
Die Stimmung vor den letzten sechs Partien in der Eishockey-Bayernliga-Hauptrunde ist beim ERV Schweinfurt ebenso gut, wie die tabellarische Ausgangsposition: Die Mighty Dogs rangieren auf Platz sieben und selbst Platz fünf ist nur einen Zähler entfernt. Zudem stehen noch die beiden direkten Duelle gegen den Fünften Miesbach und den Sechsten Kempten auf dem Programm.
An diesem Wochenende wartet mit Tabellenführer Erding (Freitag, 20 Uhr, Icedome) aber erstmal die vermutlich härteste Nuss der Liga. Am Sonntag (17.30 Uhr) geht es zum ESC Geretsried, einem direkten Konkurrenten im Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze.
Ausgerechnet jetzt werden die Schweinfurter von einer Erkältungswelle geplagt. "Ehrlich? Keine Ahnung", ist daher die Antwort von Trainer Semjon Bär, wenn es um die Frage geht, welche Spieler ihm am Wochenende zur Verfügung stehen werden. Klar ist, dass Nils Melchior nicht einsatzbereit sein wird. Größere Fragezeichen stehen zudem hinter Alexander Asmus, Daniel Herzog und Tomas Cermak, ein kleineres hinter Philipp Faulhaber, der zwar nach abgesessener Sperre wieder spielberechtigt ist, in dieser Woche krankheitsbedingt teilweise mit dem Training aussetzen musste.
Trainer Semjon Bär: "Gut, dass wir uns so breit aufgestellt haben"
"Gut, dass wir uns so breit aufgestellt haben", sagt Bär mit Blick auf die Vorsaison, in der eine solche Ausfallquote zwangsläufig zu maximal zweieinhalb Reihen und sehr wahrscheinlich einer Niederlage geführt hätte. In dieser Spielzeit ist Bär überzeugt trotz der Ausfälle eine starke Mannschaft aufs Eis bringen zu können. Ob schlagkräftig genug, um den Branchenprimus aus Erding, der die Tabelle mit sieben Punkten Vorsprung souverän anführt, ein zweites Mal in dieser Saison zu schlagen, wird sich zeigen. "Warum nicht?", zeigt sich Bär keineswegs ängstlich.
Die Fragen werde sein, wie tief der Stachel der 2:3-Heimniederlage gegen den ERV bei den Erdingern noch sitzt, welchen Einfluss die rechnerisch endgültige Qualifikation des TSV für die Play-offs, die am vergangenen Wochenende erreicht worden ist, auf die Trainingsintensität bei den Oberbayern hatte und wie stark die Unterstützung von den Rängen ausfallen wird. Denn gegen das stärkste Auswärtsteam der Liga, werden die Schweinfurter ihre Anhänger, die in den vergangenen Wochen wieder zahlreicher in den Icedome geströmt waren, brauchen.
Am Sonntag wartet mit Gerestried dann eine Mannschaft, die in ihren Leistungen nach wie vor schwankt. Sinnbildlich dafür waren am vergangenen Wochenende die 1:4-Heimpleite gegen Dingolfing und der anschließende 4:3-Sieg in Kempten. Die Schweinfurter sollten also hellwach sein.