Die Jagd um Punkte für den angepeilten Klassenerhalt und gegen den Abstieg beginnt mit dem ersten Aufschlag, dem alle Tennisfans entgegenfiebern. Das sind die Ziele der höchstklassigen Amateur-Männerteams in den Städten und Landkreisen Würzburg und Kitzingen.
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1. Regionalliga Südost, Männer 30
TC Weiß-Blau Würzburg: Eine zweite Chance bekommen die Männer 30 in der Regionalliga Süd-Ost, obwohl sie in der letzten Saison sportlich abgestiegen sind. Durch den Verzicht anderer Teams auf den Aufstieg darf sich das Team um Mannschaftsführer Max Lamprecht heuer erneut in Deutschlands zweithöchster Liga in dieser Altersklasse beweisen. "Wir wollen alles in die Waagschale werfen", betont Lamprecht. Soll heißen, dass seine Mannen möglichst immer in Bestbesetzung antreten wollen, um die Liga auf sportlichem Weg zu halten. Zuweilen dürfte das ein harter Kampf werden, denn einige gegnerische Mannschaften haben ehemalige Weltranglistenspieler in ihren Reihen, wie beispielsweise Iphitos München Daniel Brands und Mischa Zverev.
2. Bayernliga, Männer
TC Weiß-Blau Würzburg II: In der vergangenen Saison landete die Mannschaft auf dem so nicht erwarteten dritten Platz, mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Zweiten. So kann es nach dem Geschmack von Mannschaftsführer Julius Sommer gerne wieder laufen. "Wir wollen im vorderen Tabellendrittel mitspielen", gibt er die Marschroute für das eingespielte und mit einem Jugendspieler verstärkte Team bekannt. Das will man weitgehend ohne ausländische Akteure schaffen und nur dann auf diese zurückgreifen, wenn es um etwas geht. Zum Saisonstart müssen die Würzburger gleich gegen die beiden Absteiger aus der Regionalliga ran. "Das gehen wir locker an und schauen, was geht", erklärt Sommer.
3. Bayernliga, Männer 30
TC Rot-Weiß Gerbrunn: Nach einem leicht erreichten zweiten Tabellenplatz in der letzten Saison und dem damit verbundenen Gang in die Bayernliga freuen sich die Männer 30 über zwei Aufstiege in Folge. "Wir sind in der Landesliga 1 ohne großes Ziel angetreten", erinnert sich Mannschaftsführer Dominik Klemke, "wir wollten nach dem Aufstieg aus der Landesliga 2 einfach nur mitspielen". Für die Bayernliga heißt das Ziel Klassenerhalt. Das Team hat sich neu formiert, denn ein Teil der älter gewordenen Männermannschaft wechselte zu den 30ern und hofft auf einen entspannten Ligaverbleib.
4. Landesliga 1, Männer
TC Weiß-Blau Würzburg III: Mächtig reinhängen müssen sich die Würzburger, denn sie haben eine starke Gruppe erwischt, unter anderem mit Uttenreuth, dem Absteiger aus der Bayernliga. "Da haben wir ein wenig Pech", findet Mannschaftsführer Paul Wolz. Das Jugendteam, das seit Jahren eingespielt ist und die letzte Saison auf dem fünften Tabellenplatz abgeschlossen hat, freut sich über eine Verstärkung und erwartet eine spannende Saison. In der Endabrechnung hofft man auf einen mittleren Tabellenplatz. Sollte allerdings der Abstieg unvermeidbar werden, wäre das kein Beinbruch. "Wir wollen nicht auf Biegen und Brechen die Klasse halten. Wichtig ist, dass die Jugend spielt und ihre Erfahrungen sammelt", erklärt Wolz.
TG Veitshöchheim: Als Tabellenzweiter der Vorsaison schlagen die Veitshöchheimer nun in der Landesliga 1 auf und freuen sich auf die neue Herausforderung. Es stellte sich die Frage, "wollen wir aufsteigen oder nicht", aber als es sportlich geschafft war, wollte die Mannschaft auch in die höhere Liga. Auch wenn auf den ersten Positionen im Vergleich zu anderen Teams die Klasse fehlt, da in dem seit zehn Jahren eingespielten Kader keine ausländischen Spieler verpflichtet werden. Man setzt auf die Doppelstärke. "Wir werden jedes Spiel unser Bestes geben", verkündet Mannschaftsführer Sebastian Egidy, "und hoffen als krasser Außenseiter irgendwie die Klasse zu halten". Ein oder zwei Siege sollen unbedingt herausspringen.
5. Landesliga 2 Männer
TC Rot-Weiß Gerbrunn: In der vergangenen Saison musste die Mannschaft als siegloses Schlusslicht der Tabelle den Abstieg aus der Landesliga 1 hinnehmen. Nun hat sich das Team verjüngt und einige der älteren Spieler sind zu den Männer 30 in die Bayernliga gewechselt. "Es ist ein guter Mix", findet Mannschaftsführer Sven Schönwald, "wir sind sehr breit aufgestellt". So lautet die Devise, oben mitzuspielen und vielleicht sogar die Meisterschaft und damit das Aufstiegsrecht zu erkämpfen. Das wird allerdings gegen die starken Teams vom TVA Aschaffenburg, Güntersleben und Kitzingen ein harter Kampf werden.
TSV Güntersleben: In der zurückliegenden Saison landeten die Günterslebener auf dem dritten Rang und peilen auch heuer eine ähnliche Platzierung im vorderen Tabellendrittel an. "Das war erstaunlich gut", findet Mannschaftsführer und Tennistrainer Lennart Gründwald, "in dieser Liga sind wir gut aufgehoben". Erklärtes Ziel ist auf jeden Fall der Klassenerhalt. Eine Stärke des Teams, das seit vier Jahren in dieser Konstellation aufschlägt, ist die Ausgeglichenheit von Position eins bis sechs. Damit sollen auch mindestens vier Siege erkämpft werden. "Wir geben immer Vollgas", beschreibt Gründwald. Sollte es noch besser als angepeilt laufen, ist der Aufstieg dennoch kein Thema.
TG Kitzingen: Die Kitzinger sind Aufsteiger aus der Nordliga 1. Sie gehen erstmals auf überregionaler Ebene auf Punktejagd und erwarten deshalb nicht allzu viel, wenngleich sich das Team, das aus der eigenen Jugend kommt und sich seit der U14 kennt, langfristig in der Landesliga 2 etablieren möchte. "Wir wollen möglichst viele Punkte holen und einen guten Platz belegen", erklärt Mannschaftsführer Christopher Steege. Helfen kann, dass sich die Mannschaft in- und auswendig kennt und spielerisch schon viel ausprobiert hat. Auch private Bande stabilisieren das Mannschaftsgefüge. "Wir sind echte Kumpels", verrät Steege, "wir gewinnen und verlieren zusammen".