Den Anfang verschlagen, dann gut gekämpft, dennoch verloren: Die Würzburger Kickers unterliegen im Heimspiel gegen Viktoria Köln mit 0:1. Die Einzelkritik.
Hendrik Bonmann (Rückennummer 1)
Hatte keinen Anteil am wild entstandenen ersten Gegentor und verhinderte mit zwei Paraden einen höheren Rückstand in der ersten Hälfte. Hielt in der 48. Minute stark gegen den eingewechselten Amyn und die Kickers somit im Spiel. Negativ fielen jedoch seine von hinten heraus gespielten Bälle auf, die nur selten bei seinen Mitspielern landeten. Note: 2,5
Leon Schneider (5)
Konnte nicht an seine zuletzt guten Leistungen anknüpfen. Sah beim ersten Gegentor gleich dreifach schlecht aus: Verursachte durch sein Foul den Freistoß vor dem ersten Gegentor, sah dafür seine fünfte Gelbe Karte, und ging im Zweikampf im Strafraum dann nicht konsequent genug zur Sache. Musste folgerichtig auch als erster Würzburger vom Platz, für ihn kam Waidner. Note: 4,5
Christian Strohdiek (32)
Wäre sein perfekt getretener Ball in der 34. Minute statt auf die Stirn des Kölner Angreifers Hong in die Maschen des gegnerischen Tores geknallt, der Routinier hätte seine Bewerbung auf eines der schönsten Kickers-Tore in dieser Saison erfolgreich eingereicht. So muss sich der Verteidiger damit begnügen, seine Abwehrarbeit ordentlich erledigt zu haben. Note: 3
Tobias Kraulich (6)
Hatte zwar seine Probleme mit dem dribbelstarken Philipp (1., 58.), machte unterm Strich aber eine solide Partie. Vorne scheiterte der Innenverteidiger in der 84. Minute mit einem abgefälschten Schuss am Ausgleich, Viktoria-Keeper Nicolas hielt den Ball fest. Note: 3
Peter Kurzweg (16)
Startete nach überstandener Coronainfektion anstelle des nun coronaerkrankten Louis Breunig als Rechtsverteidiger und tat das, wofür er bekannt ist: rennen, kämpfen, beißen. Und auch das, wofür er weniger bekannt ist: tunnelte Siebert in der Angriffszone, fand mit seiner Flanke dann aber keinen Mitspieler (25.). Spätestens nach einer guten Stunde war dem 28-Jährigen jedoch anzumerken, dass er noch nicht wieder bei hundert Prozent ist. Note: 3
Daniel Hägele (22)
Machte schöne Sachen, wie beispielsweise seinen Heber in den gegnerischen Strafraum für Pourié (21.), schlechte, wie beispielsweise seinen langen Ball ins absolute Nichts (30.), und unerklärliche, als er in der 40. Minute mit dem Schiedsrichter diskutierte, während ein Kölner Angriff einfach weiterlief. Ansonsten muss sich der 32-Jährige den Vorwurf gefallen lassen, im Zusammenspiel mit Perdedaj das Zentrum der Kickers nicht gut besetzt zu haben. Note: 4
Fanol Perdedaj (20)
Kam zunächst nicht in die Zweikämpfe und ließ im defensiven Mittelfeld viele Räume offen. Mit zunehmender Spieldauer steigerte sich der Kosovare jedoch und entwickelte jene Attitüde, die man sich häufiger von ihm wünscht: agierte giftig und mutig. Sein Kopfballtor bekam der 1,73 Meter große Mittelfeldmann jedoch wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt. Note: 3
David Kopacz (29)
Hatte immer wieder mal gute Szenen und verpasste das gegnerische Tor in der Nachspielzeit nur knapp. Viel zu oft rannte der auf dem Flügel aufgebotene Mittelfeldspieler in seine Gegenspieler und blieb hängen. Note: 3,5
Marvin Pourié (9)
Verpasste den Ausgleich in der 57. Minute nur um Zentimeter, als er nach schöner Hackenvorlage von Sané mit dem Ball durch die gegnerische Abwehr und aufs Kölner Tor zog, jedoch zu spät zum Abschluss kam und nur das Außennetz traf. Ansonsten noch mit einem Kopfball über die Latte (82.), viel Engagement, aber null Ertrag. Note: 3
Robert Herrmann (38)
Erwischte nicht seinen besten Tag und musste dementsprechend auch nach 70 Minuten runter. Die ruhenden Bälle des 28-Jährigen ließen die nötige Präzision vermissen, aus dem Spiel heraus kam der Flügelspieler kaum zur Geltung. Note: 4
Saliou Sané (11)
Auch er konnte nicht an seine zuletzt guten Leistungen aufbauen. Vor allem in der ersten Hälfte lief das Spiel weitgehend an ihm vorbei, die lange geschlagenen Bälle konnte der Angreifer nicht festmachen. Gute Torchancen hatte der Stürmer über die gesamte Spieldauer nicht. Note: 4,5
Dennis Waidner (2)
Kam nach einer guten Stunde für den schwachen Schneider positionsgetreu als Rechtsverteidiger in die Partie. Machte seine Sache ordentlich und hatte seine beste Szene in der 75. Minute, als Fritz die Flanke des Ex-Münchners in Richtung Sané noch so eben mit dem Kopf klärte. Ohne Note
Marco Hausjell (19)
Ging für Herrmann auf den Rasen, kam aber zu keiner wirklichen Chance mehr. Holte noch einen guten Freistoß für Stefaniak heraus. Ohne Note
Marvin Stefaniak (34)
Wurde als letzter Einwechselspieler in der 76. Minute von Santelli auf den Platz beordert, hatte aber den größten Einfluss. Zwang Nicolas mit seinem Freistoß zu einer sehenswerten Parade (77.), trat den Eckstoß vor Pouriés Kopfball und servierte die Hereingabe vor Kraulichs abgefälschtem Schuss. Auch in den restlichen Aktionen deutete der Winterneuzugang an, was er fußballerisch auf dem Kasten hat. Ohne Note