Die erhoffte Steigerung der Würzburger Kickers im Vergleich zum 0:3 beim VfL Bochum blieb aus: Die Mannschaft von Bernhard Trares verliert zu Hause gegen den 1. FC Heidenheim 1:2.
Neben Torhüter Hendrik Bonmann konnte beim Fußball-Zweitligisten niemand wirklich überzeugen. Auch Torschütze David Kopacz ließ von seinem Treffer abgesehen etliches vermissen. Die Einzelkritik.
Hendrik Bonmann (Rückennummer 39)
War es zunächst noch die Latte, die die Kickers im Spiel gehalten hatte (13.), verhinderten zwei klasse Paraden des Rothosen-Keepers ein Gegentor: Bonmann behielt im Eins-gegen-Eins mit Kühlwetter (29.) und Thomalla (37.) die Oberhand. Beim Führungstreffer von Thomalla (47.) und dem Eigentor von Strohdiek (64.) war der 27-Jährige chancenlos. Note: 2
Rolf Feltscher (31)
Trug in der ersten Hälfte wenig zum Würzburger Angriffsspiel bei, erledigte dafür seine Abwehrarbeit gewohnt zuverlässig. Steigerte sich nach dem Seitenwechsel, doch nur wenige seiner Flanken führten zu so gefährlichen Situationen wie in der 71. Minute, als Kopacz die Chance zum Ausgleich liegen ließ. Kratzte einen Ball von Kerschbaumer noch von der Linie und verhinderte so das dritte Gegentor. Note: 3
Douglas (19)
Muss sich vorwerfen lassen, bei Thomallas Kopfballtor nicht nah genug am Mann gewesen zu sein. Die Zuordnung stimmt nicht: Der Heidenheimer stand genau zwischen dem Brasilianer und Feick und bezwang dann Bonmann. Ansonsten eine solide Vorstellung des Innenverteidigers, der sich keine kapitalen Fehler mehr leistete. Note: 3,5
Christian Strohdiek (32)
Ein absolut unglückliches Spiel des Ex-Paderborners. Wackelte mehrmals und wirkte oft unsicher am Ball. Die Krönung dieses Auftritts gab es in der 64. Minute, als der 33-Jährige einen Schuss von Mohr, der wohl am Kickers-Kasten vorbeigegangen wäre, unhaltbar für Bonmann ins eigene Tor abfälschte. Note: 5,5
Arne Feick (28)
Musste wie auch im Hinspiel verletzt vom Platz - diesmal aber erst in der 76. Minute. Bis dahin zeigte der Kapitän zwar keine überragende, dafür aber zumindest engagierte Leistung gegen seinen Ex-Klub. Bereitete die erste Chance durch Munsy vor (32.), hinderte dann aber Thomalla nicht am Kopfball zum 0:1 (47.). Note: 3,5
Daniel Hägele (22)
Lichtblicke gab es wenig: Zwar gewann der Vizekapitän einige Zweikämpfe, wirkte dafür mit dem Ball aber häufig überfordert und ließ die nötige Ruhe vermissen. Zudem war der Sechser an beiden Gegentoren beteiligt: Verschuldete den Eckball vor dem 0:1 und verhinderte die Hereingabe von außen vor dem zweiten Gegentor nicht. Note: 5
Patrick Sontheimer (12)
Fand trotz hohem Laufpensum an diesem Freitagabend nicht wirklich ins Spiel. Hatte keine gefährliche Szene nach vorne und musste seinen Platz in der 60. Minute sichtlich angefressen für Lotric räumen. Note: 5
Martin Hasek (35)
Gab ein ähnliches Bild ab wie Sontheimer: Lief viel, brachte die Räume aber trotzdem nicht zu und blieb nach vorne harmlos. Da muss mehr kommen vom Tschechen. Note: 5
David Kopacz (29)
Für Mitja Lotric in die Startelf gerückt, war der 21-Jährige über weite Strecken des Spiels der unsichtbarste Würzburger. Tat nichts für das Offensivspiel und verweigerte die Arbeit nach hinten. Aber: Sorgte mit seinem sehenswerten Tor für den Anschluss und dafür, dass die Kickers noch einmal ihr Herz in die Hand nahmen (67.). Note: 4
Marvin Pieringer (10)
Begann sehr unsicher: Brachte Strohdiek mit einem scharfen Rückpass in die Bredouille (7.) und rannte gleich danach samt Ball ins Seitenaus. Steigerte sich nicht weiter und musste nach einer Stunde für Maierhofer raus. Note: 5
Ridge Munsy (20)
Hatte abgesehen von Kopacz noch die besten Möglichkeiten, machte aber wenig bis gar nichts draus. Jagte den Ball in der 32. Minute meilenweit am Kasten von FCH-Schlussmann Müller vorbei und setzte sich in der 56. Minute zwar gut bis zur Grundlinie durch, schoss dann aber einen Verteidiger an. Note: 4,5
Stefan Maierhofer (24)
Durfte erstmals mehr als nur ein paar Minuten für die Kickers ran. Sollte mit seinen 2,02 Metern Körpergröße als Anspielstation für hohe Bälle im gegnerischen Strafraum fungieren und Unruhe stiften. Der Plan ging aber nur teilweise auf. Gefährliche Szenen hatte der Österreicher keine. Note: 4
Mitja Lotric (7)
Kam für Sontheimer, rückte auf die Zehn und machte in den verbleibenden 30 Minuten einen besseren Job als zuvor Kopacz - abgesehen vom Tor. Blieb bei seinen Abschlüssen zu harmlos. Note: 3,5
Frank Ronstadt (34)
Kam nach Feicks Verletzung rein, übernahm als Rechtsverteidiger und fiel nicht weiter auf - kein allzu schlechtes Urteil für einen Defensivspieler. Ohne Note
Dominic Baumann (9)
Löste Kopacz in der 85. Minute ab, hatte aber keine gefährliche Szene mehr. Ohne Note
Robert Herrmann (38)
Ersetzte Feltscher fünf Minuten vor Schluss, griff aber nicht mehr entscheidend ins Spielgeschehen ein. Ohne Note