
Die U19-Junioren des FC Schweinfurt 05 sind bereits dort, wo auch die erste Mannschaft in der kommenden Saison vertreten sein möchte: auf der bundesweiten Fußball-Bühne. Im ersten Spiel der DFB-Nachwuchsliga bot die Mannschaft von Trainer Marcel Kühlinger eine leidenschaftliche Leistung gegen den Nachwuchs des Drittligisten FC Erzgebirge Aue. Ein umstrittener Pfiff sorgte am Ende jedoch dafür, dass die Nullfünfer vor einer Kulisse von 500 Zuschauerinnen und Zuschauern im Sachs-Stadion einen Traumeinstand knapp verfehlten.
Mit zehn Siegen, drei Unentschieden und ohne Niederlage fuhren die Schweinfurter in der Bayernliga im vergangenen Herbst souverän die Hinrunden-Meisterschaft ein. Als Belohnung dürfen sie sich in der Rückrunde in der DFB-Nachwuchsliga – Liga B, Gruppe C – unter anderem mit den Teams aus den Nachwuchsleistungszentren des 1. FC Nürnberg, FC Ingolstadt, SSV Jahn Regensburg und FC Carl Zeiss Jena messen. Zum Auftakt gastierte Aue auf dem Hauptfeld des Sachs-Stadions, auf dem, nach Möglichkeit, alle Heimspiele ausgetragen werden sollen.
Nervöse Schweinfurter mit Respekt vor dem Gegner
Den Schweinfurtern waren Nervosität und Respekt vor dem Gegner, der die Vorrunde in der DFB-Nachwuchsliga nur wenige Punkte hinter den Top-Nachwuchsteams des RB Leipzig und Hertha BSC Berlin beendet hatte, anzumerken. Torhüter Emil Zorn bewahrte die Gastgeber mit zwei starken Paraden in der Anfangsphase vor einem frühen Rückstand.
Erst nach und nach tasteten sich seine Mitspieler in die Partie. Der eine oder andere Eckball und zwei Distanzschüsse von Noah Reuß (24., 35.) ließen das Selbstvertrauen steigen, zugleich stand die Abwehr immer besser. Kurz vor der Pause besaß Kapitän Noah Djalek nach einer Ecke die bis dahin beste Schweinfurter Chance.
Nach dem Seitenwechsel gingen die Hausherren in der Offensive deutlich mutiger zu Werke. Trainer Marcel Kühlinger hatte in der Kabine offenbar die genau richtigen Worte gefunden: "Ich habe ihnen gesagt, dass Aue auch nur Fußball spielt und wir zu Recht in dieser Liga dabei sind." Zu sehen war daraufhin eine deutliche Leistungssteigerung des FC 05, der auf die Führung drängte.
Zunächst rettete aber noch der Torpfosten die Gäste: Altin Ibisi setzte sich im Auer Strafraum durch, wollte es dann aber zu genau machen (50.). Nach gut einer Stunde landete der Ball dann im Netz der Sachsen: Nach dem Aues Torhüter Theo Kretschmer eine Hereingabe noch abgewehrt hatte, traf Luka Kalandia per Direktabnahme zur verdienten Führung (62.).
Aue bleibt in den Schlussminuten das Glück treu
Anschließend schien es so, dass der Aufsteiger alles im Griff habe. Bis der Schiedsrichter einen zweifelhaften Elfmeter für die Gäste gab. Lukas Schimkus verwandelte diesen zum 1:1 (74.). Das Glück blieb auch in den Schlussminuten aufseiten der Gäste. Nach einer starken Aktion von FC-Stürmer Luke Barget knallte der Ball nämlich erst gegen den Pfosten und sprang von dort in die Arme von Torhüter Kretschmer (85.).
"Es war ein erster guter Gradmesser. Mit etwas weniger Pech wäre ein Dreier auch nicht unverdient gewesen", analysierte Marcel Kühlinger die Partie nach deren Ende. "Wir können stolz darauf sein, was wir geliefert haben. Den Punkt nehmen wir gerne mit." Weiter geht es am nächsten Wochenende mit dem Auswärtsspiel gegen den Mitaufsteiger SV Rot-Weiß Walldorf, der zum Auftakt mit 2:6 gegen den 1. FC Nürnberg verlor.
Fußball: DFB-Nachwuchsliga, U19-Junioren
FC Schweinfurt 05 – FC Erzgebirge Aue 1:1 (0:0)
Schweinfurt: Zorn – Ritter, Djalek, Markert, Schusser, Kalandia, Barget, Ibisi, Schmitt (70. Gensichen), Reuß, Mützel (87. Schneider).
Aue: Kretschmer – Mehlitz, Pavlov, Stacziwa (68. Sack), Fischer (87. Hilpert), Henkel (46. Bahls), Emmerich, Seidel, Kaps (46. Pohlenz), Fraulob, Schimkus.
Schiedsrichter: Maximilian Graf (JFG Rhön). Zuschauende: 500. Tore: 1:0 Luka Kalandia (61.), 1:1 Lukas Schimkus (74., Foulelfmeter).