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Fußball: Regionalliga Bayern
Déja-vu in Ansbach: Würzburger Kickers siegen bei der Spielvereinigung dank Dardan Karimani einmal mehr mit 1:0
Erfolgserlebnis für den FWK: Bei der SpVgg Ansbach vergeben die Rothosen zwar einige Chancen, dürfen sich am Ende aber doch über drei Punkte freuen.
Dardan Karimani von den Würzburger Kickers jubelt über seinen Treffer zum 0:1.
Foto: foto2press/Römer | Dardan Karimani von den Würzburger Kickers jubelt über seinen Treffer zum 0:1.
Lukas Eisenhut
 |  aktualisiert: 10.02.2024 21:06 Uhr

Keine fünf Monate ist es her, dass die Kickers zuletzt in Ansbach aufgelaufen sind. Und das Personal der Würzburger am Freitagabend sah dem vom Frühjahr bemerkenswert ähnlich. Es ist also davon auszugehen, dass keiner der Spieler den knappen 1:0-Sieg damals, als Maximilian Zaiser die Rothosen in der 51. Minute erlöst hatte, vergessen hat.

Nun, dieses Mal musste der Fußball-Regionalligist aus Würzburg nicht so lange auf die befreiende Führung warten. Schon in der zweiten Spielminute brachte Benjika Caciel den Ball von rechts in die Mitte, Dardan Karimani verwertete am zweiten Pfosten. Ansbach antwortete umgehend mit einem Abschluss von Riko Manz – die Kugel landete am Außennetz.

Nach neun Minuten wurde es dann wieder brenzlig im Strafraum der Heimelf: Dominik Meisel schickte Peter Kurzweg von der linken Seite in den Sechzehner. Dessen Querpass wurde aber im letzten Moment von der Ansbacher Defensive entschärft. Die SpVgg ihrerseits ließ sich nicht vom frühen Rückstand entmutigen und spielte engagiert nach vorne. Ansbach lief die Kickers couragiert an.

Beide Mannschaften haben Glück und Pech mit dem Aluminium

In Spielminute 18 hatte Karimani nichtsdestotrotz die Chance zum Doppelpack. Nach einer Ecke gelang der Ball zum Angreifer der Würzburger, der es aus rund 16 Metern direkt probierte, seinen Versuch aber etwas zu hoch angesetzt hatte. Der Mannschaft von Marco Wildersinn gehörte der Großteil der Spielanteile, Ansbach probierte es mit langen Bällen und schnellen Gegenstößen.

Und das fast erfolgreich. Denn kurz nachdem einer dieser langen Bälle im Sechzehner Michael Kleinschrodt gefunden hatte, klatschte die Kugel an den Pfosten. Glück für Würzburg. Nach einigen Minuten ohne große Höhepunkte zitterte das Aluminium dann auf der anderen Seite, als Caciel mit seinem Abschluss den Außenpfosten traf (41.). Und dennoch wirkte das Offensivspiel der Kickers nicht so stringent wie noch in der abgelaufenen Saison so oft nach Führungen.

Die Standards der Würzburger Kickers strahlen keine Gefahr aus

Nach Wiederanpfiff waren es zunächst die Gäste, die durch Saliou Sané zu einer Kopfballchance kamen. Gefährlich wurde es aber nicht, der Versuch des Stürmers flog weit übers Tor (48.). Anders als der Abschluss von Thomas Haas nach 51 Minuten, der – einmal mehr – am Pfosten landete. Und noch ein Déja-vu gab es, als einmal mehr ein langer Ball der SpVgg für Gefahr sorgte, Torwart Vincent Friedsam aber aufmerksam klärte (55.).

Apropos einmal mehr: Diese Beschreibung passt bestens zu den ungefährlichen Würzburger Standards, die zwar immer wieder in den Sechzehner der Ansbacher segelten, in der Regel aber keinerlei Gefahr ausstrahlten.

Pascal Moll feiert sein Debüt für die Würzburger Kickers

Nach 73 Minuten erwischte der gerade eingewechselte Tim Sausen einen Freistoß aus dem Halbfeld mit dem Kopf. Dieses Mal kam dann sogar so etwas wie Gefahr auf, wenngleich der Ball am langen Pfosten vorbeirauschte. Der ein oder andere im Stadion wird so langsam an die alte Fußballerweisheit "Wenn du sie vorne nicht machst, . . ." gedacht haben. Den Würzburgern fehlte es an Präzision und Konzentration.

Das Positive aus Rothosen-Sicht: Von den Ansbachern kam in dieser Phase der Partie deutlich weniger nach vorne als noch zumindest phasenweise zuvor. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Kickers den Deckel drauf machen würden. Aber Pustekuchen. Friedsam im Kasten der Kickers jedenfalls konnte den nun eher ruhigen Abend genießen.

Pascal Moll (links, FC Würzburger Kickers) im Duell mit Riko Manz (SpVgg Ansbach)
Foto: foto2press/Römer | Pascal Moll (links, FC Würzburger Kickers) im Duell mit Riko Manz (SpVgg Ansbach)

Die Anhänger der Würzburger sangen sich einmal mehr die Seele aus dem Leib, belohnt wurden sie auch mit dem Debüt von Neuzugang Pascal Moll, der nach 78 Minuten ins Spiel kam. In seiner ersten Aktion holte er sich direkt die Gelbe Karte ab – er war von Beginn an also voll da, wenn man es positiv sehen wollte. "Ich merke, dass ich auf die Aufgabe richtig Bock habe, und hoffe, das hat man heute gesehen", kommentierte Moll seine Leistung nach Abpfiff.

Einen Abschluss gab es erst nach 85 Minuten wieder, als der ebenfalls eingewechselte Fabian Wessig den Ansbacher Schlussmann Heiko Schiefer prüfte. Der hatte aber keine Mühe, den Ball zu parieren. In Minute 90 hätte dann Tim Sausen, auch von der Bank gekommen, das Spiel entscheiden müssen. Er umkurvte Schiefer – und traf das Außennetz. Auszeichnen durfte sich der Torwart der Heimelf in der Nachspielzeit noch gegen Moll (90.+2).

Kurz vor Ende gab es dann noch einmal eine Ecke für Ansbach. Die Pointe blieb aus, es fiel kein Tor. "Am Ende haben sie nochmal dieses Ding, wo sie natürlich alles reinwerfen. Das ist dann nicht immer ganz einfach wegzuverteidigen. Aber wir haben es geschafft. Von daher haben wir die drei Punkte, und darum geht's", sagte FWK-Trainer Wildersinn.

Die Statistik zum Spiel

Fußball, Regionalliga Bayern, Männer:
SpVgg Ansbach – FC Würzburger Kickers 0:1 (0:1)
Ansbach: Schiefer – Belzner (87. Karakas) , Bayerlein (87. Oberseider), Dietrich, Schelhorn, Sperr (60. Seefried), Kleinschrodt, Schmidt (70. Herzner), Brekner (54. Deliboyraz), Weeger, Manz.
Würzburg: Friedsam – Haas, Wegmann, Hägele, Kurzweg – Meisel (90.+3 Scholz), Zaiser, Franjic (66. Wessig) – Caciel (78. Moll), Sané (73. Sausen), Karimani (66. Junge-Abiol).
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau).
Zuschauende: 1871.
Tor: 1:0 Dardan Karimani (2.)
Quelle: lei
 
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  • Horst Blatz
    Fahrlässiger, absolut unprofessioneller Umgang mit Torchancen - ist halt Regionalliga, passt scho.
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