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Fußball: Landesliga-Relegation
2:1-Sieg im Relegations-Hinspiel: Eisingen verschafft sich eine gute Position für das Rückspiel gegen Leider
Die Launen der jeweiligen Trainer könnten nach der Partie nicht unterschiedlicher sein. Entschieden ist im Duell in der Landesliga-Relegation aber noch nichts.
Jubel beim TSV: Eisingen hat das Hinspiel in der Landesliga-Relegation gegen Leider für sich entschieden.
Foto: Julien Becker | Jubel beim TSV: Eisingen hat das Hinspiel in der Landesliga-Relegation gegen Leider für sich entschieden.
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 28.05.2024 02:57 Uhr

In der Relegation um den Aufstieg bzw. Verbleib in der Fußball-Landesliga Nordwest hat sich der Bezirksliga-Zweite TSV Eisingen am Donnerstagabend vor heimischer Kulisse mit dem 2:1-Sieg eine gute Ausgangsposition verschafft für das Rückspiel an diesem Sonntag, 26. Mai (16 Uhr), beim TuS Leider.

"Ich bin sehr enttäuscht", gab Steffen Bolze, der Trainer des TuS Leider, wenige Minuten nach dem Abpfiff auf dem Eisinger Sportgelände offen zu. Die Enttäuschung über die Niederlage war ihm deutlich anzumerken. Er habe seine Mannschaft, die vor einem Jahr als Meister der Bezirksliga West den Aufstieg in die Landesliga geschafft hatte, selten so nervös erlebt wie beim Gastspiel in Eisingen. "Wir waren vom Kopf her nicht so frisch", urteilte Bolze, der dem Team selbst jahrelang als Spieler und Torjäger angehörte. So zeigte der Landesligist am Donnerstagabend zwar teilweise die reifere Spielanlage, konnte die Gastgeber aber nur selten ernsthaft in Bedrängnis bringen.

Vielmehr hätte Eisingen einen höheren Sieg einfahren können, vergab aber mehrere gute Möglichkeiten. Die wohl beste Chance, einen Strafstoß, donnerte Constantin Schmitt kurz vor der Pause ans Lattenkreuz. Eiskalt dagegen war Leiders Luca Staab, der kurz vor Spielende den verhängten Handelfmeter verwandelte, seine Mannschaft auf 1:2 heranbrachte und somit die Ausgangsposition für das Rückspiel deutlich verbesserte.

"Ein Selbstläufer wird es nicht, aber ich hoffe, dass wir zu Hause auf dem größeren Platz die Wende herbeiführen können", sagte der TuS-Coach vor der Partie, in der seine Mannschaft mit mehr als einem Tor Differenz gewinnen müsste, um die nächste Runde zu erreichen und nicht nach nur einem Jahr wieder aus der Landesliga abzusteigen.

Gute Laune beim Eisinger Trainer Philipp Christ

Glänzend gelaunt zeigte sich auf der anderen Seite Philipp Christ, der Trainer des TSV Eisingen. "Der Sieg ist Wahnsinn, aber mittlerweile traue ich den Jungs alles zu", bekannte Christ nach dem Erfolg freudestrahlend. Wie er während der erfolgreichen Saison, die zweite Bezirksliga-Spielzeit für den TSV, bereits immer wieder betont hatte, gehe man die ganze Sache gelassen an. Eine glänzende Rückrunde mit 39 Punkten bescherte der Mannschaft aus dem Landkreis Würzburg schließlich den zweiten Platz und somit die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation.

Und auch die erste Relegationspartie ging der TSV scheinbar völlig unaufgeregt an. Lediglich zu Beginn mussten die Gastgeber kurz durchschnaufen, denn Benedikt Engert fiel bereits in der vierten Minute, Daniel Woller nur sieben Minuten später verletzungsbedingt aus. Doch auch einen solchen Nackenschlag steckte der Bezirksligist weg, schüttelte sich kurz und spielte mit seinen schnellen und blitzgefährlichen Offensivspielern Fabio Volderauer, Hannes Glas und Kapitän Lukas Götz immer wieder seine Stärke aus.

Christ ärgert sich über Elfmeter

"Wir hatten den Gegner phasenweise gut im Griff", stellte Christ hernach fest. Mit ein bisschen mehr Spielglück hätte man die Partie sogar mit zwei Toren Differenz zu Ende bringen können und sich dadurch in eine deutlich bessere Ausgangsposition für das zweite Aufeinandertreffen gebracht. "Mich ärgert der Elfmeter gegen uns mehr als unser verschossener", gab der Eisinger Coach zu. Dennoch zeigte er sich begeistert von der Vorstellung seiner Mannschaft: "Hut ab, das war eine geile Leistung – ich will heute nur lachende Gesichter sehen."

Gelassen und voller Vorfreude sieht er dem Rückspiel am Sonntag entgegen, hofft allerdings, dass die Entscheidung nicht im Elfmeterschießen fallen muss. "Dann verlieren wir", prophezeite Christ mit einem schelmischen Grinsen – denn bereits während der Saison und auch im jüngsten Spiel offenbarte der TSV gerade vom Punkt aus deutliche Schwächen.

 
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