
Die Freien Turner Schweinfurt sind seit dem Wochenende Meister der Fußball-Bezirksliga Ost. Den Toto-Pokal auf Kreisebene haben sie zuletzt 2016 gewonnen. Ihr Trainer aber ist Final-Novize. Deswegen ist Trainer Adrian Gahn auch heiß auf das Kreisfinale am 1. Mai (17 Uhr): "Das ist mega cool, wenn du als Aufsteiger Meister wirst und drei Tage später das Double holen kannst." Der SV-DJK Oberschwarzach/Wiebelsberg ist Titelverteidiger und will der FTS natürlich den Spaß verderben.
- Zum Nachlesen der Bericht über das Pokalfinale 2018
In der Liga haben die Oberschwarzacher nur noch eine theoretische Minimalchance auf Relegationsplatz zwei, da wird der Pokal zum "Highlight", wie Alexander Greß, einer der beiden SV-DJK-Spielertrainer sagt. "Gochsheim hat zwar ein ordentliches Programm und wir spielen noch gegeneinander, aber über Platz zwei möchte ich nicht sprechen." Vielmehr über die Wiederholung des Vorjahreserfolgs in diesem Wettbewerb: "Wenn du den Pokal einmal gewonnen hast, willst du das gleich nochmal. Und dann hätten wir noch ein Highlight: Denn wir würden in der ersten Hauptrunde den FC 05 Schweinfurt ziehen." Den Regionalligisten hätten übrigens auch die Schweinfurter gerne.
Oberschwarzach mit Personalsorgen
Personell hat die FTS kaum Sorgen. Bis auf Andreas Kraus (Kreuzbandriss aus dem Oberscharzach-Spiel) sind alle Mann an Bord. "Und wir befinden uns immer noch in einer rosaroten Phase", sagt Gahn. Bei den Gastgebern (gespielt wird in Oberschwarzach) fehlen sieben, acht Mann. Besonders schmerzliche Absenzen: Philipp Mend hatte sich Ende März gegen Wiesentheid einen Meniskusriss zugezogen, Erik Renno weilt beruflich in China.
In der Liga rangiert die FTS nicht nur besser, sie hat auch den direkten Vergleich gewonnen. Das Hinspiel ging sage und schreibe 6:1 für die Mannschaft von der Maibacher Höh' aus. "Da waren wir noch im Aufstiegsflow", erinnert sich Gahn. Und daran, dass die 2:1-Führung lange am seidenen Faden gehangen hatte, ehe ein Doppelschlag vor der Pause den Kantersieg eingeleitet hatte. "Im Rückspiel war dann ein Saudruck auf dem Kessel, Oberschwarzach hätte uns mit einem Sieg auf die Pelle rücken können." Der SV-DJK führte auch mit 2:1 ehe dem Schweinfurter Johannes Mock mit einem für ihn atypischen, gefühlvollen Lupfer der Lucky Punch gelang zum 2:2-Endstand gelang.
"Das war ein Nackenschlag für uns", urteilt Simon Müller, der andere der beiden SV-DJK-Spielertrainer. "Überhaupt haben wir 2019 nicht die erhoffte Punkteausbeute geholt." Kollege Greß sagt deswegen: "Wenn es gegen den souveränen Tabellenführer und vorzeitigen Meister geht, dann müssen wir ganz klar die Außenseiterrolle annehmen."
FTS blickt auf tolle Auswärtsstatistik
Gahn nimmt die des Favoriten derweil gerne an und verweist auf die überragende Auswärtsstatistik der FTS: "Die ist mega. Wir haben die letzte Auswärtsniederlage in der Kreisliga kassiert, deswegen ist es für uns auch nicht schlimm auswärts im Finale ran zu müssen." Ein "aber" hat der Turner-Coach aber doch parat: "Pokalspiele sind halt auch die Klassiker, in denen Spieler alles geben bis zu Wadenkrämpfen." Und die Oberschwarzacher haben es nicht vor, sich für einen der beiden Wettbewerbe zu schonen, "weder in der Liga, noch im Pokal", wie Gress bestätigt. Die Weichen für einen interessanten Pokal-Fight sind also gestellt.