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Hallenfußball
Minifeld bei der Fußball-Hallenkreismeisterschaft in Trossenfurt: Nur noch elf Teams im Kampf um den Titel
Bei der Schweinfurter Hallenkreismeisterschaft sinkt die Anzahl der Teams weiter. Kreisvorsitzender Gottfried Bindrim gibt sich wenig optimistisch.
Clemens Haub (vorne links, Archivbild von Januar 2024) und der SV Rapid Ebelsbach sind am Samstag bei der Hallenkreismeisterschaft in Trossenfurt am Start.
Foto: Steffen Krapf | Clemens Haub (vorne links, Archivbild von Januar 2024) und der SV Rapid Ebelsbach sind am Samstag bei der Hallenkreismeisterschaft in Trossenfurt am Start.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 12.01.2025 02:30 Uhr

Da waren's nur noch elf. Mit einem neuerlich geschrumpften Teilnehmerfeld steigt an diesem Samstag, 4. Januar in der Sporthalle Trossenfurt die Hallenkreismeisterschaft im Fußballkreis Schweinfurt. Der Kreisvorsitzende des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV), Gottfried Bindrim, blickt wenig optimistisch auf die Entwicklung des Hallenfußballs im Spielkreis.

"Halle ist tot", sagt der Kreisvorsitzende. Das liege aber nicht am Futsal, betont Bindrim dazu gleich. Seit 2014 wird die bayerische Hallenmeisterschaft – und somit alle Qualifikationsturniere dafür – nach Futsalregeln ausgespielt. Die Hauptunterschiede zum herkömmlichen Hallenfußball liegen in der Begrenzung des Spielfelds. Im Futsal gibt es keine Banden. Außerdem wird mit einem speziellen Ball, mit einem reduzierten Sprungverhalten, gespielt.

Im Vorjahr hatten noch 19 Teams gemeldet

"Es liegt daran, dass eine Verdrossenheit da ist", findet Bindrim. "Es hat keiner mehr Bock auf die Halle." Auch die Anzahl der Vereinsturniere ist im Spielkreis anhaltend rückläufig. Nur noch die "üblichen Verdächtigen" nehmen teil. "Alle anderen lassen es mittlerweile bleiben", so Bindrim. Für die Hallenkreismeisterschaft haben sich dieses Jahr gerade mal elf Teams gemeldet.

Im Vorjahr waren es noch 19 Vereine, die zunächst in zwei Vorturnieren und dann in einem Finalturnier den Kreismeister ausspielten. Zum Vergleich: im letzten Turnier vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, im Januar 2020, wurde der Schweinfurter Kreismeister aus 47 Teilnehmern in fünf Vorturnieren und einem Finalturnier ermittelt.

Gespielt wird diesmal nun an einem Tag, mit einem einzigen Turnier, verteilt auf zwei Vorrundengruppen. Das Teilnehmerfeld besteht aus zwei Bezirksligisten, drei Kreisligisten, zwei Kreisklassisten, zwei A-Klassisten und einem B-Klassisten. Die FT Schweinfurt tritt mit einem gemischten Team aus dem Landesliga- und Bezirksliga-Kader an.

Die Auftaktpartie um 10.30 Uhr bestreiten der B-Klassist Fortuna Schweinfurt gegen den A-Klassisten SC Ebertshausen in der Gruppe A. Die Halbfinals steigen ab 16.45 Uhr. Das Finale findet planmäßig um 17.30 Uhr statt. Die beiden Finalisten des Turniers qualifizieren sich für die unterfränkischen Bezirksmeisterschaften am Freitag, 10. Januar in der Dreifachturnhalle in Rimpar. Der letzte Bezirksmeister aus dem Kreis Schweinfurt waren die Freien Turner Schweinfurt. 2023 siegte die FTS im Finale, damals ebenfalls in Rimpar, mit 4:0 gegen den VfR Aschaffenburg-Nilkheim. Letztes Jahr unterlag die FTS als Titelverteidiger im Endspiel gegen den TSV Rottendorf nach Sechsmeterschießen.

Oberschwarzach hat immer Spaß in der Halle

Zu den diesjährigen Favoriten zählt neben der FTS auch der Titelverteidiger SV-DJK Oberschwarzach. Der Bezirksligist gehört zu den wenigen verbliebenen begeisterten Hallenteams, wie es Spielertrainer Alexander Greß beschreibt. "Uns macht es immer Spaß, daran teilzunehmen", erklärt er. Daran änderte auch die Umstellung vor zehn Jahren auf Futsal nichts. Mit Erfolg. Die Oberschwarzacher sind regelmäßig als Schweinfurter Vertreter bei den Bezirksmeisterschaften dabei, 2019 gelang gar der Sprung in das Endturnier um die bayerische Hallenmeisterschaft im schwäbischen Stadtbergen. "Uns macht es Spaß in der Halle und es ist ein gutes Training, um die Winterpause zu überbrücken", findet Greß. "Aber es ist natürlich schade, dass sich immer weniger Vereine dafür begeistern können."

Trotz der dann doch sehr ernüchternden Entwicklung des Hallenfußballs im Spielkreis lohne sich der Weg nach Trossenfurt, ist der Kreisvorsitzende Gottfried Bindrim überzeugt: "Die Kirchaicher sind als Ausrichter bestens vorbereitet und richtig heiß auf das Turnier."

 
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  • Harald Trunk
    Bin ich auch der Meinung,geht in die Rhön,ebern wo noch Hallenfußball gespielt wird , immer voll so etwas lahmarschiges wie futsal aber schaut doch Fußball an auf dem Feld,es gibt die Spieler nicht mehr wie früher und in der Halle sollte man wenigstens den Ball stoppen können,macht weiter so ihr habt es bald ges
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  • Michael Weissenberger
    Herr Bindrim meint, "die Halle ist tot." aber "es liege nicht am Futsal"... Das ist wohl die Meinung die jemand vertreten muss, der die Einführung dieses Spielsystems durch den BFV zwanghaft durchgesetzt hat. Viele Vereine wollten damals weiter wie bisher ihre Turniere veranstalten. Doch wer nicht mit dem Futsal-Hype mitgeschwommen ist, hat vom BFV keine Schiedsrichter mehr bekommen. "Früher" konnten auch nicht-so-technisch-begabte Spieler in der Halle mal "bolzen". Wenn kein Spieler anspielbar war hat man über Bande den Gegner narren können und wer gutes Heilfleisch hatte, hat mal eine Grätsche auspacken können. Dass das für die Obrigkeiten des BFV nicht so ansehnlich ist, ist mir klar. Deshalb wollte man mit Futsal auf tollen Zauber-Fußball setzen. Doch sowohl früher als auch jetzt haben die niederklassigen Mannschaften immer weniger Spieler und dank des technisch anspruchsvolleren Futsals noch weniger, die das spielen möchten. Auch die Zuschauer hatten mehr Spaß am alten System.
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