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FUßBALL: DRITTE LIGA
Drittligisten streiken für eine Minute
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 25.08.2022 14:23 Uhr

Wenn Schiedsrichter Jonas Weickenmeier (Frankfurt am Main) an diesem Samstag um 14 Uhr am Würzburger Dallenberg die Fußball-Drittliga-Partie zwischen den Kickers und Carl Zeiss Jena anpfeift, dann wird erst einmal eine Minute lang rein gar nichts passieren. Manch Zuschauer wird sich gewiss verwundert, die Augen reiben, denn die Drittliga-Klubs haben vereinbart an diesem Spieltag für eine Minute, wie es in einer gemeinsamen Erklärung aller 20 Vereine heißt, „die Füße still halten.“

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Der Minuten-Streik der Fußballer soll ein Zeichen an den Deutschen Fußball Bund sein, dass die Drittliga-Vereine in Sachen Aufstiegsregelung an einem Strang ziehen. „Ohne uns rollt kein Ball und ohne uns kann die Zukunft der Dritten Liga Liga nicht gestaltet werden. Wir sagen hiermit: Stopp! So geht es nicht weiter“, heißt es in der Erklärung unter dem Motto „Stillstehehen gegen den Stillstand.“

Die Vereine fordern nach drohenden Scheitern der Reformplänen des DFB eine schnellstmögliche Rückkehr zu drei Absteigern und den Erhalt der Eingleisigkeit der Dritten Liga.. Derzeit läuft eine Übergangsphase, in der vier Klubs aus den fünf Regionalligen aufsteigen.

In der Debatte um die Regionalliga-Reform hat der Bayerische Verbands-Präsident Rainer Koch das Vorgehen der Drittligisten kritisiert. Nach seiner Ansicht sind die Fußball-Klubs, die künftig nur noch drei Absteiger aus ihrer Liga fordern, einen Reform-Vorschlag schuldig geblieben.

 
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Kommentare
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  • berndburgis
    Es ist noch nicht so lange her, da spielten auch die Kickers in der Regionalliga und durften als Meister nicht direkt in die 3. Liga aufsteigen. Da war das Geschrei bei den Herren Hollerbach und Sauer groß: "Das ist doch unmöglich, daß der Regionalligameister nicht direkt aufsteigen darf, das ist eine unmögliche Regelung usw." Die Kickers schafften ja dann die Relegation gegen Saarbrücken! Nun sind 3-4 Jahre vergangen und Herr Sauer als Vertreter eines 3.-Ligisten schließt sich an: "Es ist unmöglich, daß aus der 3. Liga mehr als 3 Vereine absteigen müssen". Das ist aber bei 4-5 Regionalligameistern schlichtweg unmöglich. Herr Sauer und die Bosse der anderen 3.-Liga-Vereine, die in den letzten Jahren aus den Regionalligen durch Relegationen aufgestiegen sind, handeln also alle nach dem berühmten Politikermotto: "Was interessiert mich mein dummes Geschwätz von gestern oder vorgestern"!
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  • aboehnke
    Welchen Widerspruch sehen Sie da? Wenn Sauer sagt nicht mehr als 3 absteigen, ist das zunächst ein vernünftiges Maß. Und steht den herangezogenen FWK-Aussagen keineswegs entgegen, denn die Lösung ist sehr einfach: 3 Regionalligen, drei Meister, jeweils mit Aufstiegsrecht. Das hat der FWK im Übrigen nur ausgeschlossen. Das bedeutet lediglich, dass der allgegenwärtige Alleinherrscher Koch von seinem Proporz - zementiert durch die RL Bayern - abrücken müsste. Was übrigens nur gut wäre. Es gibt keine Rechtfertigung für seine Pfründe-Sicherung, und auch keine lex bavaria, die das begründen könnte. Also, Herr Burgis, Ihre Kritik trifft nicht zu, so, wie Sie dies darstellen. Weg mit Koch, und der gesamten BFV-Mafia, die nur noch vom DFB übertroffen wird sage ich. Eine zweigeteilte 3. Liga wäre nicht annähernd so attraktiv wie die bisherigen all die letzten Jahre. 3 Regionalligen, fertig. Diese wären dann ihrerseits jeweils auch attraktiver und sogar lukrativer. Nur Gewinner, außer Koch. Juhu.
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