Für das Fanprojekt, das sich an die Fans der Würzburger Kickers richtet, gibt es eine Zukunft. Die Stadt Würzburg will ab der kommenden Saison jährlich 30.000 Euro zur Finanzierung beitragen. Das entschied der Jugendhilfeausschuss des Stadtrats am Dienstagnachmittag. Die Beteiligung der Kommune ist Grundvoraussetzung dafür, dass auch die Hauptgeldgeber Deutscher Fußball-Bund (DFB) und Freistaat Bayern, die gemeinsam 75 Prozent der jährlich 200.000 Euro Gesamtkosten tragen, weiter an Bord sind.
Die Förderung durch die Stadt und damit das gesamte Projekt war auf der Kippe gestanden, nachdem der Landkreis Würzburg, der bislang wie die Stadt 25.000 Euro pro Jahr für das 2021 gegründete Fanprojekt bezahlt hat, im Herbst beschlossen hatte, aus der Förderung auszusteigen. Ein Beschluss, der offenbar nicht in Stein gemeißelt zu sein scheint, wie die Sozialreferentin der Stadt, Hülya Düber, bei der öffentlichen Ausschusssitzung anmerkte. "Wir stehen zu diesem Thema im Austausch", sagte sie. Düber hofft, dass nach dem für das Fanprojekt positiven Signal aus der Stadt nun auch im Jugendhilfeausschuss des Landkreises ein Umdenken einsetzt.
Ursprünglich hatte eine Beschlussvorlage für den städtischen Jugendhilfeausschuss im November auch den Ausstieg der Stadt aus der Förderung empfohlen. Nach Protesten aus der Fanszene der Würzburger Kickers war das Thema da kurzfristig von der Tagesordnung gestrichen worden und wurde nun, nachdem die Sozialarbeiter des Fanprojekts ihre Arbeit im Gremium noch einmal ausführlich dargelegt hatten, gänzlich anders bewertet. "Es ist wichtig, die jungen Leute da abzuholen, wo sie sind. Und das ist am Wochenende auch das Fußballstadion", so Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Der Beschluss, die Förderung in der kommenden Saison fortzusetzen, fiel einstimmig.