Nun steht es fest: Die Würzburger Kickers müssen nach nur einem Jahr wieder aus der Zweiten Fußball-Bundesliga absteigen. Bereits am drittletzten Spieltag sind nach der 1:3 (0:0)-Heimniederlage gegen den VfL Osnabrück alle Hoffnungen dahin. Der Sturz zurück in Liga drei ist die Quittung für eine völlig missratene Saison, in der die Würzburger nur einmal den letzten Rang verlassen konnten. "Das tut richtig weh. Damit muss jeder für sich mit zurecht kommen. Dieser Abstieg steht bei jedem in den Büchern", sagte Sportvorstand Sebastian Schuppan frustriert.
Wenn sich tatsächlich am 32. Spieltag noch irgendjemand gefragt haben sollte, warum die Kickers am Tabellenende und Osnabrück nach einer - man kann schon sagen - katastrophal verlaufenen Rückrunde auf dem vorletzten Platz stehen, die erste Spielhälfte lieferte alle Argumente. Es war 45 Minuten lang eine Partie, die nicht im Ansatz Zweitliga-Niveau hatte. Die Kickers versuchten sich irgendwie nach vorne zu wursteln, meist ohne Erfolg. Da wirkte das Spiel der Gäste zumindest ein bisschen strukturierter.
Bonmann fällt verletzt aus
Und Osnabrück hatte auch die beste Torchance der ersten 45 Minuten, als Sebastian Kerk aus über 20 Metern einfach einmal trocken abzog und den Ball an den Pfosten des Rothosen-Tores setzte. Im Kasten stand diesmal Eric Verstappen, der den aufgrund einer Muskelverletzung fehlenden Hendrik Bonmann in den Kasten rückte. Das wahrhaft verwunderliche nach einer halben Stunde war, dass die völlig fahrig wirkenden Kickers noch keinen Treffer kassiert hatten. Doch der VfL konnte aus den deutlich sichtbaren Würzburger Schwächen kein Kapital schlagen.
Und hätte Marvin Pieringer in der 40. Minute den Ball im Fallen aus sieben Metern im Osnabrücker Kasten untergebracht, die Kickers hätten plötzlich geführt. Dabei hatte Rothosen-Coach Ralf Santelli erst kurz zuvor lautstark nach seinem Angreifer gefahndet. "Wo ist eigentlich der Pieringer", hatte der Trainer gerufen, nachdem ein Angriffsball der Kickers mal wieder keinen Adressaten gefunden hatte.
Nach dem Seitenwechsel schien sich das Schicksal der Kickers in dieser Saison dann früh zu entscheiden. 52 Minuten waren gespielt, als Christian Santos nach einer Kerk-Ecke höher sprang als alle Würzburger und zur Führung für die Gäste traf. Die Kickers brauchten etwas, um sich von diesem Tiefschlag zu erholen. Doch sie kamen tatsächlich noch einmal zurück. Und wenn die Rothosen in der Spätphase dieser Saison etwas Sehenswertes präsentieren können, dann die Freistöße von Frank Ronstadt. 67 Minuten waren gespielt, als er die Kugel aus 18 Metern in den VfL-Kasten zwirbelte. Ein kurzer Hoffnungsschimmer. Um ein Haar hätte Ridge Munsy die Rothosen sogar in Führung geschossen, doch der Schweizer stand beim Pass von Sontheimer um Zentimeter im Abseits (77.).
Ein Sieg hätte freilich wohl eh nichts mehr gebracht. Weil Ex-Kickers-Akteur Fabio Kaufmann in Düsseldorf zum 2:2 für Braunschweig getroffen hatte, drohte ohnehin schon der Sturz in Liga drei. Und der war kurz darauf unvermeidlich. Ulrich Taffertshofer mit einem Kopfball aus einem wilden Getümmel im Strafraum (80.) und Ludovit Reis (85.) schossen den Osnabrücker Auswärtserfolg heraus und machten auch die letzten Kickers-Hoffnungen zunichte.
Schuppan redet Klartext
"Das war nicht das, was ich sehen wollte", ärgerte sich Sportvorstand Schuppan über das Auftreten des Kickers-Teams: "Wir sollten alles was in unserer Macht steht tun, um die letzte Chance zu erreichen. Das war nicht der Fall. Es hat mich geärgert, dass wir das nicht auf den Platz gebracht haben."
Hinter dem Tor hing indes ein Transparent, das vieles, was in dieser Saison passierte, aus Sicht der Anhänger zusammenfasste: "Egal in welcher Liga, was zählt ist unser Verein! Mehr Kickers, weniger Theater!"
Santelli geht zurück ins Nachwuchsleistungszentrum
Fest steht, dass der Neubeginn mit einem neuen Trainer stattfinden wird. "Wir sind Ralf Santelli zum Dank verpflichtet, dass er sich zur Verfügung gestellt hat. Ihn trifft keine Schuld an diesem Abschneiden. Aber wir brauchen ihn im Nachwuchsleistungszentrum", so Schuppan.
Wir haben jetzt durch Corona durchaus andere Probleme, um als Steuerzahler jetzt auch noch (wenn auch einen Teil) noch einen Neubau eines Fußballstadions mit finanzieren zu müssen.
Das Stadion zahlt der Verein, nicht die Stadt ! Und selbst die Infrastruktur ( ÖPNV ) wäre / ist am Dalle vorhanden !
Wer zahlt eigentlich die 96 Mio für den Umbau des Mainfranken Theaters - die Besucher ?
Das Theater ? NEIN - Die Stadt - DER STEUERZAHLER, also auch Sie, lieber Catweazle ( falls Sie denn .... )
Mann, Mann, Mann ....
Dann muss sich auch niemand mehr über diesen aufgeblasenen Stadtteil-Verein lustig machen.
Warum schaffen andere Vereine (Freiburg, Heidenheim) es, ihre jeweiligen Trainer langfristig zu halten und an sich zu binden ? Weil VERTRAUEN in Kontinuität einer sportlich positiven Entwicklung besteht. DAS könnten wir in Würzburg mit Michael Schiele auch schaffen, wenn der FWK nur wollte !
Bonmann
Ronstadt
Dietz
Feltscher
Sontheimer
Van la Parra
Munsy
Evtl.:
Hermann
Pieringer
Bei Schuppan habe ich ein gutes Gefühl, vom Auftreten wie auch von den Verpflichtungen, Jäger als Nachfolger von Sauer kann ich nicht beurteilen. Sein Hintergrund in der SportLizenzierung klingt aber hilfreich. ...
Dieser Vorgang war kaltschneuzig und unfassbar dumm! Ich traue Schuppan zu, zusammen mit einen 2. Michael Schiele den Klassenerhalt in der 3. Liga zu schaffen! Danke Felix Magath für nichts, wo blieb die geballte Fussball Kompetenz, die Herr Fischer so gerne gepriesen hat.
Auch für den Inverstor eine bitter Lehrstunde!!