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Fußball: Regionalliga Bayern
Das fairste Team der Liga mit einer Abwehr aus Beton: die Saison der Würzburger Kickers in 6 Zahlen
Nach dem 4:0 gegen Vilzing wurden die Würzburger Kickers als Regionalliga-Meister geehrt. Vor den Aufstiegsspielen sprechen viele Zahlen für die Rothosen.
Da ist das Ding: Kapitän Peter Kurzweg (vorne) präsentiert unter dem Jubel seiner Mitspieler den Meisterteller.
Foto: Frank Scheuring | Da ist das Ding: Kapitän Peter Kurzweg (vorne) präsentiert unter dem Jubel seiner Mitspieler den Meisterteller.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 25.05.2024 02:41 Uhr

Jetzt wird es ernst für die Würzburger Kickers. Mit dem 4:0 gegen die DJK Vilzing hat der Meister die Regionalliga Bayern erst einmal hinter sich gelassen. Ob die Rothosen sich aus der vierthöchsten Spielklasse endgültig verabschieden können, entscheidet sich in den Aufstiegsspielen gegen den Nord-Ersten Hannover 96 II. Geht es nach der Bilanz, können die Kickers mit reichlich Selbstvertrauen in die entscheidenden Wochen gehen. Ein Rückblick auf die bisherige Saison in Zahlen:

1. Die Punkteausbeute: 81 Zähler gesammelt

81 Punkte haben die Würzburger Kickers in dieser Saison in der Regionalliga eingefahren. Das sind zwei mehr als in der vergangenen Spielzeit, in der aufgrund der geringeren Teamanzahl in der Liga vier Partien weniger zu spielen waren. Geht es nach dem Punkteschnitt pro Partie (2,41) sind die Kickers auch besser als Vorjahresmeister Unterhaching (2,26). Und der konnte sich bekanntlich in den Aufstiegsspielen gegen Cottbus durchsetzen. Auch im bundesweiten Vergleich sind die Kickers Regionalliga-Spitze. Hannover 96 II sammelte im Norden 76 Zähler. Im Westen reichten Alemannia Aachen 75 Punkte, im Nordosten Energie Cottbus 71 Punkte und im Südwesten dem VfB Stuttgart II gar nur 65 Punkte zum direkten Drittliga-Aufstieg.

Gruppenbild mit Fans, Meisterteller und BFV-Präsident Christoph Kern (rechts).
Foto: Frank Scheuring | Gruppenbild mit Fans, Meisterteller und BFV-Präsident Christoph Kern (rechts).

2. Die Abwehrleistung: 18 Spiele ohne Gegentor

18 Mal blieben die Kickers in dieser Saison ohne Gegentor. Besonders seit der Winterpause steht die Abwehr extrem sicher und das, obwohl mit dem Langzeitverletzten Lukas Gottwalt, Routinier Daniel Hägele und Marius Wegmann, dessen Einsatz in den Aufstiegsspielen weiter fraglich ist, immer wieder Innenverteidiger ausfielen. Doch auch mit wechselnden Abwehrformationen stand in diesem Kalenderjahr in 13 Punktspielen neunmal die Null. In den letzten fünf Ligaspielen gab es nur ein Gegentor. Kuriosität am Rande: Der im Winter verpflichtete Torhüter Johann Hipper, die Nummer zwei hinter Vincent Friedsam, hat bei seinen neun Spielen im Kickers-Trikot in Vorbereitung, Pokal und Liga erst ein Tor kassiert. Mit lediglich 20 Gegentoren sind die Kickers ohnehin einsame Regionalliga-Spitze.

3. Viele Torjäger: 15 unterschiedliche Spieler treffen

15 unterschiedliche Spieler haben sich in dieser Saison in die Torschützenliste eingetragen. Auch das ist Liga-Bestwert. Die meisten Treffer erzielte Saliou Sané (19), der hinter dem Nürnberger Julia Kania (24) auf Platz zwei der Torschützenliste der Fußball-Regionalliga liegt. Im internen Kickers-Ranking folgen hinter dem Mittelstürmer Benjika Caciel (9) sowie Dominik Meisel und Marius Wegmann mit jeweils acht Treffern. Durch das 4:0 am letzten Spieltag gegen den Tabellenzweiten Vilzing schafften die Kickers auch ihr letztes Saisonziel: Mit 79 Toren haben sie die meisten Treffer aller bayerischen Regionalligisten erzielt, zwei mehr als der 1. FC Nürnberg II, der in dieser Kategorie auf Platz zwei landete. Dass der beste Torvorbereiter der Liga das Kickers-Trikot trägt, kann da kaum verwundern: Ivan Franjic bereitete 17 Treffer direkt vor.

Dauerbrenner und Toptorschütze: Saliou Sane kam in allen 34 Saisonspielen zum Einsatz und erzielte dabei 19 Treffer.
Foto: Frank Scheuring | Dauerbrenner und Toptorschütze: Saliou Sane kam in allen 34 Saisonspielen zum Einsatz und erzielte dabei 19 Treffer.

4. Faires Team: 0 Rote Karten für die Kickers

0 Rote Karte kassierten die Würzburger Kickers in dieser Saison, noch nicht einmal Gelb-Rot gab es in einem Punktspiel für eine Rothose. Und das bereits in der zweiten Saison nacheinander. Auch in der vergangenen Spielzeit waren die Kickers ohne Feldverweis durch die Runde gekommen. Die einzige Hinausstellung für einen Kickers-Spieler in den vergangenen zwei Jahren gab es gegen Marius Wegmann im Toto-Pokal-Viertelfinale beim SC Großschwarzenlohe (1:0). Der angeschlagene Innenverteidiger ist deshalb auch noch beim Toto-Pokal-Endspiel am kommenden Samstag (16.45 Uhr) gegen Drittligist FC Ingolstadt gesperrt.

5. Eingespieltes Team: Nur 26 Spieler im Einsatz

26 Spieler kamen in dieser Saison für die Würzburger Kickers zum Einsatz. Darunter mit Tim Littmann, Norman Quindt und Aron Unrath auch Akteure, die den Klub bereits wieder verlassen haben. Nur der FC Schweinfurt 05 (25) und die DJK Vilzing (24) brachten noch weniger Spieler zum Einsatz. Nur ein Würzburger Kicker kam in allen Punktspielen zum Einsatz: Mittelstürmer Saliou Sané stand 32 Mal in der Startelf, wurde zweimal eingewechselt. Am längsten auf dem Platz stand aber Maximilian Zaiser, der fehlte zwar einmal gebgesperrt, bringt es aber insgesamt auf 2804 Einsatzminuten und damit 59 mehr als Sané.

Erfolgreiches Torwarttrio: (von links) Johan Hipper, Vincent Friedsam und Ersatzmann Leon Walch.
Foto: Frank Scheuring | Erfolgreiches Torwarttrio: (von links) Johan Hipper, Vincent Friedsam und Ersatzmann Leon Walch.

6. Helden der Nachspielzeit: Sechs Treffer gelangen spät

6 Tore gelangen den Würzburger Kickers in der Nachspielzeit. Ob es an den Fitnessvorteilen des Profiteams lag? Auf jeden Fall war kein anderes Team jenseits der 90 Minute erfolgreicher als die Würzburger, die nach Ablauf der regulären Spielzeit auch kein einziges Gegentor mehr kassierten. Auch in der Schlussviertelstunde sind die Kickers mit Abstand das beste Team der Liga. 13:2 lautet die Torbilanz jenseits der 76. Minute. 

Fußball, Regionalliga Bayern
Würzburger Kickers - DJK Vilzing 4:0 (3:0)

Würzburg:
Friedsam - Montcheu, Hägele (60. Hemmerich), Kraus, Kurzweg - Franjic (68. Karimani), Zaiser (68. Wessig), Meisel - Caciel (78. Scholz), Sané (60. Moll), Junge-Abiol.
Vilzing: Putz - Härtl, Grauschopf, M. Kufner (19. Dantscher) - Hoch, Müller (85. Brunner), C. Kufner, Wendl (46. Trettenbach), Tiefenbrunner - Fischer (46. Kordick), Jünger (72. Dotzler).
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau).
Zuschauende: 2048.
Tore: 1:0 Benjika Caciel (13.), 2:0, 3:0 Ivan Franjic (40., 37.), 4:0 Saliou Sané (53.)

 
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