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FUSSBALL: DRITTLIGA-RELEGATION
So haben sich die Schweinfurter Fans beim Fußball in Havelse verhalten
Der Deutsche Fußball-Bund und die für das Spiel zuständige Polizei in Hannover informieren über die Lage rund ums Relegationsspiel in Havelse. Auch Prominente schauten zu.
Schweinfurter Fans in Havelse: Offiziellen Angaben zufolge waren für das Rückspiel in der Relegation zur Dritten Liga beim TSV Havelse 165 mit nach Niedersachsen gereist.
Foto: Heiko Becker | Schweinfurter Fans in Havelse: Offiziellen Angaben zufolge waren für das Rückspiel in der Relegation zur Dritten Liga beim TSV Havelse 165 mit nach Niedersachsen gereist.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 22.02.2024 01:26 Uhr

Mal ein gezündeter Rauchtopf im Gästeblock, ein Stadionverweis und ein "Wildpinkler" – ansonsten habe es "keine außergewöhnlichen Vorkommnisse" gegeben. Alles sei "ordentlich" und "im Rahmen" verlaufen. Das sagt August-Wilhelm "AuWi" Winsmann. Er war für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) beim Relegationsspiel zwischen dem TSV Havelse und dem FC 05 Schweinfurt als Sicherheitsbeobachter vor Ort.

Winsmann, Vizepräsident des niedersächsischen und des nordddeutschen Fußballverbandes, nimmt diese Aufgabe gewöhnlich in den großen Fußball-Stadien in der ersten und zweiten Liga wahr. Er ist in Dortmund, natürlich in Hannover und auch mal in Magdeburg dabei. Oft komme er gar nicht dazu, die Spiele anzuschauen, da ihn das Verhalten der Fans beschäftige, sagt er.

Altkanzler Gerhard Schröder und Martin Kind auf der Ehrentribüne

Diesmal war Winsmann im nur 3500 Zuschauer fassenden Wilhelm-Langrehr-Stadion im Garbsener Stadtteil Havelse. 1100 Zuschauer, gut ein Drittel des Fassungsvermögens, waren zugelassen, 165 davon unterstützten die Schweinfurter. Daumen gedrückt für den TSV Havelse hat dagegen Altkanzler Gerhard Schröder, der mit seiner Frau Soyeon neben Martin Kind, Fußball-Boss von Hannover 96, auf der Ehrentribüne Platz nahm.

"Für mich war's ein ruhiger Nachmittag", berichtet Winsmann einen Tag später am Telefon. Positiv hebt er heraus, dass er unter den Schweinfurter Fans "einen selbstregulierenden Effekt" festgestellt habe. Heißt: Sie hätten untereinander auf sich selbst geschaut, auch dadurch sei "die Lage unter Kontrolle" gewesen.

Auch die Pressestelle der Polizeidirektion Hannover, die für den Einsatz rund um das Fußballspiel im benachbarten Garbsen zuständig war, bestätigte auf Anfrage, dass sich die Gästefans "ruhig und friedlich" verhalten hätten. Die genaue Anzahl der eingesetzten Polizisten könne "aus taktischen Gründen" nicht genannt werden. Es sei "grob eine Hundertschaft und Zusatzkräfte" gewesen. Zu diesen zählten Ermittlungsbeamte, szenekundige Beamte, davon zwei aus Schweinfurt – und Diensthunde.

Allzu bald wird "AuWi" Winsmann nicht mehr nach Havelse kommen: In der Dritten Liga muss der Verein seine Heimspiele im 49 200 fassenden Stadion in Hannover austragen, da im eigenen Wilhelm-Langrehr-Stadion, das mitten in einem beschaulichen Wohngebiet und neben einem Getränkemarkt liegt, die DFB-Auflagen nicht zu erfüllen sind. Unter anderem ist eine Mindestgröße von 10 000 Zuschauern gefordert.

 
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