Fußball, Bayernliga Nord Männer
SpVgg Ansbach – Würzburger FV 2:1 (1:1).
Der Würzburger FV 04 hat sein Auswärtsspiel bei der SpVgg Ansbach, Tabellenführer der Fußball-Bayernliga Nord, mit 1:2 (1:1) verloren. Das spielentscheidende Tor fiel in der Nachspielzeit infolge eines Eckballs.
Wie groß die Erleichterung der Hausherren über diesen Treffer war, zeigte sich, als die komplette Ansbacher Bank über den halben Platz stürmte, um auf dessen gegenüberliegender Seite mit den Mitspielern das Siegtor wie den Einzug in ein Pokalfinale zu feiern.
Sämtlichen Widrigkeiten getrotzt
Die Zellerauer waren den favorisierten Gastgebern vor einer stattlichen Kulisse von 700 Zuschauern ebenbürtig gewesen und hatten sämtlichen Widrigkeiten, die sich vor und während des Spiels ergeben hatten, getrotzt. "Wenn sich eine Fußball-Weisheit bestätigt und sich tatsächlich im Verlauf einer Saison alles ausgleicht, dann haben wir noch viel Gutes vor uns", sagte Würzburgs Trainer Harald Funsch.
Aufgrund weiterer Ausfälle (zum vorherigen Spiel gegen Cham fehlten Steffen Barthel und Cristian Dan) nahm er Luis Wagner und Nils Hock mit nach Mittelfranken, die an diesem Wochenende mit den U-19-Junioren spielfrei gewesen waren. Jedoch saßen nur fünf Feldspieler auf der Würzburger Bank. Zum Vergleich: Ansbach standen zehn, also doppelt so viele Wechseloptionen, zur Verfügung.
Taktisch verteidigten die Gäste mit der bereits in Feucht erprobten Fünferkette um Mannschaftskapitän David Drösler als zentrale Figur im Riegel. "Wir haben ordentlich verteidigt", fand Funsch.
Früher Rückstand und Verletzung
Obwohl die Blauen nach einem Zusammenspiel von Patrick Kroiß auf Niklas Seefried bereits früh in Rückstand lagen (2.) und Simon Schäffer verletzt ausgewechselt werden musste (9.), fanden sie bis Mitte der ersten Halbzeit ins Spiel. "Wir haben eine Viertelstunde gebraucht, um das abzuschütteln", bemerkte Funsch und haderte mit einer strittigen Szene, in der der Ball – nach einem Konter über Dennie Michel und Mohamed Conte – hinter der Ansbacher Torlinie gewesen sein soll, ehe ein Verteidiger klärte (26.).
Auch wenn das vermeintliche erste Tor nicht zählte, kamen die Zellerauer durch Mohamed Conte zum Ausgleich (32.) und hielten die Partie auch nach der Pause für lange Zeit offen. Zwar waren die Ansbach mehr gefordert und drängten vor allem in der Schlussphase nach vorne, doch gelang es den Gästen, brenzlige Szenen vor ihrem Tor zu vermeiden.
Am Ende passt nur das Ergebnis nicht
Bis zur Nachspielzeit: Nach einer Ansbacher Ecke köpfte Erik Weeger den Ball zurück in den Fünfer und Bastian Herzner lenkte ihn am Torhüter vorbei ins Tor zum für die Blauen bitteren 1:2 .
"Da brauchst du schon ein dickes Fell. Das war ein Spiel mit Haken und Ösen. Wir haben dem Gegner 93 Minuten lang Paroli geboten", fasste Harald Funsch einen engagierten Auftritt seiner Mannschaft in Ansbach zusammen, zu dem letztlich nur das Endergebnis nicht passte.
Würzburg: Koob – Hänschke, Schoppel, Drößler, Gehret, Wagner (87. Bas) – Michel, Lotzen (90.+2 Bah), Schäffer (9. Tuda) – Conte, Bozesan.
Schiedsrichter: Beinhofer (Murnau). Zuschauer: 700. Tore: 1:0 Niklas Seefried (2.), 1:1 Mohamed Conte (32.), 2:1 Bastian Herzner (90.+1).