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Fußball: Regionalliga Bayern
Neuzugang Devin Angleberger vom FC Schweinfurt 05 vor dem Duell mit Fürth: "Ich will am liebsten aufsteigen!"
Der aus Kitzingen stammende Angleberger wagt beim FC 05 einen Neuanfang, was auch die neue Frisur dokumentiert. Er verrät, wer ein schlechter Kabinen-DJ ist.
Will mit dem FC 05 Schweinfurt aufsteigen: Devin Angleberger.
Foto: Kai Dunkel | Will mit dem FC 05 Schweinfurt aufsteigen: Devin Angleberger.
Kai Dunkel
Kai Dunkel
 |  aktualisiert: 28.08.2024 02:39 Uhr

Er ist eine der spannendsten Neuverpflichtungen, die der FC 05 Schweinfurt für diese Saison in der Fußball-Regionalliga Bayern getätigt hat. Einer, der trotz seines jungen Alters schon reichlich Erfahrung mitbringt, Junioren-Bundesliga und Männer-Regionalliga gespielt hat. Einer, der sich bescheiden gibt und lieber auf dem Platz durch Leistung Statements setzt. Ein unterfränkischer Kerl, nicht allzu weit von Schweinfurt in Kitzingen geboren, wo er derzeit auch wohnt. Und mithin einer, der genau der neu ausgerufenen Philosophie des FC 05, auf junge, talentierte Spieler aus der Region zu setzen, entspricht. Sein Name: Devin Angleberger.

Die blonden Locken sind seit gut einem Monat ab. Stattdessen trägt der 21-Jährige, der zu Saisonbeginn von der SpVgg Greuther Fürth II nach Schweinfurt gewechselt ist, nun eine Kurzhaarfrisur. Vielleicht auch ein äußerliches Zeichen für einen Neuanfang, den der modebewusste Deutsch-Amerikaner aus Unterfranken, der seine Klamotten am liebsten in Frankfurt, München oder Nürnberg kauft, beim FC 05 machen will. "Die Herausforderung in Schweinfurt ist spannend", sagt er.

Und die Partie gegen die Zweitliga-Reserve der SpVgg Greuther Fürth an diesem Samstag (14 Uhr, Sachs-Stadion) für Angleberger natürlich eine spezielle. "Ich kenne ja die halbe Mannschaft noch aus der letzten Saison." Wetten mit den Ex-Kollegen, etwa wer ein Tor schießt, laufen übrigens keine, verrät Angleberger. Aber ja: siegen und dann noch ein Tor schießen, das würde dem FC-Neuzugang gefallen. Fünfmal hat er in der Regionalliga bereits getroffen, allerdings für Fürth. Die Torpremiere im FC-05-Trikot steht noch aus, die Ziele aber sind längst gesteckt. "Ich fühle mich wohl hier in Schweinfurt und will mit dem FC 05 erfolgreich sein. Am liebsten aufsteigen. Und nachdem wir gut gestartet sind, ist sicher was drin." Bayern München II, Bayreuth, Illertissen sieht er als Hauptkonkurrenten. "Und die Kickers", schiebt er, der selbst in der Jugend für den Stadtrivalen der Rothosen, den Würzburger FV gespielt hat, noch nach.

"Der ist als Kabinen-DJ aber nicht so gut"

Seit einem Dreivierteljahr hat er eine Freundin, Gia. Dass sie in Nürnberg wohnt, ist für den Ex-Fürther übrigens kein Problem, sagt er lachend. Seit einem guten Dreivierteljahr sind die beiden – Social Media sei Dank - ein Paar. Sie schaut oft bei Spielen zu, genauso wie auch seine Mutter. Die Familie ist für Angleberger, der noch einen älteren Bruder und eine ältere Schwester hat, sehr wichtig. Und Reisen. In Amerika, wo auch ein Teil seiner Verwandtschaft in Texas lebt, war er schon mehrmals, demnächst soll es nach Japan gehen.

"Ich will den Ball haben, habe eine gute Übersicht und einen guten ersten Kontakt. Ich will das Spiel an mich reißen und im Aufbau die Bälle so verteilen, dass wir gute Angriffe starten können", beschreibt er seinen Fußball-Stil. Ein Lautsprecher, einer der sich in den Vordergrund stellt, sagt der Rechtsfuß, sei er allerdings nicht. Auch abseits des Platzes ist er eher ein ruhiger Vertreter. Lauter wird es dann wieder, wenn er Musik hört. Und das tut er viel. Am liebsten R&B oder US-Rap. Zum Kabinen-DJ des FC 05 hat es Angleberger aber noch nicht gebracht. "Andre Rumpel gibt ihn oft, Mike Dellinger auch. Der ist aber nicht so gut." Er lacht. "Aber ich weiß auch nicht, ob den Jungs die Musik, die ich so höre, gefällt."

Fürth kommt zum Topspiel, Preil geht nach Regensburg

Am Samstag spielt die Musik dann wieder auf dem Platz beim Topduell unter den Verfolgern, wenn der FC 05 (4./12 Punkte) auf den Tabellennachbarn Fürth (5./10) trifft. Mit einem Sieg könnten die Schweinfurter theoretisch sogar an auf Platz eins der Tabelle springen. Ein Nebenaspekt freilich, dazu einer, der FC-Trainer Victor Kleinhenz nicht wirklich interessiert. Vielmehr geht es nach dem 1:0-Sieg in Bayreuth vergangenen Freitag und dem 2:1-Derbyerfolg im Toto-Pokal unter der Woche gegen den TSV Aubstadt darum, "eine richtungsweisende Woche erfolgreich abzuschließen. Fürth ist eine spielstarke Mannschaft, die hoch anläuft. Das sind Sachen, die uns durchaus zugutekommen können", so Kleinhenz, der aber insbesondere vor Neun-Tore-Mann Daniel Kaspar warnt.

Verzichten muss der FC-Coach weiterhin auf Max Wolf und Fabio Bozesan, der aber wohl in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen kann. Das läuft bei den Schweinfurtern seit dieser Woche ohne Torhüter Oscar Preil. Der Vertrag mit dem 20-Jährigen, der vor der Saison vom Ligakonkurrenten Illertissen an den Main gekommen war, wurde in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst, Preil wechselt zur U21 von Jahn Regensburg.

 
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