennen uns in den meisten Fällen schon ewig, auf und neben dem Platz", so Christian Gabold, der als Spielertrainer die TGV von der Bezirksoberliga bis ins Regionalliga-Play-off-Finale führte. Am Samstag um 19 Uhr beginnt die neue Saison mit einem Heimspiel gegen Culture City Weimar/Jena II, den Halbfinalgegner des Vorjahres, in der Veitshöchheimer Dreifachhalle.
Vor der kommenden Saison gibt es aber doch einige Veränderungen in "Veits": So wird Gabold sein Traineramt zur kommenden Spielzeit abgeben. Sein Nachfolger als hauptverantwortlicher Coach kommt aus den eigenen Reihen: Constantin Ebert, der nach seinem Kreuzbandriss in der letzten Saison seine Spielerkarriere pausiert, wird nun erstmal von der Seitenlinie statt als Point Guard das Spiel dirigieren. "Chris hat mich bereits nach meiner Verletzung gefragt, ob ich Lust hätte ins Coaching einzusteigen, so habe ich ihn dann schon in den Play-offs unterstützt", so Ebert.
Eine Erfahrung, die Lust machte auf mehr: "Mir hat das sehr viel Spaß gemacht, auch die Jungs fanden es cool". Gabold seinerseits war froh, Verantwortung abgeben zu können. "Die Doppelfunktion als Spielertrainer ist auf Dauer schon undankbar, eigentlich wollte ich nochmal rein als Spieler angreifen". Letztendlich machte dem 41-Jährigen dabei aber der eigene Körper ein Strich durch die Rechnung. So kommt es nun zum Rollentausch an der Seitenlinie, wo Gabold nun Coach Ebert unterstützen wird. Ein organischer Wechsel also, im Einklang mit dem Veitshöchheimer Erfolgsrezept.
"Der Großteil des Teams hat eine Würzburger Vergangenheit"
Das trifft auch auf die Neuzugänge zu, auch wenn dem Team hier ein echter Coup gelungen ist. So beendete "Würzburg Warrior" Felix Hoffmann im Sommer nach 220 Bundesligaspielen für die Würzburg Baskets zwar seine Profikarriere – wird aber, statt seine Sneaker ganz an den Nagel zu hängen, diese in der kommenden Saison regelmäßig für "Veits" in der Regionalliga schnüren. "Wir haben ja ganz früher in Würzburg noch zusammengespielt, da habe ich ihn natürlich mal angehauen, ob er prinzipiell Bock hätte, bei uns noch weiterzumachen", erklärt Ebert die Hintergründe hinter dem spektakulären Neuzugang.
"Der Großteil des Teams hat ja eine Würzburger Vergangenheit und ist daher miteinander bekannt und befreundet, von daher passt er super in diese Struktur rein" führt Gabold weiter aus. Zusätzlich verstärkt wird die TGV durch Noah Wendland und Joel Lindsay, die im Rahmen einer Kooperation mit den Baskets Erfahrung im Herrenbereich sammeln sollen, während Tobias Weigl aus beruflichen Gründen das Team verlassen hat.