Im Landesliga-Derby zwischen der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach und der FT Schweinfurt ging es hauptsächlich um die Ehre. Beide Mannschaften lagen vor der Partie nur fünf Punkte auseinander und hatten beide nach Niederlagen dasselbe Ziel: wieder in die Erfolgsspur einzubiegen. Da kam den Hausherren wohl die Erinnerung an das Hinspiel zupass, als sie mit 3:0 für klare Verhältnisse gesorgt hatten. Warum das nicht wiederholen? Gesagt, getan und so ging die Elf des Trainergespanns Thomas Cäsar und Felix Zöller hochmotiviert zu Werke und bot den 225 Zuschauenden neben dem neuerlichen 3:0-Erfolg beste Fußballunterhaltung.
"Es war eine richtig gute Leistung", freute sich Zöller über den deutlichen Sieg, "wir haben gut verteidigt und insgesamt wenig zugelassen." Seiner Einschätzung nach wäre sogar noch Luft für den ein oder anderen Konter mehr drin gewesen. Auch Adrian Gahn, Trainer der FT Schweinfurt, erkannte dies neidlos an und gratulierte Schwebenried zum verdienten Sieg. Sein Team hatte schon im Vorfeld Federn lassen müssen, da einige kurzfristige Ausfälle wohl auch aufgrund der langen, kräftezehrenden Saison zu verzeichnen waren. "Ich bin froh, dass sich niemand schwerwiegend verletzt hat", zeigte sich Gahn erleichtert.
Die DJK knackt die 60-Punkte-Marke
Die Platzherren waren von Beginn an sehr präsent und hochkonzentriert. So dauerte es auch nur knapp eine halbe Stunde, ehe Christopher Lehmann, der gut über außen bedient wurde, die 1:0 Führung erzielte. Quasi mit dem Pausenpfiff gelang Marcel Kühlinger mit einem Kopfball nach Vorlage von Zöller das 2:0. Diese Abläufe rief er wohl kurz nach dem Wechsel wieder ab, als er - diesmal nach Zuspiel von Lino Schramm - zum 3:0 verwandelte. Dem hatten die Gäste nichts entgegenzusetzen. Netter Nebeneffekt für die DJK: Sie knackte gleichzeitig die 60-Punkte-Marke. "Das ist das bisher beste Saisonergebnis für den Verein", so Zöller. "Das zeigt, wieviel Potenzial in der Mannschaft steckt." Keine Frage, dass dies nach dem letzten Heimspiel der Runde gebührend gefeiert wurde.
Felix Zöller zum 300. Mal für die DJK im Einsatz
Zumal der Sieg nicht alleiniger Anlass für beste Stimmung war. Einen weiteren lieferte Zöller höchstpersönlich. Gegen die FT absolvierte er sein 300. Spiel für die DJK seit 2012 und das 180. in Folge. "Daran habe ich vor dem Spiel überhaupt nicht gedacht", gab Zöller zu. Der Verein dafür umso mehr - und überreichte dem Spielertrainer ein kleines Präsent. Zudem wurden Justin Michel, Martin Seubert, Kevin Markert und Simon Weißenberger, die den Verein verlassen werden, gebührend verabschiedet.
Aber auch bei der FTS herrscht einen Spieltag vor Schluss trotz der Derbyniederlage Zufriedenheit mit der Saison. "Ich bin stolz auf den Kader", sagte Gahn. Insgesamt habe er 36 Spieler eingesetzt, von denen zwei Drittel aus der eigenen Jugend stammen. "Und was noch schöner ist, es bleiben fast alle." Nur Fabian Reith gibt am Freitag gegen Karlburg sein Abschiedsspiel und geht zum Saisonende.
