Der TSV Rottendorf bot großen Kampf, doch der reichte nicht. Das Quäntchen Glück lag in der Verlängerung aufseiten des Baiersdorfer SV, der in der Verlängerung jenes Tor schoss, dass ihn zum Einzug in die zweite Runde der Landesliga-Relegation reichte.
Die im Hinspiel vor drei Tagen noch geschonten Nicolas und Moritz Schubert kehrten beim TSV in die Anfangsformation zurück. Mit Marius Väth im Tor änderten die Rottendorfer Trainer Martin Lang und Manuel Gröschl ihre Startelf dreimal, während der Baiersdorfer Trainer René Ebert mit denselben elf Akteuren wie im Heimspiel begann.
Als die Rottendorfer nach einem gegnerischen Einwurf von rechts in Rückstand gerieten, da sie wie bereits im Hinspiel nicht energisch genug in dieser Situation verteidigten (16.), verdunkelten sich ihre Aussichten auf den Landesliga-Klassenerhalt. Ins Spiel zurückkamen die Rottendorfer durch einen von Niklas Fritzler verwandelten Elfmeter (33.), den die Gäste durch ein Foul an Nicolas Schubert verursacht hatten.
Rottendorf hatte in den letzten Minuten der ersten Halbzeit die besseren Aktionen. Jannik Fischer drang von links in den Sechzehner ein und passte zurück an die Strafraumgrenze, wo drei Rottendorfer lauerten, doch der Schuss von Moritz Schubert, der den Ball direkt nahm, kam zu schwach aufs Tor, um den gegnerischen Torhüter in Bedrängnis zu bringen (42.). Kurz danach kam Fischer über die rechte Seite in aussichtsreiche Position, verpasste zwar den Abschuss, doch Nicolas Schubert übernahm den Ball, zielte aber mit seinem Schuss zu hoch (44.).
In einer weitgehend ausgeglichenen Partie bei sommerlichen Temperaturen, sodass beide Mannschaften beim Tempo eher verhalten agierten, um mit ihren Kräften zu haushalten, entsprach das 1:1 zur Halbzeit dem Gezeigten.
Mit einem von Nicolas Schubert optimal getroffenen Ball, ein strammer Schuss aus 30 Metern, gingen die besser aus der Kabine gekommenen Rottendorfer in Führung (52.). Diese bewahrte ihnen Marius Väth mit einer Rettungstat gegen Marco Joachim, der alleine auf das TSV-Tor zugelaufen war (60.). Glück hatten die Gastgeber zudem, dass Labeat Ferizi, bei Baiersdorf eingewechselter Torschütze aus dem Hinspiel, nach einem Abwehrfehler seinen Schuss verzog (65.).
Die Partie lebte von ihrer Spannung, während sich auf beiden Seiten bis in die Schlussphase hinein, einschließlich der fünf Minuten langen Nachspielzeit, keine allzu herausragenden Möglichkeiten mehr ergaben. Diese ergab sich erst mit Beginn der Verlängerung, als Mathis Böhler mit einem Knaller aus 30 Metern die Latte traf (93.).
Auch die zweite gute Gelegenheit hatten die Rottendorfer, als Nicolas Schubert die Flanke von rechts in die Mitte auf Moritz Schubert schlug, doch der Baiersdorfer Torhüter dessen Kopfball fing (100.). Die Gäste benötigten dagegen nur eine Gelegenheit, eine feine Einzelaktion von Rzonsa, dessen Schuss von links passgenau ins rechte Eck passte (108.).
Das Tor entschied das Relegationsduell zwischen dem Bezirksliga-Zweiten der Staffel Mittelfranken Nord und dem Landesliga-16. zugunsten der unterklassigen Mannschaft. Baiersdorf trifft in der zweiten Runde auf die SpVgg Hösbach-Bahnhof, die sich gegen den TSV Forst durchgesetzt hat, Rottendorf spielt in der nächsten Saison in der Bezirksliga.
"Ich habe den Jungs vorher gesagt: Wenn ich danach das Gefühl habe, dass wir alles, wirklich alles gegeben haben, kann ich mit jedem Ergebnis leben. Und so ist es. Ich bin sehr, sehr stolz auf diese Mannschaft", erklärte TSV-Trainer Martin Lang.
Fußball, Landesliga-Relegation, Männer
1. Runde, Rückspiel (in Rottendorf)
TSV Rottendorf – Baiersdorf SV 2:2 n.V. (2:1, 1:1)
(nach Hin- und Rückspiel: 4:4, 0:1 n.V.)
Rottendorf: Väth – Lücke, Fritzler, Weber (91. Melber), Fischer (87. Friedrich), Busch (73. Böhler), N. Schubert, Hofrichter (57. Mainka), M. Schubert, Siedler, Hackenberg.
Baiersdorf: Dirr – Lindner, Krämer, Rzonsa (114. Lehmann), Schmidt (111. Schwaiger), Joachim (109. Kraus), Pierer von Esch, Schmitt, Basener (54. Ferizi), Heller, Selmani (98. Reinhardt).
Schiedsrichter: Kern (Wülfershausen). Zuschauende: 610. Tore: 0:1 Christian Rzonsa (16.) , 1:1 Niklas Fritzler (33., Foulelfmeter), 2:1 Nicolas Schubert (52.), 2:2 Christian Rzonsa (108.).