
Jochen Seitz, Cheftrainer des aktuellen Regionalliga-Tabellenführers Viktoria Aschaffenburg, hat sich dem Online-Magazin "Fupa.net" gegenüber eher skeptisch zu den Plänen des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) in Sachen Play-Offs zum Aufstieg in die 3. Liga geäußert.
Vor allem die Aussage von BFV-Geschäftsführer Jürgen Faltenbacher und Verbands-Spielleiter Josef Janker, dass die drei für die Playoffs in Frage kommenden Vereine aus Aschaffenburg, Bayreuth und Schweinfurt ohnehin unter Profi-Bedingungen arbeiten würden, hätten ihn "sehr verwundert", so Seitz. Die BFV-Funktionäre hatten betont, dass es sich bei den drei Klubs um Vereine handle, die unter Profi-Bedingungen arbeiten und Hygienekonzepte und entsprechende Testungen realisieren können.
In Aschaffenburg arbeite man jedenfalls nicht unter Profibedingungen. Bei der Viktoria seien bis auf zwei Spieler alle in Vollzeit berufstätig. Für Seitz stehe außer Frage, dass eine Saisonfortsetzung nur unter Profibedingungen möglich sei. "Ein Großteil der Mannschaften in der Regionalliga Bayern, wie auch wir, agiert unter Amateurbedingungen. Das kann also nicht funktionieren und eigentlich ist daher ein Saisonabbruch unter den derzeitigen Voraussetzungen unvermeidlich", so Seitz.
Auch der vom BFV geplante Modus "Jeder-gegen-Jeden" mit Hin- und Rückspiel sei für Seitz nicht vorstellbar, dafür fehle einfach die Zeit, zumal dann auch noch die Aufstiegsspiele gegen den Nordvertreter anstünden.
Unerwähnt lässt Seitz in dem Interview allerdings, dass die Viktoria im Falle eines Saisonabbruchs von der Quotientenregel profitieren und sich Platz eins am grünen Tisch sichern würde...