Würzburger FV – FC Amberg (Samstag, 15 Uhr, Sepp-Endres-Sportanlage)
„Eine Festung“ will Trainer Marc Reitmaier am Samstag aus der Sepp-Endres-Sportanlage machen und die sagenhafte Heimserie des Würzburger Fußballvereins (3./52) gegen den Tabellenletzten aus Amberg (15 Punkte) ausbauen. In den bisher 13 Heimspielen mussten die Blauen noch keine Niederlage hinnehmen und siegten zehnmal. Eine Bilanz, die in der Bayernliga Nord in der aktuellen Saison ihresgleichen sucht. Ein Gegner wie der FC sollte da nicht zum Problem werden, dennoch warnt Reitmaier: „Oft kommt es in solchen Spielen anders als gedacht. Amberg hat durchaus Qualität im Kader.“
17 Gegentore in drei Partien
Allerdings haben sich die Oberpfälzer zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert. Aus den vergangenen drei Partien gegen Aufstiegsfavorit Eltersdorf (1:8), Erlangen-Bruck (1:4) und Aubstadt (0:5) holte das Team von Lutz Ernemann keine Punkte, kassierte dafür aber 17 Gegentore. Noch immer vermissen die Oberpfälzer ihren Abwehrspezialisten und Kapitän Kevin Kühnlein schmerzlich, der im Januar zum Regionalligisten VfB Eichstätt gewechselt ist. „Wir haben mit ihm die zentrale Figur in der Innenverteidigung verloren. Vieles funktioniert da halt einfach nicht“, wird Ernemann in der „Amberger Zeitung“ zitiert. Seit Kühnleins Weggang ist die Defensive der Oberpfälzer durchlässig wie eine Membran. Keine guten Voraussetzungen, um auf die mit 56 Toren (hinter Aschaffenburg) zweitstärkste Offensive der Liga zu treffen.
„Kevin Kühnlein ist ein enorm präsenter und groß gewachsener Innenverteidiger mit Führungsqualitäten. Der Abgang eines Spielers von diesem Format wäre für jede Bayernliga-Mannschaft ein enormer Verlust“, sagt auch Reitmaier, der auf ein präzises Aufbauspiel und Druck nach vorne setzen will. Dabei wird ihm nach seiner Verletzung im Testspiel gegen die TG Höchberg wohl erstmals wieder Außenbahnspieler Dennie Michel zur Verfügung stehen. „Er hat das Abschlusstraining ohne Probleme absolviert und grünes Licht vom Arzt bekommen“, erklärt der Trainer. Verzichten muss der 34-Jährige dafür allerdings weiterhin auf Nico Engelking, der sich im Testspiel gegen Abtswind Ende März einen Bänderriss zugezogen hat, sowie den schon seit langem verletzten Sebastian Götz.