Mit großen Erwartungen war die philippinische Fußball-Nationalmannschaft vor Weihnachten in die Südostasien-Meisterschaft gestartet: Am Ende kam in der fünf Nationen umfassenden Gruppe A Platz vier heraus. Damit verpasste der aus Schweinfurter stammende Stephan Schröck in seinem möglicherweise letzten großen Turnier den Einzug ins Halbfinale. Schon zuvor hatte der 36-Jährige seinen Rücktritt erklärt.
Ausschlaggebend waren die knappen Niederlagen zum Auftakt gegen Kambodscha (2:3) und am letzten Vorrunden-Spieltag gegen Indonesien (1:2) - jene Gegner, gegen die man sich hinter Gruppensieger Thailand Chancen ausgerechnet hatte. Am Ende stand für die Philippinen nur der 5:1-Sieg gegen Brunei zu Buche. Schröck, der das Team angeführt hatte, gelang während der vier Partien zwar kein Tor, er bereitete jedoch den 1:2-Anschlusstreffer gegen Indonesien vor.
225 Spiele für die SpVgg Greuther Fürth
Danach war Schluss: "Das ist nach elf Jahren mein letztes Spiel für die Nationalmannschaft", so Schröck. Der Sohn einer philippinischen Mutter hatte einen triftigen Grund: "Ich habe viele Opfer für dieses Team gebracht, das wissen viele nicht. Am Dienstag feiert meine Tochter ihren ersten Geburtstag und ich habe bislang alle ersten Geburtstage meiner Kinder verpasst." Schröck, der aus der Jugend der DJK Schweinfurt stammt, hatte in Deutschland unter anderem 225 Mal für die SpVgg Greuther Fürth gespielt sowie für die TSG Hoffenheim und Eintracht Frankfurt.