Am Ende spiegelte das Ergebnis die Kräfteverhältnisse in der Fußball-Regionalliga wider: Mit 3:0 (2:0) besiegte Spitzenreiter Würzburger Kickers den unterfränkischen Rivalen FC Schweinfurt 05. Für die Anhängerinnen und Anhänger der beiden unterfränkischen Rivalen ist dieses Spiel ein Höhepunkt. Die nach Würzburg gekommenen Schweinfurter färbten den Gäste-Block mit übergezogenen Regenponchos in Grün und die Heim-Fans hatten sich für dieses Derby etwas ganz besonderes einfallen lassen. Über die gesamte Länge der Haupttribüne zog sich die beeindruckende rot-glänzende Choreografie beim Einlaufen der beiden Mannschaften. Dem nasskalten Wetter zum Trotz waren die Ränge am Dallenberg gut gefüllt. Die Atmosphäre machte durchaus Lust auf den Fußballabend im Flutlichtschein.
Dass die Stimmung in den folgenden 90 Minuten zwar recht feierlich blieb, aber nicht so richtig überschwappte, lag daran, dass die Verhältnisse auf dem Rasen dann doch recht schnell das Tabellenbild widerspiegelten. 32 Punkte liegen zwischen dem Tabellenführer und den Schnüdeln. Und wer gedacht hatte, die Kickers würden nach der ersten Saisonniederlage im Nachholspiel am Dienstag bei der SpVgg Greuther Fürth (1:3) aus dem Tritt gekommen sein, der wurde schnell eines besseren belehrt.
Klare Kräfteverhältnisse beim regionalen Derby
Die Gastgeber machten vom Anpfiff weg klar, dass sie an diesem Abend erst gar keinen Zweifel an den Kräfteverhältnissen aufkommen lassen wollten. Viel viel Schwung und Tempo kamen die Würzburger aus der Kabine und schüttelten die FC-05-Abwehr in der Startphase der Partie gehörig durcheinander. Vor allem auf den Außenbahnen bekamen die Gäste die Kickers in der ersten Halbzeit kaum einmal zu greifen. Und so bereitete Benjika Caciel, der auf rechts seinem Gegenspieler Nils Piwernetz ein ums andere Mal davoneilte gleich zwei ganz dicke Chancen von Saliou Sané vor. Der erste Versuch ging knapp vorbei (5.), einmal wehrte Gäste-Keeper Nico Stephan ab (7.). Beim dritten Mal war der Ball dann aber drin. Diesmal hatte Montcheu den Ball von rechts mit Schmackes in die Mitte getreten und Sané drückte das Spielgerät zur frühen Führung über die Linie (9.). Der Kickers-Angreifer erwies sich damit erneut als Schweinfurt-Schreck. Zum insgesamt fünften Mal stand er bei einem Spiel gegen Schweinfurt auf dem Rasen und erzielte seinen siebten Derbytreffer.
Die Kickers, die im Vergleich zur Niederlage in Fürth auf insgesamt fünf Positionen verändert waren, hatten die Partie fest im Griff und bestimmten auch in der Folge das Geschehen auf dem Rasenviereck. Wenn die Gastgeber das Tempo anzogen, hatte Schweinfurts Hintermannschaft weiterhin ihre Probleme. Pascal Moll (14.) und Caciel, der im Eins-gegen-Eins an Torhüter Stephan scheiterte (22.) hätten schon früh ein zweites Tor erzielen können.
Gefährlich wurden die Schweinfurter selten
Dass durch drei Gelbsperren und den Ausfall von Torhüter Vincent Friedsam der Spitzenreiter in irgendeiner Art Probleme bekommen könnte, war in der ersten Spielhälfte nicht zu erkennen. Die Schweinfurter versuchten nun zwar mit viel Kampf und Laufarbeit den Spielaufbau der Gastgeber schon früh zu stören. Selbst gefährlich wurden die Gäste aber nur einmal, als Torhüter Johann Hipper gegen Severo Sturm parierte (22.). Ansonsten wurde es nur vor dem Kasten der Grünen kribbelig. Und nach 38 Minuten waren dann mit dem zweiten die Weichen auch endgültig auf Heimsieg gestellt.
Die Kickers zeigten, einmal wieder, ihre Stärke bei Standardsituationen. Ivan Franjic trat einen Eckball mit viel Zug in Richtung Tor und dort sprang ausgerechnet der vor der Saison aus Schweinfurt nach Würzburg gewechselte Tim Kraus hoch und köpfte zum 2:0-Pausenstand ein (38.).
Die Spannung war aus der Partie damit komplett entwichen. Zwar schafften es die Gäste das Spiel in Halbzeit zwei ein zumindest optisch etwas offener zu gestalten, das Geschehen öfter einmal in die Spielhälfte der Kickers zu verlagern. Wirklich ins Wanken kam die Kickers-Führung aber nicht mehr. Im Gegenteil: In der 57. Minute scheitete Sané noch einmal an Stephan.
Danach ruhte der Ball erst einmal drei Minuten. Mit Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Gäste-Anhänger begonnen einen schier unerschöpflich scheinenden Vorrat an Feuerwerkskörpern abzufackeln. Aber erst als eine ganze Reihe von Knallkörpern auf den Rasen flog und vor dem Gästeblock offenes Feuer zu sehen war, unterbrach Schiedsrichter Felix Grund die Partie. Danach freilich war es auch aus mit der Zündelei.
Auf dem Rasen gab es indes wenig Aufregung. Die Kickers beherrschten die Partie und kamen kurz vor Schluss noch zum 3:0 durch Pascal Moll, dem zweiten Ex-Schweinfurter der sich in die Torschützenliste eintragen konnte (90.+3).
Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
FC Würzburger Kickers - FC Schweinfurt 05 3:0 (2:0)
Würzburg: Hipper - Montcheu, Kraus (67. Hägele), Wegmann, Hemmerich - Franjic, Meisel (76. Karimani), Wessig - Caciel, Sané, Moll (90.+4).
Schweinfurt: Stephan - Mahmuti (90. Landeck), Trslic, Billick, Piewernetz (70. Anapak-Baka) - Böhnlein, Istrefi (68. Fery) - Sturm, Bozesan (90.+6 Wehner), N'gatie - Jabiri.
Schiedsrichter: Felix Grund (Haidlfing).
Tore: 1:0 Saliou Sané (9.), 2:0 Tim Kraus (38.), 3:0 Pascal Moll (90.+3).
Zuschauende: 4712.
Währenddessen stehen im Block nebenan eine große Menge Polizisten und schauen sich an, wie Kickers Torwart Hipper die brennenden Raketen vom Feld sammelt. Irgendwann kommen Polizisten mit Helmen. 2 Fragen : Warum schaut sich eine riesen Truppe von Polizisten ewig an, wie das immer weiter eskaliert, ohne einzugreifen? Und was haben die Polizisten dann konkret dagegen gemacht?
An die Schweinfurter Ultras, unterstützt ihr eigentlich euren Verein?
Anscheinend nicht, den der Pyroschwachsinn den ihr veranstaltet habt kostet dem Verein sicher wieder mal Geld das er ja offensichtlich nicht im Überfluss hat.
Ganz zu Schweigen von der Gefahr in die Ihr unbeteiligte bringt, egal ob auf dem Patz oder in eurem Block
Damit kein falscher Eindruck entsteht ich bin Kickersfan!!