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Basketball: Bundesliga
Die Baskets krönen eine perfekte Woche
Würzburgs Bundesliga-Basketballer setzen ihren Lauf fort. Gegen Oldenburg gewinnt das Team von Sasa Filipovski das sechste Ligaspiel in Serie und festigen Tabellenplatz fünf.
Spielte einmal mehr überzeugend auf: Würzburgs Collin Welp (Mitte, Nummer 40).
Foto: Heiko Becker | Spielte einmal mehr überzeugend auf: Würzburgs Collin Welp (Mitte, Nummer 40).
Stefan Mantel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:15 Uhr

Die Festtage für die Würzburg Baskets gehen unvermindert weiter. Am Freitagabend feierten die Erstliga-Korbjäger gegen die EWE Baskets Oldenburg vor 3140 Zuschauerinnen und Zuschauern in der restlos ausverkauften tectake-Arena dank dominanter 15 Minuten nach der Pause einen verdienten 83:78 (33:31)-Erfolg. Es war der sechste Ligasieg in Serie, womit die Hausherren Platz fünf in der Tabelle festigten. "Das ist eine überragende Bilanz, das hätten wir so nie erwartet. Diese sechs Siege am Stück machen Lust auf mehr, auch wenn man die Jungs natürlich immer wieder auf den Boden holen muss", freute sich Baskets-Geschäftsführer Steffen Liebler über den gelungenen Jahresabschluss.

Wie viel Sprit ist noch im Tank? Es dürfte die Gretchenfrage vor Spielbeginn gewesen sein angesichts des straffen vor- und nachweihnachtlichen Programms, das beide Klubs zuletzt abzuspulen hatten. Für beide war das Aufeinandertreffen am Freitagabend das dritte Spiel binnen sechs Tagen, die jüngsten Auftritte lagen beim Sprungball nicht einmal 48 Stunden zurück. Doch während die Hausherren mit dem Selbstvertrauen eines 83:78-Derbysiegs in Bamberg in die Partie gingen, hatten die Oldenburger eine – nach zwischenzeitlichem 40-Punkte-Rückstand (!) – 80:104-Klatsche aus Ludwigsburg mitgebracht.

Ein Duell auf Augenhöhe

Wer daraus jedoch einen Vorteil für die gastgebenden Baskets ableiten wollte, sah sich getäuscht. Von Beginn an entwickelte sich in Halbzeit eins ein Duell auf Augenhöhe, ein zähes Ringen um jeden Ball, mit wenig Spielfluss auf beiden Seiten. Der wohl unvermeidliche Kräfteverschleiß ließ sich vor allem an einer Kategorie festmachen: Die Wurfquoten auf beiden Seiten waren von Beginn an unterdurchschnittlich, selbst freie Versuchen fanden nur selten den Weg in den Korb. Beide Teams hatten bis zur Halbzeit exakt die gleichen Trefferquoten aus dem Feld, elf von 34 Würfen waren erfolgreich, magere 34 Prozent. Trotzdem reichte es für die Gastgeber zu einer 33:31-Führung zur Pause, auch weil die Oldenburger von jenseits der Drei-Punkte-Linie fast schon desaströs nicht trafen (1/16, 6 Prozent).

Hatte allen Grund zu jubelnd: Baskets-Headcoach Sasa Filipovski
Foto: Heiko Becker | Hatte allen Grund zu jubelnd: Baskets-Headcoach Sasa Filipovski

Zu diesem Zeitpunkt schien klar, dass die Mannschaft, die im zweiten Durchgang zuerst einen Lauf würde starten können, wohl als Sieger das Parkett verlassen würde. Und es waren die Hausherren, leidenschaftlich getragen von der Kulisse, die nun ihren offensiven Rhythmus fanden. Zwei schnelle Dreier des abermals überzeugend aufspielenden Collin Welp und von "Scharfschütze" Isaiah Washington zwangen Gäste-Coach Pedro Calles früh zu einer Auszeit (41:32/23.). Doch die Hausherren waren nicht mehr zu stoppen: Javon Bess mit einem Ballgewinn und einfachem Korbleger zum 49:37 (35.) und Rückkehrer Max Ugrai unter dem Korb (53:39/37.) bauten die Führung kontinuierlich aus.

"Beide Mannschaften haben mit viel Intensität gespielt. Aber im dritten Viertel haben wir einen Weg gefunden, Oldenburgs Verteidigung zu attackieren", resümierte Baskets-Cheftrainer Sasa Filipovski zufrieden. Dass Darius Perry und Owen Klassen mit je vier Fouls zu diesem Zeitpunkt die Wechselmöglichkeiten des ohnehin dezimierten Kaders einschränkten, steckten die Hausherren scheinbar problemlos weg. Und spätestens als abermals Bess und Washington per Dreier die Führung auf 20 Zähler Differenz ausbauten (69:49/33.), gab es nur noch marginale Restzweifel am Baskets-Sieg.

Javon Bess und Max Ugrai (im Bild) bauten die Führung der Würzburger in den letzten beiden Vierteln kontinuierlich aus.
Foto: Heiko Becker | Javon Bess und Max Ugrai (im Bild) bauten die Führung der Würzburger in den letzten beiden Vierteln kontinuierlich aus.

Die Oldenburger bewiesen zwar Moral, verkürzten durch den Ex-Würzburger Lukas Wank 2:40 Minuten vor Schluss per Dreier nochmal auf 65:75, doch ernsthaft in Gefahr geriet der Sieg nicht mehr. Spätestens Bess‘ zweiter erfolgreicher Drei-Punkte-Wurf zum 81:71 tütete den dritten Baskets-Sieg binnen sechs Tagen ein – die Krönung einer für sie perfekten Woche. "Es ist einfach unglaublich! Wir haben immer an uns geglaubt, und meine Mannschaftskameraden unterstützen mich jedes Spiel enorm. Jetzt freuen wir uns auf ein paar freie Tage, es war zuletzt echt hart. Wir werden die Zeit genießen und im Januar wieder angreifen", sagte der mit 19 Punkten und fünf Korbvorlagen einmal mehr überragende Baskets-Spielmacher Otis Livingston II: "Natürlich sind die Play-offs unser Ziel."

Weiter geht es für die Baskets im neuen Jahr am Montag, 8. Januar, um 20 Uhr bei Aufsteiger Tübingen.

Basketball-Bundesliga, Männer
Würzburg Baskets – EWE Baskets Oldenburg 
83:78 (14:17, 19:14, 26:18)

Würzburg: Livingston II 19/3, Welp 14/1, Washington 12/4, Ugrai 12/2, Perry 11/2, Bess 9/2Klassen 6, Hoffmann, Little, Ndi, Steinbach (beide nicht eingesetzt).

Oldenburg:
Crandall 22/1, Schoormann 11/1, Russell 11/1, Brown Jr. 10/2, Ogbe 7, Agbakoko 6, Wank 5/1, Izundu 4, Hemschemeier, Harms (nicht eingesetzt).

Rebounds:
33- 36

Vorlagen:
18 - 13

Ballverluste:
11 - 12

Treffer aus dem Feld: 28/61 (46 %) – 28/60 (47 %)

Dreier:
14/35 (40%) - 7/28 (25 %)

Freiwürfe:
13/18 (72 %) – 15/22 (68 %)

Zuschauende: 3140 (ausverkauft)

 
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