Wie geht es weiter in Sachen Drittliga-Lizenz? Und können die Würzburger Kickers tatsächlich noch auf einen Rückzieher von Spitzenreiter SpVgg Unterhaching hoffen und so vielleicht doch noch aufsteigen, obgleich der Rückstand fünf Spieltage vor Saisonschluss neun Punkte beträgt? Zumindest hat der Präsident des designierten Meisters der Regionalliga Bayern, Manfred Schwabl, am Mittwoch in der "Süddeutschen Zeitung" angekündigt, rechtzeitig vor den Entscheidungsspielen gegen den Ersten der Regionalliga Nordost zu entscheiden, ob der Münchner Vorortklub den Drittligaaufstieg tatsächlich angehen will. Sollte der Sprung in die bundesweite Profiliga nicht machbar sein, werde man dies dem Tabellenzweiten rechtzeitig mitteilen, wird Schwabl in dem Bericht zitiert.
Sollte Unterhaching als Meister einen Rückzieher machen, könnten die Kickers in den Aufstiegsspielen antreten, wenn sie denn selbst die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) gestellten Auflagen erfüllen können. Am Montag hatte der Verband seine Lizensierungsbescheide an die Klubs verschickt und sowohl die Hachinger als auch die Kickers mit Auflagen belegt. Während sich die Kickers-Verantwortlichen optimistisch geben, diese im Falle eines Aufstiegs zu erfüllen, hält sich Schwabl bedeckt. "Machbar ist alles, die Frage ist nur, zu welchem Preis", zitiert ihn die "Süddeutsche": "Wir werden es bald in den Gremien besprechen."
Der DFB will nach mehreren Insolvenzfällen in der 3. Liga sichergehen, dass die teilnehmenden Klubs die Saison solide durchfinanziert haben. Schwabl hatte in den letzten Wochen stets betont, dies dürfe nicht zu Einschnitten im Nachwuchsbereich führen. Die Kickers indes werden ihr Leistungszentrum, das zuletzt einen hohen sechsstelligen Betrag kostete, zum Saisonende schließen.