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Fußball: Bayernliga
Endlich wieder ein Heimspiel, aber für den TSV Abtswind wird es ein ziemlich gebrauchter Samstag
Bei Abtswind läuft bis zur Pause wenig zusammen. Der Gegner ist zweimal zur Stelle und erinnert dabei auch an einen der bekanntesten Elfmeter der deutschen Fußball-Geschichte.
Tizian Hümmer (rechts) vom TSV Abtswind im Zweikampf mit Fabian Pözl vom ASV Neumarkt. Der TSV unterliegt im Heimspiel gegen die Neumarkter, obwohl die Gäste nur einen von zwei Elfmetern verwandeln.
Foto: Hans Will | Tizian Hümmer (rechts) vom TSV Abtswind im Zweikampf mit Fabian Pözl vom ASV Neumarkt. Der TSV unterliegt im Heimspiel gegen die Neumarkter, obwohl die Gäste nur einen von zwei Elfmetern verwandeln.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:22 Uhr

Für den TSV Abtswind endete die Rückkehr auf den heimischen Platz nach vier Auswärtsspielen in Folge mit einer Niederlage. Die Abtswinder unterlagen in der Fußball-Bayernliga Nord zu Hause dem ASV Neumarkt mit 1:3 (0:2).

Viel lief nicht zusammen in der ersten Halbzeit. Auf beiden Seiten gab es kaum Aktionen in Richtung Tor. Näherten sich die Mannschaften diesem an, agierten sie zu kompliziert, nicht zielstrebig genug, um zum Abschluss zu kommen.

Abtswind fängt in einer ereignisarmen ersten Halbzeit zwei Gegentore

Als die Abtswinder einen Diagonalpass über das halbe Feld von Neumarkts Rechtsverteidiger Henrik Brüggen auf Philipp Nutz nicht verhinderten, ließ der Egon Zelenskiy im Strafraum stehen und hatte somit freie Bahn, um quer auf den am langen Pfosten mitgelaufenen Selim Mjaki zu passen. Am Fünfer lauernd schob der Neumarkter Torjäger den Ball gegen die Laufrichtung des Abtswinder Torhüters Felix Reusch ins Tor (24.).

Wenige Minuten und eine Trinkpause später lenkte der beim Eckball von ASV-Kapitän Jonas Marx aufgerückte Marlon Misetic den Ball am kurzen Pfosten ins Tor (29.). Keiner der herumstehenden Abtswinder störte dabei dessen Laufweg vom Sechzehnerstrich an den Fünfer.

Der Rückstand der Heimelf hätte noch vor dem Seitenwechsel höher ausfallen können, nachdem TSV-Kapitän Max Wolf – als er in die Flanke gerutscht war, um diese zu verhindern – den Ball an dem Arm bekommen hatte. Den fälligen Strafstoß schoss Jonas Marx wie einst Uli Hoeneß im 1976er-Finale von Belgrad aber über das Abtswinder Tor (44.).

Mit drei Wechseln zur Halbzeit setzt der Abtswinder Trainer ein Zeichen

Auf den verhaltenen Auftritt seiner Elf in der ersten Halbzeit reagierte TSV-Trainer Claudiu Bozesan mit drei Wechseln zu Beginn des zweiten Durchgangs. "Wenn du in der ersten Halbzeit keine einzige Torchance hast, musst du mal ein Zeichen setzen", erklärte er. Und sah fortan mehr Zug zum gegnerischen Tor, als Tizian Hümmer, in Szene gesetzt von Fabio Groß mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte, mit seinem Schuss aus spitzem Winkel knapp das Ziel verfehlte (48.).

Dass es bei den Hausherren in der zweiten Halbzeit besser lief, bewies erneut Tizian Hümmer mit dem Anschlusstor, das ihm Jayson Tuda mit einem Alleingang über die rechte Seite aufgelegt hatte (51.). "Wir waren jetzt viel besser im Spiel und am Drücker", stellte Bozesan fest.

Doch währte der verringerte Abstand nur wenige Minuten, denn als Marx nach einem langen Abschlag des Torhüters den Ball schnell durch die offene Gasse auf den in den Strafraum gestarteten Christian Schrödl passte, rannte Max Hillenbrand zurück, doch auch seinen Gegenspieler von hinten um, so dass der Schiedsrichter abermals auf Strafstoß entschied. Marx trat erneut an, entschied sich aber diesmal für die humorlose Variante und schoss den Elfmeter unten mittig ins Tor (56.).

Abtswind räumt verdiente Niederlage gegen eingespielten Gegner ein

Was einer Vorentscheidung entsprach. Denn in der verbleibenden Spielzeit ließen die Gäste nichts mehr zu, was dieses Ergebnis noch beeinflusst hätte. "Sie stehen hinten sehr gut, sind eingespielt und auswärts nicht umsonst auch noch ungeschlagen. Letztlich haben wir verdient verloren", sagte Bozesan.

Die folgende Aufgabe führt den TSV am nächsten Samstag, 23. September, zum Tabellen-Vorletzten SV Donaustauf (15 Uhr). Doch Vorsicht: Die Donaustaufer fiedelten an diesem Spieltag Aufsteiger Coburg auf dessen Platz (4:1) ab.

Fußball, Bayernliga Nord, Männer
TSV Abtswind – ASV Neumarkt 1:3 (0:2)

Abtswind: Reusch – Zelenskiy, Henninger (46. F. Feidel), Wolf, Wildeis (46. Hillenbrand) – Groß, Dußler – Staudt (46. Lehrmann), Hümmer, Tuda (78. Ceraj) – Bretorius (62. Cosar)

Schiedsrichter: Rösch (Laubendorf). Zuschauende: 160. Tore: 0:1 Selim Mjaki (24.), 0:2 Marlon Misetic (29.), 1:2 Tizian Hümmer (51.), 1:3 Jonas Marx (56., Elfmeter). Besonderheit: Jonas Marx (Neumarkt) verschießt Handelfmeter (44.).

 
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