Fußball-Bayernligist Würzburger FV hat am Sonntagnachmittag vor 400 Zuschauern an der Mainaustraße mit einem 4:0 (1:0) seinen ersten Heimsieg seit dem 20. April dieses Jahres gelandet. Der Gegner vor drei Monaten war der gleiche gewesen wie am Sonntagnachmittag gestern – die DJK Don Bosco Bamberg. Durch den zweiten Erfolg binnen vier Tagen ist das Team von Berthold Göbel auf den vierten Tabellenplatz gesprungen.
Führungstor durch satten Schuss
Dass es das Spiel des Dennie Michel werden könnte, deutete er schon früh in der Partie an. In der zweiten Minute flankte der Rechtsaußen des WFV auf Stoßstürmer Cristian Alex Dan, der etwas überrascht wirkte und nicht zum Abschluss kam. Nur eine Zeigerumdrehung später passte Michel auf Neuzugang Eric Schnell-Kretschmer, der den Ball knapp vorbeischob. Kurz vor dem Seitenwechsel fasste sich der 27-jährige Michel schließlich selbst ein Herz – und überwand mit einem satten Schuss DJK-Torwart Julian Glos, der bereits nach einer Viertelstunde für den verletzten Michael Edemodu zwischen die Pfosten gerückt war.
Michels erfolgreicher Versuch entpuppte sich als Türöffner. Denn zu Beginn der zweiten Halbzeit legten die Blauen nach. Der nun weiter vorne wirbelnde Paul Obrusnik brach zum zweiten Mal auf der linken Seite durch und legte auf den im Strafraum lauernden Dan quer – 2:0 (48.).
Kaum brenzlige Situationen
Hinten hatten die Zellerauer nur eine ganz brenzlige Situation zu überstehen. Bambergs Simon Allgaier köpfte schon in der 17. Minute frei stehend ganz knapp am Kasten vorbei. Sein Gegenspieler Tim Lorenz war zu weit weg – und WFV-Keeper Christian Dietz wäre besser auf der Linie geblieben.
Die Fehler blieben ohne Folge. So konnten die Blauen das Ergebnis später in die Höhe schrauben. Nach einem Freistoß von Moritz Lotzen drückte erneut Michel den Ball zum 3:0 über die Linie (75.). In der 80. Minute kam das erst 19-jährige Eigengewächs Fabian Ehrenfels zu seinem Pfichtspieldebüt. Und dann sorgte Dan mit dem 4:0 auch noch den höchsten WFV-Heimsieg seit dem 7. April 2018.
„Wir haben sehr gut gespielt“, sagte ein rundum zufriedener WFV-Trainer Berthold Göbel: „Ausschlaggebend war, dass wir konzentriert geblieben sind. Denn bis zum ersten Gegentreffer gab es auch bei den Bambergern hinten kaum ein Durchkommen.“
Überraschender Tod von Daniel Balling
„Treu bis in den Tod.“ Das schreien viele Fußballfans landauf, landab in den Stadien. Für Daniel Balling hat diese Vereinsliebe gegolten wie bei kaum einem zweiten: für Borussia Mönchengladbach und für den Würzburger FV. Bei letzterem war er von Anfang an dabei, also seit 38 Jahren. 2015 übernahm Balling den Vorsitz des WFV-Fördervereins vom jung verstorbenen Bernd Dinkelmeier. Nun unterlag der Gerbrunner im Alter von nur 59 Jahren am Donnerstag selbst einem Herzinfarkt am Tegernsee, wo seine Gladbacher ihr Trainingslager absolviert hatten. Balling hinterlässt seine Frau Birgit und eine große Lücke im Umfeld der Zellerauer. Spieler und Anhänger gedachten ihm vor dem Anpfiff des Bayernliga-Heimspiels gegen Don Bosco Bamberg mit einer Gedenkminute.