Mit den Fußballern des FC 05 Schweinfurt zu sprechen, ist meistens eine nette Sache. Sie sind freundlich und wohl erzogen. Sie können exzellent kicken. Nur: Können sie auch aufsteigen? Im aktuellen Zwischenzeugnisses stünde: Die Versetzung ist gefährdet.
Bis dato haben die Schweinfurter nicht demonstrieren können, dass sie bereit sind, über Grenzen zu gehen. Es mangelt an Konstanz. An der Brachialität eines rücksichtslosen Siegers, wenn es nicht wie geschmiert läuft. Eine Eigenschaft, wie in der Aufstiegssaison bei Türkgücü München. Die kolportierte Melange aus Druck und Angst war nicht schön – aber erfolgreich.
Natürlich ist das in Schweinfurt nicht wünschenswert. Nur: Zu viel Wohlfühlklima kann auch hemmen. Drei schmucke Siege und schon war nach vorangegangener Drei-Spiele-Krise alles wieder im Lot. Ob es in Bayreuth oder beim FC Bayern II entschieden harscher zugeht, ist Spekulation. Trotzdem wirken aus der Ferne die Oberfranken fokussierter.
Aubstadter Amateure halten mit Schweinfurter Profis mit
Es darf diskutiert werden, ob der FC 05 weite Auswärtsfahrten nicht mit einer Übernachtung vor Ort verbinden sollte. Es darf diskutiert werden, ob Arbeitgeber Markus Wolf resoluter eingreifen sollte. Es darf diskutiert werden, ob man auf dem Transfermarkt nochmals hätte tätig werden sollen – auch ins finanzielle Risiko zu gehen. Nicht zu diskutieren braucht man derweil: Gegen alle fünf Mannschaften, auf die sowohl der FC 05 als auch der TSV Aubstadt getroffen ist, haben beide die gleichen Punkteausbeuten verzeichnet – die Aubstadter freilich sind Amateure und wollen nicht aufsteigen.
Wie sollen die Profis von Schweinfurt diese Strapazen einer Busfahrt wegstecken? Ich lache mich echt kaputt wenn ich so etwas immer von einem User aus SW hier lese, aber das nun auch Herr Bauer dies als mögliche Ursache aufzählt wird diesen User bestimmt freuen und er wird uns noch jahrelang nach jeder Auswärtsniederlage mit dieser Argumentation aufklären.
Ich frage mich nur wie andere Teams der Regionalliga es schaffen Auswärtsspiele zu gewinnen, obwohl man am gleichen Tag angereist ist.