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American Football: Bayernliga
Schweinfurt Chargers warten weiter auf den Premierensieg in der Football-Bayernliga
Noch ist der Klassenerhalt für das American-Football-Team möglich. Doch bisher waren die Schweinfurter zu grün hinter den Ohren – auch im fränkischen Derby.
Die Schweinfurt Chargers unterlagen in ihrem Bayernliga-Heimspiel auf dem Sportplatz der DJK Schweinfurt gegen die Bamberg Bucks mit 24:31.
Foto: Steffen Krapf | Die Schweinfurt Chargers unterlagen in ihrem Bayernliga-Heimspiel auf dem Sportplatz der DJK Schweinfurt gegen die Bamberg Bucks mit 24:31.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 12.07.2024 02:43 Uhr

Es hat wieder nicht ganz gereicht: Die Schweinfurt Chargers warten weiter auf ihren ersten Bayernliga-Sieg. Das American-Football-Team aus der Welzlagerstadt unterlag im fränkischen Derby auf heimischen Rasen auf dem Sportplatz der DJK Schweinfurt den Bamberg Bucks mit 24:31.

Fünf Spiele, fünf Niederlagen. Die Bilanz für den letztjährigen Landesliga-Meister liest sich ernüchternd. Die Chargers stehen in der Bayernliga Nord auf dem neunten und damit letzten Tabellenplatz. Der Vorletzte, die Neumarkt Wolves, hat ebenso noch keinen Sieg errungen.

Anfang Mai startete für die Schweinfurter das Abenteuer Bayernliga. Zum Auftakt setzte es gegen die Neustadt Falcons eine empfindliche 7:45-Pleite. Im darauffolgenden Spiel, im Unterfranken-Duell gegen die Aschaffenburg Stallions, lief es bereits deutlich besser. Die Mannschaft von Headcoach Martin Seubert unterlag knapp mit 14:18. Gar keine Chance hatte Schweinfurt anschließend gegen die Topteams Nürnberg Hawks (0:38) und Erlangen Sharks (6:49).

Ein Spieler wird vom Krankenwagen abgeholt

Der Auftritt gegen Bamberg stimmte Seubert großteils zufrieden: "Unsere Offense hat relativ gut funktioniert." Der große Unterschied sei letztlich gewesen, dass Bamberg einige "richtig große Big-Plays hatte", analysierte der 47-Jährige. Daraus resultierte auch der deutliche 13:24-Rückstand zur Halbzeitpause. Die Aufholjagd in der zweiten Hälfte kam dann etwas zu spät. Besonders schmerzlich: Ein Spieler musste noch während der Partie mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung vom Krankenwagen abgeholt werden.

Das letzte von insgesamt vier Heimspielen in dieser Saison endete also nicht wie gewünscht. Aus den verbleibenden drei Auswärtspartien möchten die Chargers unbedingt einen Sieg holen. In zwei Wochen kommt es zum direkten Duell mit Neumarkt. "Da erhoffe ich mir den Sieg", sagte Neubert. "Das würde dann vielleicht auch bedeuten, dass wir in der Bayernliga bleiben könnten."

Fehlende Erfahrung und dünn besetzter Kader 

Seubert spricht dabei gleich doppelt im Konjunktiv. Einerseits muss das Spiel erst mal gewonnen werden, und andererseits ist sich der Klub noch nicht sicher, ob er mit seiner Mannschaft überhaupt in der Spielklasse bleiben wollen würde. Der Sprung von der Landes- in die Bayernliga stellte sich als ein großer heraus.

"Es ist eine Erfahrung, die die Jungs sammeln müssen", kommentierte der Coach die derzeitige Phase. "Das habe ich früher auch machen müssen." Als Hauptprobleme nennt der Headcoach die fehlende Erfahrung bei vielen seiner Schützlinge sowie den mitunter zu dünn besetzten Kader. Im American Football brauche es einen gut 50-köpfigen Kader, erklärte Seubert. Das entspricht mal locker drei Amateurfußballmannschaften.

Auch Quereinsteiger sind bei den Chargers willkommen 

Nach der noch laufenden Runde werden die Schweinfurter voraussichtlich einen Aderlass haben. Einige Leistungsträger wollen aufhören. Daher gilt es mehr denn je, Nachwuchs zu rekrutieren. Das funktioniert bei den Chargers auch über sogenannte Tryouts. Dort können Spieler vorspielen. Das Besondere: Im American Football sind auch Quereinsteiger willkommen.

Gewichtheber und Leichtathleten traut Seubert den Sprung aufs "Field" meist schnell zu. "Aber im Prinzip kann man aus jeder Sportart her einsteigen." Im American Football sind Spieler sehr individuell nach ihren Stärken und Voraussetzungen einsetzbar.

Die Resonanz an Neueinsteigern war in den vergangenen Jahren war groß. "Es ist ein Kommen und Gehen", sagte Seubert. Die Verletzungsgefahr sei dabei gar nicht so hoch, wie es von außen scheint. "Ziel ist es, dass die Jungs am Montag auf ihre Arbeit laufen können. Umso größer der Kader, desto geringer das Verletzungsrisiko." Trotzdem ist die Sportart nichts für Zartbesaitete. "Verletzungen passieren, es ist nun mal ein Kollisionssport."

 
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Kommentare
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  • Bernd Heilmann
    Lieber Steffen Krapf, Welzlagerstadt zu lesen tut schon weh. Aber seit das Tagblatt oder besser die Mein-Post mehr oder weniger aus Würzburg kommt ist es das geringste Übel
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