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Fußball: Zweite Bundesliga
Der Abstieg der Würzburger Kickers steht fest
Nach dem 1:3 gegen den VfL Osnabrück sind die Rothosen nicht mehr zu retten. Der Sturz aus der Zweiten Bundesliga ist beschlossene Sache.
Enttäuschung: Trainer Ralf Santelli und die Würzburger Kickers sind abgestiegen. 
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Enttäuschung: Trainer Ralf Santelli und die Würzburger Kickers sind abgestiegen. 
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:00 Uhr

Nun steht es fest: Die Würzburger Kickers müssen nach nur einem Jahr wieder aus der Zweiten Fußball-Bundesliga absteigen. Bereits am drittletzten Spieltag sind nach der 1:3 (0:0)-Heimniederlage gegen den VfL Osnabrück alle Hoffnungen dahin. Der Sturz zurück in Liga drei ist die Quittung für eine völlig missratene Saison, in der die Würzburger nur einmal den letzten Rang verlassen konnten. "Das tut richtig weh. Damit muss jeder für sich mit zurecht kommen. Dieser Abstieg steht bei jedem in den Büchern", sagte Sportvorstand Sebastian Schuppan frustriert.

Wenn sich tatsächlich am 32. Spieltag noch irgendjemand gefragt haben sollte, warum die Kickers am Tabellenende und Osnabrück nach einer - man kann schon sagen - katastrophal verlaufenen Rückrunde auf dem vorletzten Platz stehen, die erste Spielhälfte lieferte alle Argumente. Es war 45 Minuten lang eine Partie, die nicht im Ansatz Zweitliga-Niveau hatte. Die Kickers versuchten sich irgendwie nach vorne zu wursteln, meist ohne Erfolg. Da wirkte das Spiel der Gäste zumindest ein bisschen strukturierter.

Bonmann fällt verletzt aus

Und Osnabrück hatte auch die beste Torchance der ersten 45 Minuten, als Sebastian Kerk aus über 20 Metern einfach einmal trocken abzog und den Ball an den Pfosten des Rothosen-Tores setzte. Im Kasten stand diesmal Eric Verstappen, der den aufgrund einer Muskelverletzung fehlenden Hendrik Bonmann in den Kasten rückte. Das wahrhaft verwunderliche nach einer halben Stunde war, dass die völlig fahrig wirkenden Kickers noch keinen Treffer kassiert hatten. Doch der VfL konnte aus den deutlich sichtbaren Würzburger Schwächen kein Kapital schlagen.

Und hätte Marvin Pieringer in der 40. Minute den Ball im Fallen aus sieben Metern im Osnabrücker Kasten untergebracht, die Kickers hätten plötzlich geführt. Dabei hatte Rothosen-Coach Ralf Santelli erst kurz zuvor lautstark nach seinem Angreifer gefahndet. "Wo ist eigentlich der Pieringer", hatte der Trainer gerufen, nachdem ein Angriffsball der Kickers mal wieder keinen Adressaten gefunden hatte.

Nach dem Seitenwechsel schien sich das Schicksal der Kickers in dieser Saison dann früh zu entscheiden. 52 Minuten waren gespielt, als Christian Santos nach einer Kerk-Ecke höher sprang als alle Würzburger und zur Führung für die Gäste traf. Die Kickers brauchten etwas, um sich von diesem Tiefschlag zu erholen. Doch sie kamen tatsächlich noch einmal zurück. Und wenn die Rothosen in der Spätphase dieser Saison etwas Sehenswertes präsentieren können, dann die Freistöße von Frank Ronstadt. 67 Minuten waren gespielt, als er die Kugel aus 18 Metern in den VfL-Kasten zwirbelte. Ein kurzer Hoffnungsschimmer. Um ein Haar hätte Ridge Munsy die Rothosen sogar in Führung geschossen, doch der Schweizer stand beim Pass von Sontheimer um Zentimeter im Abseits (77.).

Das zweite Gegentor: Tobias Kraulich kann auf der Linie den Kopfballtreffer von Ullrich Taffertshofer (Nummer 8) nicht verhindern.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Das zweite Gegentor: Tobias Kraulich kann auf der Linie den Kopfballtreffer von Ullrich Taffertshofer (Nummer 8) nicht verhindern.

Ein Sieg hätte freilich wohl eh nichts mehr gebracht. Weil Ex-Kickers-Akteur Fabio Kaufmann in Düsseldorf zum 2:2 für Braunschweig getroffen hatte, drohte ohnehin schon der Sturz in Liga drei. Und der war kurz darauf unvermeidlich. Ulrich Taffertshofer mit einem Kopfball aus einem wilden Getümmel im Strafraum (80.) und Ludovit Reis (85.) schossen den Osnabrücker Auswärtserfolg heraus und machten auch die letzten Kickers-Hoffnungen zunichte.

Schuppan redet Klartext

"Das war nicht das, was ich sehen wollte", ärgerte sich Sportvorstand Schuppan über das Auftreten des Kickers-Teams: "Wir sollten alles was in unserer Macht steht tun, um die letzte Chance zu erreichen. Das war nicht der Fall. Es hat mich geärgert, dass wir das nicht auf den Platz gebracht haben."

Hinter dem Tor hing indes ein Transparent, das vieles, was in dieser Saison passierte, aus Sicht der Anhänger zusammenfasste: "Egal in welcher Liga, was zählt ist unser Verein! Mehr Kickers, weniger Theater!"

Santelli geht zurück ins Nachwuchsleistungszentrum

Fest steht, dass der Neubeginn mit einem neuen Trainer stattfinden wird. "Wir sind Ralf Santelli zum Dank verpflichtet, dass er sich zur Verfügung gestellt hat. Ihn trifft keine Schuld an diesem Abschneiden. Aber wir brauchen ihn im Nachwuchsleistungszentrum", so Schuppan.

 
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  • galliani1912
    Schlimm allein ist schon die Arroganz einiger Kunden der Betriebssportgruppe Flyeralarm "Wir sind die Nummer eins der Stadt, wir sind Profis alle anderen sind nur Amateure" Dazu merk ich an: Da man ja schon am ersten Spieltag als Absteiger, ja quasi schon feststand ist das einzige professionelle das Absteigen und darin sind sie ja mittlerweile sogar Vollprofis.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Darauf eine Flasche Freixenet ...
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Gott sei dank rückt jetzt (hoffentlich) auch dieser idiotische Stadionneubau in weite, weite Ferne.....
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Alles andere wäre in der Tat Geldverschleuderei.

    Wir haben jetzt durch Corona durchaus andere Probleme, um als Steuerzahler jetzt auch noch (wenn auch einen Teil) noch einen Neubau eines Fußballstadions mit finanzieren zu müssen.
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  • dallenberg
    Dummgebabbel ! Vorher informieren !
    Das Stadion zahlt der Verein, nicht die Stadt ! Und selbst die Infrastruktur ( ÖPNV ) wäre / ist am Dalle vorhanden !
    Wer zahlt eigentlich die 96 Mio für den Umbau des Mainfranken Theaters - die Besucher ?
    Das Theater ? NEIN - Die Stadt - DER STEUERZAHLER, also auch Sie, lieber Catweazle ( falls Sie denn .... )
    Mann, Mann, Mann ....
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  • stefanja
    Wenn man gegen den Vorletzten der Liga keine Punkte holt, dann hat man auch der Liga nix mehr zu suchen. Wünsche den Kickers alles Gute für den Neustart und vor allem, dass die Fans wieder im Stadion seien dürfen :0))
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  • Alfisti
    Nur noch ein bis zweimal absteiogen und dieser Verein ist endlich wieder da wo er hingehört.

    Dann muss sich auch niemand mehr über diesen aufgeblasenen Stadtteil-Verein lustig machen.
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  • Adberg
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • ChristianStoeckel
    14.51 Uhr - Die Kickers sind soeben abgestiegen. Alle treuen Fans danken den feinen Herren Magath, Sauer und Fischer für diese Glanzleistung ! Doch nach diesem Desaster mit Ansage gilt es am Dalle nach vorne zu schauen. Und warum macht man am Dalle nicht einen Kotau vor dem Aufstiegstrainer Michael Schiele? Er hat noch viele Freunde in Würzburg, seine Heimat Aalen ist nicht weit weg, Sauer und Magath sind am Dalle Geschichte, Schiele hat derzeit keinen Trainervertrag, kennt sich bestens mit dem Zusammenfügen von Mannschaftstrümmern aus, Santelli übernimmt wieder die Nachwuchsförderung, die Fans lieben Schiele, Fischer braucht dringend Ruhe im Verein, Schuppan und Schiele können gut miteinander. Michael Schiele wäre der unangreifbare rehabilitierte König am Dallenberg, das offene und ehrliche Eingeständnis des FWK einen Riesenfehler mit Schieles Entlassung gemacht zu haben. Die Kickersfans wären begeistert und rufen: "Wir wollen unseren Michael wieder haben!"
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  • tommy33
    Wären Sie Michael Schiele, würden Sie allen Ernstes zurückkehren?
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Ich würde aber einiges an Forderungen stellen und würde eine wirklich ernstgemeinte Entschuldigung erwarten!!!
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  • ChristianStoeckel
    Wenn der personelle Mist von Entscheidern am Dalle ausgekehrt ist, wenn sich der Verein öffentlich für die unmenschliche und unehrenhafte Entlassung entschuldigt, wenn 'ich' weitreichende Kompetenzen erhalte, wenn die Chemie zwischen Vorstand, Sportdirektor, Geldgeber und 'mir' stimmt und wenn 'mein' Vertrag mit mind. zwei Jahren Laufzeit ordentlich dotiert ist, warum nicht ?
    Warum schaffen andere Vereine (Freiburg, Heidenheim) es, ihre jeweiligen Trainer langfristig zu halten und an sich zu binden ? Weil VERTRAUEN in Kontinuität einer sportlich positiven Entwicklung besteht. DAS könnten wir in Würzburg mit Michael Schiele auch schaffen, wenn der FWK nur wollte !
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  • mueller-heidingsfeld@t-online.de
    Bin etwas traurig, aber eher sauer. 😠 Es wäre durch bessere Spieler Verpflichtungen VOR DER SAISON, nicht erst im Januar, zu vermeiden gewesen. Magath hat nicht viel gebracht. Allerdings finde ich einige Forderungen von ihm auch verständlich, besonders tvGeldverteilung Katastrophal und bis jetzt unverständlich die Entlassung Schieles für einen der schlechtesten Trainer im deutschen ProfiFußball, Antwerpen. Trares war teils einfallslos, wenn auch stabiler. Santelli hatte ebenso wie Schiele nie eine faire Gelegenheit, sich als Trainer zu beweisen. Nun werden viele Spieler Kickers verlassen. Auch wenn es bei einigen unrealistisch ist, wünsche ich mir bei einigen Spielern, dass sie bleiben:
    Bonmann
    Ronstadt
    Dietz
    Feltscher
    Sontheimer
    Van la Parra
    Munsy
    Evtl.:
    Hermann
    Pieringer
    Bei Schuppan habe ich ein gutes Gefühl, vom Auftreten wie auch von den Verpflichtungen, Jäger als Nachfolger von Sauer kann ich nicht beurteilen. Sein Hintergrund in der SportLizenzierung klingt aber hilfreich. ...
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  • mueller-heidingsfeld@t-online.de
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar. Der Kommentar wurde bereits veröffentlicht.
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  • euroknacki
    Der Abstieg der Kickers begann schon am 2. Spieltag mit der Entlassung vom Aufstiegstrainer Michael Schiele gepaart mit der Verpflichtung meist 3. klassiger Spieler!
    Dieser Vorgang war kaltschneuzig und unfassbar dumm! Ich traue Schuppan zu, zusammen mit einen 2. Michael Schiele den Klassenerhalt in der 3. Liga zu schaffen! Danke Felix Magath für nichts, wo blieb die geballte Fussball Kompetenz, die Herr Fischer so gerne gepriesen hat.
    Auch für den Inverstor eine bitter Lehrstunde!!
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  • mango
    Endlich...
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  • berndburgis
    Welch ein Glück, dass die Mainpostredakteure nun nicht mehr rechnen müssen und auch die Herren Santelli und Schuppan brauchen sich jetzt keine "Motivationsreden" mehr ausdenken! Die Kickers-Spieler haben die Zeilen nie gelesen und auch bei ihren Trainern niemals zugehört! Die Spieler haben ausgemacht, dass sie ihren Fans heute "hautnah" zeigen, wie schlecht sie sind und dass der Abstieg für sie schon beschlossen war. Es ist "wenig tröstlich", dass den Kickers auch ein 5:0 Sieg (Spaß!) gegen Osnabrück nichts genutzt hätte, weil Braunschweig und der heutige Gegner das Wort "Abstiegskampf" viel besser verstanden haben. Und mit dieser albernen "Abwehr" wird man auch in der 3. Liga nur um die Plätze 15-20 spielen können!
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