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Basketball: Bundesliga
Die Würzburg Baskets gewinnen sehr deutlich gegen Hamburg: Trotzdem gab es eine Szene, die das Spiel entschied
Nach dem höchsten Erfolg ihrer Bundesliga-Historie setzen sich die Würzburg Baskets neue Ziele. Welche das sind und wie die Liga zwei Würzburger auszeichnete.
Eine Mannschaft mit hervorragenden Einzelkönnern, die aber als Team zusammen verteidige, nannte Kapitän Felix Hoffmann die Würzburg Baskets am Montagabend nach dem Erfolg gegen die Hamburg Towers.
Foto: E | Eine Mannschaft mit hervorragenden Einzelkönnern, die aber als Team zusammen verteidige, nannte Kapitän Felix Hoffmann die Würzburg Baskets am Montagabend nach dem Erfolg gegen die Hamburg Towers.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 13.02.2024 17:12 Uhr

Wer den sehr deutlichen 90:56-Erfolg der Würzburg Baskets gegen die Hamburg Towers am Montag nicht live miterlebt hatte, wird kaum glauben, dass auch dieses Basketballspiel eine entscheidende Szene hatte. Nachdem die Gäste gegen Ende des dritten Abschnitts den Großteil ihres 16-Punkte-Rückstands abgeknabbert hatten, bekamen sie die Chance, den Rückstand sogar auf nur noch zwei Punkte zu verkürzen. Der relativ freie Dreier von Hamburgs bislang erfolgreichstem Dreipunktewerfer James Woodard verfehlte aber sein Ziel.

Felix Hoffmann schnappte sich den Rebound, trieb den Ball nach vorne, und O'Showen Williams erhöhte mit dem Ertönen der Viertelsirene zum 59:52 für die Würzburger. Das Momentum war zurück auf Seiten der Baskets, und gleichzeitig läutete Williams' Korbleger den letztlich spielentscheidenden 14:0-Lauf ein. "Ja, es war mit Sicherheit eine spielentscheidende Szene", beschrieb der 33-Jährige die Sequenz.

Die Würzburg Baskets zeigen eine Entwicklung

Mit 31:4 entschieden die Baskets dann das Schlussviertel für sich. Nach der deutlichen 73:96-Klatsche im Hinspiel in Hamburg gewannen die Würzburger auch den direkten Vergleich und fuhren obendrein den zehnten Saisonsieg ein. Zehn Siege – es ist die Anzahl an Erfolgen, die in der Vergangenheit stets zum Klassenerhalt gereicht hatte. Weil die Liga aber sehr eng zusammengerückt ist, könnten in diesem Jahr womöglich auch elf nötig sein.

Viel wichtiger war Hoffmann nach dem Spiel aber, dass die Mannschaft durch den Erfolg noch enger zusammengerückt sei und scheinbar zuletzt eine Entwicklung stattgefunden habe. "Es ist ein riesiger Schritt, dass wir nach einem schwachen dritten Viertel dann so ein Schlussviertel spielen", erklärte Hoffmann mit Blick auf den dritten Abschnitt, den die Hamburger mit 19:10 für sich entschieden hatten. Neun Tage zuvor gaben die Würzburger die Partie in Heidelberg nach einer eigentlich überzeugenden Vorstellung im Schlussviertel noch aus der Hand.

Die Liga kürt Hunt und Whittaker gemeinsam zum "Spieler der Woche"

Am Ende führte Hoffmann zwei große Faktoren ins Feld. "Was wir da im vierten Viertel defensiv geleistet haben, war nahezu lehrbuchhaft", sagte der Würzburger Kapitän. Insgesamt 18 Mal klauten die Würzburger den Gästen den Ball, und dazu ließen sie nur sieben Offensiv-Rebounds der Hamburger zu. Eine deutliche Steigerung, denn die Würzburger waren in der Hinserie der BBL das schwächste Team unter dem eigenen Brett.

Und natürlich kam Hoffmann an diesem Abend nicht drumherum, die beiden Würzburger Topscorer zu würdigen, womit er übrigens nicht der Einzige war. Die Liga verlieh Cameron Hunt und Stanley Whittaker am Dienstag gemeinsam den Titel "Player of the Week". Eine Auszeichnung, die sicherlich auch den 77:74-Erfolg von Freitag gegen Chemnitz mit einbezieht. 29 Punkte bei einer Trefferquote von 69 Prozent lieferte der Texaner Hunt gegen Hamburg, 23 Zähler mit einer Quote von 82 Prozent kamen von Whittaker dazu. Zusammen also beinahe so viele Punkte, wie die Hansestädter insgesamt machten.

Das neue Ziel ist die Teilnahme an den Play-offs

"Was Hunt und Whittaker da in der Offensive machen, ist natürlich Wahnsinn. Aber genau dafür haben wir diese Ausnahmespieler", sagte Hoffmann. Der Basketball sei natürlich ein anderer als in der vergangenen Saison, "aber wenn wir als Team so verteidigen, sei vieles möglich", fügte das Würzburger Eigengewächs hinzu.

Und dann blieb von diesem Abend noch eine Sache hängen: Manager Kresimir Loncar wirkte im Halbzeit-Interview des übertragenden TV-Senders magentaSport etwas konsterniert, ob der andauernden und bislang offenbar noch vergeblichen Suche nach einem Hauptsponsor, aber er tätigte auch zwei Aussagen, die Cameron Hunt im Interview nach dem Spiel fast wortgleich wiederholte. Beide nannten die Play-off-Teilnahme als neues Ziel, und beide betonten das Motto des Teams: "The budget doesn't play, the players do", also nicht der Etat des Teams spielt, sondern die Spieler. Wie die Partie gegen Hamburg – das bestimmt einen wesentlich höheren Spieleretat als Würzburg hat  – eindrucksvoll bewies.

 
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Kommentare
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  • familie.diener@gmx.net
    Es wäre der Region sehr zu wünschen , wenn sich einige Sponsoren finden würden .
    Nach dem Motto " Wenn nicht jetzt , wann dann .... " , sollten sie die Würzburger Baskets
    dringend unterstützen .
    Hoffentlich wird dies auch gelesen oder an die richtigen Leute weitergetragen .
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  • Jensen1860
    Liebe Firmen dieser Region, es gibt keinen besseren Werbeträger als der traditionelle und begeisternde Basketball in Würzburg!
    Gebt Euch einen Ruck, es lohnt sich!
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