Mal wieder waren die Grafenrheinfelder Maingau Classics auch ein Triumphzug von Hans-Peter Konle. Am Sonntagnachmittag um kurz vor 16 Uhr ritt der Wahl-Oberfranke auf seinem elf Jahre alten Wallach "Gambrinus 93" eine Ehrenrunde und erntete kräftigen Beifall der Zuschauenden. Konle sicherte sich zuvor den Sieg im "Großen Preis" nach einem fehlerfreien Rennen im S*-Springen mit Siegergrunde – sowohl im Umlauf als auch in der Siegergrunde mit Platz eins vor Stefanie Junker und Maria Leobold.
"Es war ein sehr anspruchsvoller Parcours, die Pferde sind super gesprungen", erklärte der Sieger hinterher. "Es ist jedes Jahr wiederum eine tolle Veranstaltung hier. Der Veranstalter geben sich unheimlich Mühe", lobt der 51-jährige Springreiter. "Er geht immer wieder gerne auf unser Turnier. Der 'Hansi' passt unglaublich gut nach Grafenrheinfeld", freut sich Christian Räth, der Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins Grafenrheinfeld. "Er hat gutes Pferdematerial am Start und kann dadurch dominieren. Aber es waren auch andere sehr gute Reiter da."
Im zweiten großen Highlight triumphierte Jan Junker von der Stephansmühle. Im S*-Springen der SC Bayern Large-Tour gewann Junger auf seiner zehn Jahre alten Stute Granny's Girl T – blieb dabei fehlerfrei und obendrein noch fast drei Sekunden schneller als die Konkurrenz.
Ebenfalls fehlerfrei blieb die Zweitplatzierte Franziska Stein aus Nürnberg auf ihrem Schimmelwallach Casanova. Für einen Achtungserfolg sorgte dabei Lokalmatador Johannes Wehr mit dem vierten Platz auf seiner zehnjährigen Stute "Karla Kolumna 6" – seiner ersten Platzierung in einem S*-Rennen überhaupt.
Zwischen drei- und viertausend Zuschauende
Christian Räth blickt zufrieden zurück auf vier Tage mit hochklassigem Reitsport zurück. "Hier wurde Topsport mit sehr guten Pferden geboten." 3000 bis 4000 Zuschauende waren verteilt über mehrere Tage auf der Anlage in Grafenrheinfeld zu Gast. "Ein super Publikum", schwärmt Räth.
Die gewohnt professionell organisierte Veranstaltung konnte wieder fast auf dem Vor-Corona-Niveau durchgeführt werden. Einzig der Rückgang im Teilnehmerfeld ist noch etwas spürbar. Statt der ehemals 140 Übernachtungsboxen waren diesmal nur 96 gebucht. Der Trainingsverlust zu Beginn der Pandemie und die wenigen Turniere zollten wohl ihren Tribut.
"Mit so einem Sportpferd muss täglich gearbeitet werden", erläutert Räth. Die Grafenrheinfelder konnten mit ihren abermals gelungenen Maingau Classics mit vielen anspruchsvollen Prüfungen im Spring- und Dressurreiten einen wichtigen Anteil leisten, damit die Reiterszene während der Pandemie nicht außer Tritt gerät.