Die Zweitliga-Handballer der DJK Rimpar Wölfe machen am 10. Oktober den Anfang, die Bundesliga-Basketballer von s.Oliver Würzburg ziehen ab 6. November nach: In der s.Oliver Arena steigt wieder Spitzensport. So die Politik erlaubt, auch mit Zuschauern. Was das gemeinsame Hygiene- und Betriebskonzept der beiden Klubs für die Fans bedeutet, erklären die Geschäftsführer der Wölfe und Baskets, Roland Sauer und Steffen Liebler.
Wie viele Zuschauer dürfen in die Halle?
Gibt die Politik grünes Licht für Zuschauer, soll ein von Sauer erarbeiteter Drei-Stufen-Plan greifen, der sich an der Anzahl der Neuinfektionen in Würzburg pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen ausrichtet. Bei einem Inzidenzwert von 35 bis 50 sollen 600 Fans zugelassen werden. Bei einem Wert unter 35 könnten bis zu 944 in die Arena. Bei einer Inzidenz über 50 wären keine Zuschauer möglich. Da das Basketball-Spielfeld kleiner ist als im Handball, könnten zu den Partien der Baskets womöglich ein paar Fans mehr in die Halle.
Wie wird der Kartenverkauf geregelt?
Nach aktuellem Stand sollen für den Heimauftakt der Wölfe gegen den TV Hüttenberg 600 Karten in den Verkauf gehen. Vorrang haben Dauerkartenbesitzer (rund 450 Tickets) und VIPs (150). Alle Tickets werden personalisiert, jeder belegte Sitzplatz wird erfasst. So wird sichergestellt, dass Kontaktpersonen im Fall einer Infektion nachverfolgt werden können. Die Baskets rechnen mit einem ähnlichen Kontingent für ihren Start. Weil es inklusive VIP-Tickets bei ihnen rund 1800 Dauerkarten gibt, wird an einer Lösung zur gerechten Verteilung gearbeitet. Falls mehr als 600 Zuschauer zugelassen werden, könnte es einen zusätzlichen Online-Vorverkauf für einzelne Spieltage geben. Grundsätzlich gilt: Alle Tickets müssen zu Hause ausgedruckt oder auf dem Handy gespeichert werden. Die Kassen bleiben geschlossen. Die Kartenpreise werden laut den Geschäftsführern nicht erhöht.
Wie wird der Einlass geregelt?
Es gibt mindestens drei Eingänge. Zuschauer und VIPs werden nach Tribünenblock getrennt voneinander in die Halle und zu ihren Plätzen geleitet.
Welche Vorschriften gelten in der Arena?
Es gilt wie überall das Motto "AHA": Abstand, Hygiene, Atemmaske. Der Mundschutz darf nur auf den Sitzplätzen abgenommen werden. Die Stadt Würzburg stellt Desinfektionsmittel. Es werden mehr Toiletten als sonst geöffnet.
Wo, wie und zu wie vielen sitzen die Zuschauer?
Die sechs Blöcke auf den beiden Tribünen bleiben - allerdings gibt es keinen Block mehr für Gästefans. Jeder Block hat einen separaten Ein- und Ausgang, jeder Besucher darf sich nur innerhalb seines Blocks aufhalten, die Wege dort sind geregelt. Zusätzlich sind Sitzplätze hinter den beiden Toren bzw. Körben geplant. Die VIP-Plätze bleiben am Spielfeldrand, werden aber reduziert. Die Zuschauer sitzen mit Abstand - wie genau, wird noch ausgetüftelt. Eventuell zu zweit nebeneinander, vielleicht dürfen Familien auch zusammensitzen. Stehplätze gibt es nicht mehr.
Sind Fanutensilien erlaubt?
"Mit diesen Details werden wir uns erst noch beschäftigen", sagen die Geschäftsführer. Der Punkt muss noch ins Betriebskonzept eingearbeitet werden. Die Frage ist: Verbreiten Trommeln und Tröten Aerosole? Klatschpappen werden sicherheitshalber erst mal nicht ausgelegt.
Können Zuschauer Getränke und Essen kaufen?
Der Wölfe-Geschäftsführer sagt: "Wir werden wohl etwas anbieten, aber was und wie genau, steht noch nicht fest." Geklärt werden muss: Sind offene Getränke oder nur Flaschen erlaubt? Dürfen Ehrenamtliche noch Brötchen schmieren, wenn laut den Leitfäden der Ligen auf Helfer weitgehend verzichtet werden soll? Wollen die Zuschauer überhaupt ein gastronomisches Angebot? Und sind sie bereit, früher zu kommen und länger zu bleiben, um unter den gegebenen Hygiene- und Abstandsregeln etwas zu verzehren? Für die VIP-Gäste, deren Bereich vermutlich ins obere Foyer verlagert werden soll, muss wohl serviert werden.
Gibt es Events rund um die Spiele?
Das ist nicht zu erwarten. Fest steht: Einlaufkinder und Cheerleader müssen draußen bleiben. Ob die Handballer durch den aufblasbaren Wolfskopf einlaufen, ob die Basketballer eine zusätzliche Soundanlage verwenden, ob Licht- und Nebelshows vor dem Spiel für Stimmung sorgen - all das ist noch nicht final entschieden.
Dürfen die Spieler Autogramme geben?
Autogramme, Selfies und Smalltalk mit den Spielern - das werde wohl "eher nicht" erlaubt sein, fürchten die Geschäftsführer.