Wenn Schiedsrichter Jonas Weickenmeier (Frankfurt am Main) an diesem Samstag um 14 Uhr am Würzburger Dallenberg die Fußball-Drittliga-Partie zwischen den Kickers und Carl Zeiss Jena anpfeift, dann wird erst einmal eine Minute lang rein gar nichts passieren. Manch Zuschauer wird sich gewiss verwundert, die Augen reiben, denn die Drittliga-Klubs haben vereinbart an diesem Spieltag für eine Minute, wie es in einer gemeinsamen Erklärung aller 20 Vereine heißt, „die Füße still halten.“
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Der Minuten-Streik der Fußballer soll ein Zeichen an den Deutschen Fußball Bund sein, dass die Drittliga-Vereine in Sachen Aufstiegsregelung an einem Strang ziehen. „Ohne uns rollt kein Ball und ohne uns kann die Zukunft der Dritten Liga Liga nicht gestaltet werden. Wir sagen hiermit: Stopp! So geht es nicht weiter“, heißt es in der Erklärung unter dem Motto „Stillstehehen gegen den Stillstand.“
Die Vereine fordern nach drohenden Scheitern der Reformplänen des DFB eine schnellstmögliche Rückkehr zu drei Absteigern und den Erhalt der Eingleisigkeit der Dritten Liga.. Derzeit läuft eine Übergangsphase, in der vier Klubs aus den fünf Regionalligen aufsteigen.
In der Debatte um die Regionalliga-Reform hat der Bayerische Verbands-Präsident Rainer Koch das Vorgehen der Drittligisten kritisiert. Nach seiner Ansicht sind die Fußball-Klubs, die künftig nur noch drei Absteiger aus ihrer Liga fordern, einen Reform-Vorschlag schuldig geblieben.