Man ist geneigt zu sagen: Undank ist der Welten Lohn. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hatte es sich so schön zurecht gelegt: Türkgücü München Meister und Drittliga-Aufsteiger, der FC 05 Schweinfurt DFB-Pokal-Teilnehmer als beste bayerische Amateurmannschaft. Die Corona-Krise und das Vorhaben des BFV, die Regionalliga nach einer Unterbrechung fortsetzen zu wollen, hatte Improvisationstalent gefordert. Dumm nur: Türkgücü war auf dem (bisherigen) Papier genauso wenig Meister wie Schweinfurter beste Amateurmannschaft.
- Lesen Sie dazu auch: Pokalabsage rechtswidrig?
Und so war es beinahe abzusehen, dass die möglicherweise nicht ganz wasserdichte Satzungsänderung dem Verband um die Ohren fliegen könnte, sobald sich eine beteiligte Partei als Spielverderber herausstellt. In diesem Fall die Türken. Spät fiel es Ihnen offenbar ein, dass die 175000 Euro Antrittsgeld doch ein hübsches Zubrot für das Abenteuer Profifußball sind. Immerhin hatten die Verantwortlichen des Migrantenklubs unlängst die Spieler um erheblichen Gehaltsverzicht gebeten - und parallel dazu mächtig internationale Erfahrung verpflichtet.
Dass Türkgücü auf die Pokal-Teilnahme pocht und die Satzungsänderung in Frage stellt, wirkt unsportlich, ist jedoch legitim. Freilich hätte es dem neuen Drittligisten nach der ermüdenden Diskussion um ein den Lizenzbedingungen gerechtes Stadionkonzept gut zu Gesicht gestanden, den Ball flach zu halten. Zumal der Gang ans Landgericht eher einer Watsch'n für den BFV und den FC 05 als hartnäckigem Widerborst in der Stadionfrage gleicht, denn reellen Ansinnen, kurzfristig das Schalke-Spiel erzwingen zu wollen. Am Samstag nämlich traten die Münchner zum lange schon arrangierten Test beim FC St. Gallen an.
Außerdem: Hätten die Türken ernsthaft die Satzungsänderung anfechten wollen, sie hätten sich den Ast, auf dem sie nun als Drittligist sitzen, selbst abgesägt - denn wie gesagt, Meister waren sie nicht.
Ich frage mich, wie ein Verein vom DFB die Lizenz für die 3. Liga bekommt, der noch nicht einmaleinen eigenen Trainingsplatz, geschweige denn ein Stadion mit den ganzen Voraussetzungen für den Profi-Spielbetrieb hat ( z. B. Gästeblock mit separatem Zugang und Sanitäreinrichtungen, Flutlicht usw.)
Jeder kleine Dorfverein in der Rhön oder den Hassbergen hat 2 Rasenplätze mit Sportheim.
PS. Im Olympiastadion fanden meines Wissens seit2005 keine Spiel mehr statt, nur noch Konzerte !!
bereits gegen Viktoria A`burg im Vorfeld bereits ausgeschieden ist. Hier war eine absolute Mauschelei im Gange. Es hätte halt dieses Jahr nur der Gewinner des Bayerr.
Totopokal - 1860 - als Bayernvertreter spielen dürfen. Jetzt haben die Verantwort-
lichen ihren Saustall.
ihren Saustall
Der BFV blamiert sich in dieser Angelegenheit auf der ganzen Linie. Auch wenn ich kein Sympathisant von Schweinfurt 05 bin, hoffe ich darauf dass diese gegen Schalke antreten dürfen.