
Mit 3:1 (1:0) siegte die SG Oberschwarzach/Wiebelsberg im Toto-Pokal-Finale gegen die DJK Schweinfurt – der Kreisliga-Meister und Bezirksliga-Aufsteiger feierte das Double ausgiebig, es war aber ein größeres Stück Arbeit als gedacht. Die 513 Zuschauer, die trotz de strömenden Regens eine stimmungsvolle Kulisse für das Finale abgaben, bereuten ihr Kommen nicht.
Vor der Pause war die SGO um die Spielertrainer Simon Müller und Alexander Greß klar die bessere Mannschaft, führte verdient nach Philipp Mends Tor, der einen kapitalen Fehlpass von Markus Weber nutzte und aus zehn Metern frei sich die Ecke aussuchte (17.). Die DJK hatte große Schwierigkeiten, dem Druck der Heimelf standzuhalten, die weitere gute Chancen durch David Lindwurm (20-Meter-Freistoß, Glanzparade von DJK-Keeper Rony Schreiber) und Alexander Greß per Alleingang nicht nutzte. Nach der Pause hätte zunächst Sebastian Reinstein das Match für seine Farben entscheiden können, scheiterte aber (56.). Und dann wurden die von Jo Seufert in Vertretung für den verhinderten DJK-Coach Klaus Schuler betreuten Schweinfurter plötzlich stärker, nahmen die Zweikämpfe besser an und hatten ihrerseits Chancen. Die beste nutzte Daniel Kröning nach einem berechtigten Elfmeter (62.) zum Ausgleich, in der 69. Minute hätte Eduard Krüger die Gäste in Front bringen müssen, doch der in der Pause eingewechselte SGO-Keeper Sebastian Solf klärte glänzend per Fußabwehr. Eigentlich hatte man sich dann kurz vor dem Ende schon auf das Elfmeterschießen eingestellt, als sich die SGO zu einem letzten strukturierten Angriff aufraffte – der prompt zum Erfolg führte, Sebastian Reinstein traf clever (85.) zum 2:1, der Jubel war grenzenlos. In der Nachspielzeit erhöhte Otmar Deschner per Elfmeter auf 3:1, zuvor hatte Rony Schreiber in seinem letzten Spiel für die DJK vor seinem Wechsel nach Röthlein Sebastian Reinstein im Strafraum gefoult und zurecht Rot gesehen – unnötig, wenn man bedenkt, dass das Spiel gleich danach abgepfiffen wurde.
Es trübte aber die Freude von Jo Seufert über die gute Leistung Schweinfurts wenig: „Glückwunsch an Oberschwarzach, eine super Truppe, aber wir haben gerade in der zweiten Hälfte sehr gut gespielt“, so Seufert, der mit seinen Mannen ebenso feierte wie die Heimelf, die ihr Glück über den dritten Aufstieg in Folge und den ersten Toto-Pokal-Sieg in der Vereinsgeschichte nicht fassen konnte. „Das Double ist der Wahnsinn, wir waren jetzt drei Mal in Folge Meister, das ist das Sahnehäubchen“, schwärmte Simon Müller, der mit Alexander Greß gemeinsam als Spielertrainer für den Erfolg verantwortlich ist. „Ich denke, es war verdient, wir haben nach der Pause zunächst aufgehört, Fußball zu spielen und die DJK wieder ins Spiel kommen lassen“, so Müller.
Die Statistik zum Spiel
Toto-Pokal-Finale, Fußball-Kreis Schweinfurt SG Oberschwarzach/Wiebelsberg – DJK Schweinfurt 3:1 (1:0)
Oberschwarzach: Röcklein (46. Solf) – Lindwurm (77. Dülk), Deschner, Schäfer, Schilling – Rijnbeek (55. Herzog), Mayer, Greß, Reinstein – Müller, Mend.
Schweinfurt: Schreiber – Weber, Bobrich, Neeb (30. Kasper), Zinser – Krüger, S. Schuler, Zink, Kröning (64. Reiher) – Kötzner, J. Schuler.
Schiedsrichter: Andreas Wörtmann (Haßfurt). Zuschauer: 513.
Tore: 1:0 Philipp Mend (17.), 1:1 aniel Kröning (62., Foulelfmeter), 2:1 Sebastian Reinstein (85.), 3:1 Otmar Deschner (90.+2, Foulelfmeter).
Rot: Rony Schreiber (90., DJK, Notbremse).
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