
Zweite Bundesliga, Männer
HC Elbflorenz - DJK Rimpar Wölfe
(Freitag, 19.30 Uhr, BallsportArena)
Zweites Auswärtsspiel des Jahres für die Zweitliga-Handballer der DJK Rimpar Wölfe (7./25:19). Bereits am Freitag gastieren sie beim HC Elbflorenz (14./18:26) in Dresden. Wie in der vergangenen Saison, als die Sachsen am Ende einen Punkt vor den fünf Drittliga-Schleudersitzen standen, kämpfen sie auch diesmal wieder im Keller. Aktuell liegen sie drei Zähler vor dem Relegationsplatz. Wölfe-Trainer Ceven Klatt prophezeiht: "Dresden wird mit Abstieg nichts zu tun haben." Die Mannschaft von Trainer Rico Göde im Kurzporträt.
Der Formcheck
Zwölf seiner 18 Punkte heimste der HCE auf dem Glasboden in seiner hochmodernen BallsportArena ein. Dort ist das Team 2020 noch ungeschlagen. Zum Jahresauftakt bezwang es Hamm-Westfalen (31:28), zuletzt Lübeck-Schwartau (28:24). "Dresden hat nach vielen Verletzungen in der Hinrunde nun einen kompletten Kader und richtig viel Qualität in der Breite", sagt Klatt und verweist beispielhaft auf die drei klasse Kreisläufer Jonas Thümmler, Henning Quade und Philip Jungemann. Das Heimspiel gewannen die Rimparer nach zwischenzeitlichem Neun-Tore-Vorsprung mit 25:22. Bei ihrem letzten Stelldichein in der sächsischen Hauptstadt mussten sie sich nach engem Duell allerdings 26:27 geschlagen geben.
Die Schlüsselspieler

Denker und Lenker im Dresdener Spiel ist Sebastian Greß im linken Rückraum. "Er hat die meisten Aktionen", weiß Klatt. "Er ist stark im Eins gegen Eins, trifft in Überzahl die Entscheidungen und übernimmt die Verantwortung im Tempospiel." Letzteres soll die gefährlichste Waffe der Gastgeber im Abstiegskampf werden. "Sie versuchen, ihre Gegner zu überrennen", warnt der DJK-Coach: "Wir müssen das annehmen, auch physisch." Greß ist bester Feldtorschütze von Elbflorenz, Toptorjäger ist Rechtsaußen Nils Gugisch, der mit Linksaußen Julius Dierberg eine gefährliche Flügelzange bildet. Gugisch, der mit 1,82 Meter zweitkleinste Dresdener, den die "Handballwoche" aufgrund seiner Sprintstärke als "Turboknirps" titulierte, fällt allerdings für mindestens zwei Monate aus. Wie der Klub am Donnerstag bekanntgab, hat er sich im letzten Spiel in Essen eine schwerere Verletzung am Knie und Schienbein zugezogen.
Die Schießbude
In der Hinrunde war Dresden die Schießbude der Liga. Als Reaktion darauf nahm Göde in der Winterpause taktische Korrekturen in der Deckung vor. Mit Jungemann und dem 2,07-Meter-Halblinks-Hünen Michal Kasal stellte der Coach den Innenblock neu auf. Doch auch andere gestandene Akteure wie Marc Pechstein wechseln im Abwehrzentrum durch. Die Defensive steht jetzt jedenfalls stabiler, wenngleich sie gemessen an Gegentreffern immer noch die zweitschwächste ist. Auch der Bundesliga-erfahrene Torhüter Mario Huhnstock scheint zu alter Form zurückzufinden.
Die Lage bei den Wölfen
Die gefühlte Niederlage beim 23:23 gegen Ferndorf ist aufgearbeitet. Die "Konsequenz, Aggressivität und Intensität", die Klatt dort mitunter fehlte, fordert er diesmal: "Wir müssen der Emotion, mit der Dresden zu Hause spielt, mutig und selbstbewusst begegnen."