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Fußball: Regionalliga Bayern
Türkgücü erhält Drittliga-Lizenz, FC 05 bleibt Regionalligist
Der DFB hat das Konzept der Münchner akzeptiert. Welche Rolle das Stadion der Würzburger Kickers dabei gespielt hat. Und was 05-Geschäftsführer Markus Wolf dazu sagt.
Künftig ein Drittliga-Trikot: das von Türkgücü München.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Künftig ein Drittliga-Trikot: das von Türkgücü München.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 09.02.2024 19:51 Uhr

Das Warten hat ein Ende. Am Montagvormittag hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Türkgücü München die Lizenz für die 3. Liga erteilt. Damit darf der Tabellenführer der wegen der Corona-Krise unterbrochenen Fußball-Regionalliga Bayern sein Aufstiegsrecht wahrnehmen. Bis zuletzt hatte der zweitplatzierte FC 05 Schweinfurt gehofft, im Falle einer Nicht-Erteilung als Nachrücker aufsteigen zu dürfen - nun bleibt den Nullfünfern als Trostpflaster die Teilnahme an der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde, für die sie nun durch den Wegfall der Türken in der Regionalliga als bester bayerischer Amateurverein gemeldet werden.

"Wir akzeptieren die Entscheidung, wir waren selbst schuld und haben es sportlich nicht geschafft", will FC-05-Geschäftsführer Markus Wolf nicht in die Rolle des schlechten Verlierers schlüpfen. Er sei "nicht undankbar" für das attraktive Zusatzprogramm, das in der ab September fortzusetzenden Regionalliga mit dem Liga-Pokal, in dem es um einen DFB-Pokal-Startplatz geht, und den Play-Offs der Top-Vier um die Meisterschaft und Teilnahme an der Aufstiegsrelegation gegen den Nord-Meister mehr Spannung bereithält, als es ursprünglich den Anschein hatte.

Uneingeschränkte Nutzung des Kickers-Stadions

Weniger schön findet Wolf freilich das Zustandekommen der Münchner Lizenz-Zusage. Denn in der leidigen Stadionfrage sorgte zu Gunsten des Migranten-Vereins, der mangels eigener Hauptspielstätte auch mit der Wacker-Arena in Burghausen geliebäugelt hatte, ausgerechnet ein Vertrag mit dem ewigen Rivalen der Schweinfurter - mit dem FC Würzburger Kickers. Dessen Pressesprecher Nico Eichelbrönner bestätigte gegenüber dieser Redaktion: "Sollte Türkgücü München seine Heimspiele, die allesamt vorgesehen sind im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße oder ausweichend im Olympiastadion, in Ausnahmefällen nicht dort austragen können, stünde für den Notfall auch die Flyeralarm-Arena in Würzburg als Austragungsstätte der Heimspiele zur Verfügung."

Und das, wie der DFB mitgeteilt hat, uneingeschränkt. "Das wundert mich schon sehr, dass in einer Stadt wie Würzburg, wo die Kickers wegen der Rücksichtnahme auf Anwohner eingeschränkt sind, dieser Verein sein Stadion uneingeschränkt zur Verfügung stellt", so Wolf. Zuletzt sei ihm aus Würzburg lediglich die Zusage für fünf bis sieben Partien bekannt gewesen. "Ich hätte mir in dieser Sache schon etwas mehr Zusammenhalt der Region gewünscht."

"Ich hätte mir in dieser Sache schon etwas mehr Zusammenhalt der Region gewünscht."
FC-05-Geschäftsführer Markus Wolf zur Stadion-Zusage der Würzburger Kickers

Wochenlange war nicht klar, ob Türkgücü die Auflagen des DFB hinsichtlich eines uneingeschränkt für Heimspiele nutzbaren Stadions würde erfüllen können. Im Grünwalder Stadion spielen bereits der TSV 1860 München und der FC Bayern II, als drittem Münchner Drittliga-Verein stünde es den Türken vertragsgemäß lediglich für zwölf Partien zur Verfügung. Das als Ausweichort gemeldete und noch nicht auf Drittliga-Stand gebrachte Olympiastadion ist ebenfalls nicht zuvorderst für den Fußball nutzbar, da dort Konzerte und Events vorrangig sind.

„Wie alles letztendlich im Details aussehen wird, muss noch abgestimmt werden. Fakt ist, dass wir die Lizenz erhalten haben und damit auch die unbedingt notwendige Planungssicherheit“, sagte derweil Türkgücü-Pressesprecher Roman Plesche zur Lizenzerteilung. Geschäftsführer Max Kothny zeigte sich froh, dass er Türkgücü München jetzt auf die 3. Liga vorbereiten kann: „Die letzten Monate waren ein regelrechtes Auf und Ab. Dass wir nun die Lizenz für die 3. Liga erhalten, macht unser komplettes Team sehr glücklich. Es wird eine große Herausforderung für uns, der wir uns aber gerne stellen und die wir meistern wollen.“

Alle Aufsteiger erfüllen die DFB-Auflagen

Ebenso die Lizenz für die 3. Liga erhalten haben die bereits feststehenden Aufsteiger FC Saarbrücken und VfB Lübeck erhalten. Auch der Sieger der Relegationspaarung FC Lok Leipzig gegen SC Verl (Hinspiel 2:2) darf in den Profifußball. Saarbrücken spielt übergangsweise in der PSD Bank Arena am Bornheimer Hang beim FSV Frankfurt, der SC Verl würde im Falle des Aufstiegs in die Benteler-Arena nach Paderborn umziehen. 

 
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  • R. M.
    "Zusammenhalt in der Region" hätte sich Wolf gewünscht? Das heißt, Kickers soll auf Einnahmen verzichten, damit der sportlich qualifizierte Erste der RL Bayern, Türkgücü München, nicht aufsteigen kann? Das sagt einiges über Wolf aus.
    Kickers wird nicht von Zwangsgebühren der Schweinfurter finanziert wie die Schnüdel. Die müssen ihr Geld selbst organisieren. Was ist das Problem, wenn wenige Fans kommen? Dann gibt es weniger aufzuräumen und weniger Ärger. Schweinfurt sollte sich um seine eigenen Fehler kümmern, seit wie vielen Jahren wollen sie aufsteigen? Richtige Entscheidung von Kickers.
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  • M. E.
    @ blosenberg: Was giften Sie denn so gegen die Schnüdel? Vor einigen Jahren bot sich in SW ein gewisser Herr Fischer an, mit Millionen den FC zu übernehmen. Es käme für diesen N U R der Traditionsverein in SW in Frage und absolut kein Würzburger Verein! Jedoch entschied sich damals der Verein aus bestimmten Gründen gegen dieses Angebot. Ein damals sehr geschickter Vorsitzender der Kickers konnte dies für sich nutzen und zog den jetzigen "Goldfisch" an Land. Fragen Sie mal den damaligen Vorsitzenden! Auch durch zweimaliges Posten Ihres Kommentars wird Ihr Anwurf einer Erhebung von "Zwangsgebühren" nicht richtiger.
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  • H. B.
    Tja, Weitsicht und Geschick zahlen sich manchmal aus ... Ärgert man sich in der Vorstadt immer noch so sehr ?
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  • R. M.
    "Zusammenhalt in der Region" hätte sich Wolf gewünscht? Das heißt, Kickers soll auf Einnahmen verzichten, damit der sportlich qualifizierte Erste der RL Bayern, Türkgücü München, nicht aufsteigen kann? Das sagt einiges über Wolf aus.
    Kickers wird nicht von Zwangsgebühren der Schweinfurter finanziert wie die Schnüdel. Die müssen ihr Geld selbst organisieren. Was ist das Problem, wenn wenige Fans kommen? Dann gibt es weniger aufzuräumen und weniger Ärger. Schweinfurt sollte sich um seine eigenen Fehler kümmern, seit wie vielen Jahren wollen sie aufsteigen? Richtige Entscheidung von Kickers.
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  • S. G.
    "Zwangsgebühren der Schweinfurter" ? Wovon sprechen Sie ?
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  • G. K.
    Ich versteh die Aufregung nicht. So viele Spiele werden am Dalle doch gar nicht stattfinden. Wenn man helfen kann, warum soll man dann nicht helfen? Was wäre gewesen wenn die Kickers Nein gesagt hätten? Dann wäre das Geschrei noch viel grösser hier gewesen. Saarbrücken trägt seine Heimspiele in einem anderen Bundesland aus und muss auch 200 km fahren, dazu sagt keiner was.
    Jedesmal diese provokante Art des Herrn Bauer gegenüber den Kickers sollte man von Seiten der Main&Post einmal unterbinden. Ein Journalist sollte trotz Pressefreiheit sich fair verhalten und nicht immer wieder Öl ins Feuer gießen. Das ein Herr Wolf seinen Senf noch dazugeben muss ist ja klar. Gerade er sollte mal den Ball flach halten denn ein eigenes Zuhause hat sein Club ja auch nicht. Jahrzehnte lang unterstützt die Stadt SW den Club was Stadion und Trainingsgelände betrifft.
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  • M. E.
    @komsan: Anscheinend haben Sie noch n i e etwas von den Spannungen zwischen Kickers und den Anwohnern rund um den Dalle gehört! Schon alleine dieses Problemfeld hätte den Verantwortlichen genügen müdden, dem Münchner Verein eine Absage zu erteilen! Wurde für das Vermieten überhaupt die Stadt Würzburg gefragt? Wenn Nein, dann sollte die sofort ihr Veto einlegen. Die Anwohner werden hoffentlich dieser Maßnahme entgegentreten!!!
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  • T. N.
    Sportlich ist München aufgestiegen und nicht Schweinfurt. Das zählt für mich, das ist entscheidend. Da haben die Kickers nichts mit am Hut. Zuschauer und ,,Fans'' werden auch da sein, gibt genügend Türken in der Region und die schauen sich das an. Andere vielleicht dann auch ,falls der Club absteigt oder aus lauter Neugier. Wie heißt es doch so schön,,The Show must go on'' oder so ähnlich.
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  • S. G.
    Freue mich schon, wenn z.B. Dynamo Dresden Fans zum Auswärtssspiel bei Türkgücu Münchner am Dallenberg auftauchen.
    Sie sind in der Fussballstadt Würzburg bestimmt sehr willkommen. Die Ordnungskräfte bzw. die Polizei freuen sich bestimmt auch schon.
    Ohne Worte.
    Der Fußball verkauft seine Werte.....
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  • M. M.
    Global Soccer tut mal wieder was für's Image - was für eine liebreizende und hilfsbereite AG. Stellt sogar ihr Stadion zur Verfügung - nicht gegen Geld, sondern aus reiner Nächstenliebe versteht sich.
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  • J. Z.
    Es ist also kein Gerücht mit dem Dallenberg-Stadion als Ausweichstätte für Türkgücu.

    Ich gebe zu - das hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich bin als Kickers-Fan über diese Entscheidung der Kickers-Verantwortlichen maßlos enttäuscht. Am Ende wird das den Kickers mehr Ärger bringen als die paar Euro Vermietungseinnahmen.

    Ich kann es nicht glauben !
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  • D. P.
    So entfernt sich der Fußball immer weiter von seinen Fans, und die Kickers fungieren als Steigbügelhalter. 300 km vom Heimatort entfernt zu spielen kann sich nur ein Verein leisten, der eh keine Fans hat.
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  • S. G.
    Sympathiewerte der Kickers in der Region werden weiter steigen.
    ==> für Geld macht der Verein anscheinend alles.
    Ein Verein ohne Stadion spielt nun 3. Liga - ohne Worte.
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