Spannender Kampf um die Play-off-Plätze: Während sich in der Basketball-Bundesliga die Klubs auf den Rängen eins bis fünf mehr oder weniger deutlich abgesetzt haben, tobt dahinter ein Achtkampf um die drei verbleibenden Tickets. Mittendrin sind die Korbjäger von s. Oliver Würzburg, die an diesem Donnerstag um 20.30 Uhr in der s. Oliver Arena gegen die Fraport Skyliners Frankfurt einen Schritt Richtung Meisterschaftsendrunde machen können. Wir haben die Play-off-Chancen der Baskets und ihrer sieben Konkurrenten verglichen.
Telekom Baskets Bonn (6. Platz/28:20 Punkte)
Die Ausgangslage: Seit der Rückkehr ihres US-Centers Charles Jackson haben sich die Bonner stabilisiert. Zuletzt gab es sechs Siege in Serie. Seit dem Bundesliga-Aufstieg 1997 erreichte der Klub 19 Mal in 22 Spielzeiten die Play-offs. Allerdings müssen die Bonner noch sechsmal auswärts antreten. Das Restprogramm: Bamberg, Frankfurt, Jena, München (daheim); Oldenburg, Bremerhaven, Bayreuth, Braunschweig, Bayreuth, Würzburg, Berlin (auswärts).
Play-off-Wahrscheinlichkeit: 24 Prozent.
Ratiopharm Ulm (7./26:24)
Die Ausgangslage: Sicher der heißeste Play-off-Anwärter. Doch die Schwaben lassen bislang die nötige Konstanz vermissen, was sicher auch mit Verletzungssorgen zusammenhängt. Zuletzt kehrten mit Isaac Fotu und Katin Reinhart aber zwei langzeitverletzte Leistungsträger zurück ins Team. Dafür fällt Klub-Ikone Per Günther (Knie-Arthroskopie) aus. Das Restprogramm: Würzburg, Oldenburg, Bayreuth, Vechta (daheim); Ludwigsburg, Crailsheim, Frankfurt, Göttingen, München (auswärts).
Play-off-Wahrscheinlichkeit: 24 Prozent.
s. Oliver Würzburg (8./26:24)
Die Ausgangslage: Mit neun Siegen aus den letzten zwölf Partien haben sich die Baskets aus dem Tabellenkeller katapultiert. Die Doppel-Belastung aus Bundesliga und EuropeCup-Wettbewerb haben die Würzburger erstaunlich gut weggesteckt, wirken mannschaftlich gefestigt. Das Restprogramm hat es in sich: Die Top7-Teams warten noch, in der Hinrunde gab es gegen keines einen Sieg. Frankfurt, Bremerhaven, Vechta, Bonn (daheim); Ulm, Oldenburg, Bayreuth, Berlin, Bamberg (auswärts).
Play-off-Wahrscheinlichkeit: 12,5 Prozent.
Basketball Löwen Braunschweig (9./24:26)
Die Ausgangslage: Vor allem dank ihrer Heimstärke mischen die Niedersachsen noch kräftig mit im Play-off-Rennen. Zudem ist mit US-Center Scott Eatherton der statistisch zweitbeste Center der Liga nach seiner Knie-Verletzung zurück. Das Restprogramm scheint im Vergleich zur Konkurrenz bei noch sechs Heimspielen etwas einfacher. Gießen, Göttingen, Bremerhaven, Bonn, Frankfurt, Bayreuth (daheim); München, Bamberg, MBC (auswärts).
Play-off-Wahrscheinlichkeit: 12,5 Prozent.
MHP Riesen Ludwigsburg (10./24:26)
Die Ausgangslage: Trotz zahlreicher Personal-Wechsel scheint Ludwigsburg auf der Suche nach der richtigen Mischung zu sein, verlor sieben seiner letzten zehn Begegnungen. Der letztjährige Halbfinalist hinkt den (eigenen) Erwartungen hinterher und droht erstmals in der Ära von Ex-Baskets-Cheftrainer John Patrick die Play-offs zu verpassen. Das Restprogramm: Ulm, München, Bamberg, Vechta, Berlin (daheim); Gießen, Crailsheim, Bremerhaven, Göttingen (auswärts).
Play-off-Wahrscheinlichkeit: 12,5 Prozent.
Medi Bayreuth (11./24:26)
Die Ausgangslage: Haben die Oberfranken – Play-off-Teilnehmer 2017 und 2018 – die Flinte bereits ins Korn geworfen? Nach der jüngsten Pleite bei Schlusslicht Bremerhaven titelte die Presseabteilung: „Das war's dann wohl im Play-off-Rennen“. Ernst darf man diese Aussage aber nicht nehmen, denn der Bayreuther Kader um Nationalspieler Bastian Doreth ist zweifellos Play-off-tauglich. Das Restprogramm: Göttingen, Bonn, Berlin, Würzburg, Bamberg (daheim); Oldenburg, MBC, Ulm, Braunschweig (auswärts).
Play-off-Wahrscheinlichkeit: 12,5 Prozent.
Gießen 46ers (12./22:30)
Die Ausgangslage: Trotz fünf Pleiten in Folge hat Trainer Ingo Freyer die Play-off-Hoffnungen der Gießener noch nicht begraben: „Wir erscheinen jetzt etwas abgeschlagen, haben aber noch alle Möglichkeiten“, gibt sich der Ex-Nationalspieler in der „Gießener Allgemeine“ unverdrossen optimistisch. Das Restprogramm: Ludwigsburg, Jena, Vechta (daheim); Braunschweig, Göttingen, Oldenburg, München, Frankfurt (auswärts).
Play-off-Wahrscheinlichkeit: 1 Prozent.
Fraport Skyliners Frankfurt (14./20:28)
Die Ausgangslage: Das Spiel in Würzburg ist für die Frankfurter wahrscheinlich schon die letzte Chance, noch einmal auf Tuchfühlung zu den Play-off-Plätzen zu gehen. „Wenn wir in den restlichen Spielen konstant sein wollen, müssen wir in der Defensive konstant sein“, sagt Trainer Gordon Herbert. Das Restprogramm: München, Bamberg, Ulm, MBC, Gießen, (daheim); Würzburg, Jena, Bonn, Bremerhaven, Braunschweig, (auswärts).
Play-off-Wahrscheinlichkeit: 1 Prozent.