Die deutsche Meisterschaft der U-19-Junioren endete für Aaron Zehnter und den FC Augsburg bereits im Halbfinale. Der Sonderhöfer und seine Mannschaft verloren sowohl das Hin- (1:3) als auch das Rückspiel (0:2) gegen Hertha BSC Berlin und schieden aus.
Zehnter bereitete das einzige Augsburger Tor in beiden Spielen mit einem Eckball vor. Das Endspiel bestreiten die Berliner nun am 29. Mai gegen Dortmund, das sich gegen Schalke 04 durchsetzte.
Obwohl wenige Tage nach dem Ausscheiden die Enttäuschung noch vorhanden sei, ordnet Zehnter das Erlebte objektiv ein: "Hertha war effizienter und reifer als wir. Die Chancen, die sie hatten, haben sie fast alle genutzt. Wir dagegen wussten nach dem Hinspiel-Ergebnis natürlich, dass wir im Rückspiel Tore schießen müssen und waren dann in vielen Aktionen zu hektisch."
Reuter: Viele Vereine hatten Interesse an Aaron Zehnter
Für einige Aktive könnte die Partie am vergangenen Samstag womöglich der letzte Auftritt im nationalen Fußball gewesen sein. Bei Zehnter deutet sich das aber nicht an. Denn der 17-Jährige hat kurz nach dem ersten Halbfinalspiel seinen ersten Profi-Vertrag beim FC Augsburg unterschrieben. Der Kontrakt läuft über zwei Jahre und beinhaltet eine Verlängerungsoption bis 2026.
"Ich bin überglücklich, die Möglichkeit zu bekommen, mich als Profi zu beweisen", sagt der Junioren-Nationalspieler stolz. Gleichzeitig ist sich der Linksverteidiger aber auch bewusst, dass nun harte Arbeit vor ihm liegt: "Der Vertrag allein heißt noch nicht, dass ich es geschafft habe. Ich will in jedem Training mein Bestes zeigen und auch außerhalb der Einheiten mehr machen als die anderen."
Augsburgs Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter wird zur Vertragsunterschrift auf der Klubwebseite zitiert: "Wir freuen uns, dass wir Aaron Zehnter von unserem Weg überzeugen konnten, obwohl viele Vereine an ihm Interesse bekundet haben."
Zehnter nimmt den Trainerwechsel in Augsburg gelassen
Er werde in der nächsten Saison fest zum Profi-Kader der Augsburger gehören. Zehnter erklärt, dass er mit den Profis trainieren werde und auf Einsätze in der Bundesliga hoffe. Spielpraxis sammeln werde er aber auch weiterhin in der U 19 und in der Augsburger U 23, die wie die Würzburger Kickers und der FC 05 Schweinfurt in der Regionalliga spielt.
"Ich habe lange überlegt, da es anderswo für mich vielleicht sogar leichter gewesen wäre, im Profi-Bereich Fuß zu fassen. Aber letztlich habe ich mich für Augsburg entschieden, da ich mit dem Umfeld vertraut bin und hier unbedingt meine Chance ergreifen möchte", erklärt Zehnter. Dass dann ein neuer Trainer an der Seitenlinie stehen wird, nachdem Markus Weinzierl am vergangenen Wochenende seinen Abschied erklärt hatte, nimmt Zehnter gelassen: "Das verändert erst einmal nicht soviel für mich. Ich hoffe aber, dass der neue Trainer auf den Nachwuchs setzt."