
Gilt das Wettkampf- und Trainingsverbot für alle Teamsportarten?
Nein, es gibt Ausnahmen. Das Sportverbot, das sich auf Training und Wettkampf bezieht, trifft alle Amateure in Mannschaftsportarten. Vertreter von Profiteams dürfen ihrem Sport (sprich Beruf) weiter nachgehen, das allerdings ohne Publikum.
Wer ist Profi, wer ist Amateur?
Eine Frage, die bislang nur teilweise geklärt ist. Spielen dürfen in der Region: der FC Würzburger Kickers (2. Fußball-Bundesliga), s.Oliver Würzburg (Basketball-Bundesliga), die DJK Rimpar Wölfe (2. Handball-Bundesliga), der TSV Bad Königshofen (Tischtennis-Bundesliga), die QOOL Sharks Würzburg (2. Basketball-Bundesliga, Frauen) und die Hammelburg Volleys (2. Volleyball-Bundesliga). In der 3. Handball-Liga mit dem HSC Bad Neustadt wurde der Spielbetrieb bis 15. November ausgesetzt, um zu klären, ob die Klasse den Profis oder Amateuren zuzuordnen ist. Längerfristig ausgesetzt haben ihren Spielbetrieb die 2. Frauen-Fußball-Bundesliga (mit dem FC Würzburger Kickers), die 2. Badminton-Bundesliga (mit dem TV Marktheidenfeld) sowie alle bayerischen Sportverbände auf Landesebene.
Was dürfen Individualsportler?
Für Individualisten ist die Ausübung ihres Sports "nur allein, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstands erlaubt", heißt es in einer Mitteilung des Bayerischen Gesundheitsministeriums. Dazu ist auch, anders als im Frühjahr, der Betrieb und die Nutzung von Sporthallen, Sportplätzen und anderen Sportstätten zulässig. Unter den genannten Voraussetzungen ist beispielsweise die Öffnung von Tennishallen erlaubt. Ebenso wurde das Spiel auf den Golfplätzen der Region nicht untersagt, was zum Beispiel in Würzburg, Eichenfürst und Mainsondheim zum Spielen genutzt wird. Allerdings können Kreisverwaltungsbehörden "im Einzelfall ergänzende Anordnungen erlassen, soweit es aus infektionsschutzrechtlicher Sicht erforderlich ist", so die Mitteilung des Ministeriums. Als Folge lokaler Hygieneschutzkonzepte bleiben Duschen und Umkleidekabinen vielerorts geschlossen.
Welche Regeln gelten für einzelne Leistungssportler?
Bundes- und Landeskader-Athleten, zum Beispiel in der Leichtathletik, dürfen während des Lockdowns trainieren oder auch Wettkämpfe bestreiten. Dabei dürfen aber keine Zuschauer anwesend sein, für die Sportstätten braucht es ein Schutz- und Hygienekonzept. Wer allerdings keinem Kader angehört, hat Pech gehabt. Für den gilt dasselbe wie für Amateure bei Mannschaftssportarten: Training in der Gruppe ist nicht gestattet und daher nur individuell möglich.
Sind die nun angegebenen zeitlichen Fristen verlässlich?
Nein, sind sie nicht. Zwar haben beispielsweise die 2. Badminton-Bundesliga oder der Bayerische Fußball-Verband Pausen ihres Spielbetriebs bis zum Jahresende verfügt. Doch das Datum für den Wiedereinstieg ist vor allem von den Infektionszahlen abhängig und daher im Augenblick verlässlich nicht vorherzusagen.