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Fußball: Regionalliga Bayern
FC 05 schießt sich warm für den Saisonstart in Buchbach
Die Schweinfurter bezwingen körperlich unterlegenen Bayernligist Don Bosco Bamberg mit 7:1. Warum trotz der drei Tore des neuen Stürmers Meris Skenderovic längst nicht alles makellos war.
Stürmer unter sich beim Torjubel: Der einmal erfolgreiche Florian Pieper (rechts) gratuliert dem Schweinfurter Dreifach-Torschützen Meris Skenderovic.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Stürmer unter sich beim Torjubel: Der einmal erfolgreiche Florian Pieper (rechts) gratuliert dem Schweinfurter Dreifach-Torschützen Meris Skenderovic.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 12.02.2024 07:17 Uhr

Zweimal Relegation gegen Havelse, einmal Test in Wehen Wiesbaden - dreimal 0:1. Dreimal kein Tor. Diesen Makel hat der FC 05 Schweinfurt in seiner Generalprobe für den Regionalliga-Auftakt am Samstag (17 Uhr) in Buchbach ablegen können: 7:1 (2:1) gegen Bayernligist Don Bosco Bamberg - "das mit den Toren hat mir nach der Pause gut gefallen", zog Trainer Tobias Strobl ein Fazit, das ein großes "aber" im Unterton hatte. Nicht nur, weil die anfängliche, nur marginal aufgepimpte, B-Besetzung sich schwer tat gegen die Oberfranken.

Anfangs nur Verteidiger gefährlich

Es mussten zwei Standards herhalten, um den 0:1-Rückstand aus der sechsten Minute bis zum Seitenwechsel zu korrigieren. Mit viel Mühe und wenig Esprit gelang es, aber erst, als in der 45. Minute Florian Pieper im Strafraum gefoult wurde und Amar Cekic den Elfmeter verwandelte. Davor hatten die einzigen Offensiv-Akzente Verteidiger gesetzt, von denen mit Neuzugang Jannik Schuster auch den Ausgleich erzielt hatte (38.) - nach einer Zietsch-Ecke. "Da habe ich schon gedacht, oh, je, zwei Standard-Tore, keines aus dem Spiel heraus - das wird doch nicht so weiter gehen", so Strobl.

Der erst "erlöst" wurde, als er erst Kevin Fery (46.), dann das Quartett Daniel Adlung, Nico Rinderknecht, Kristian Böhnlein und Thomas Haas (60.) brachte ("das war schon nochmal ein Plus an Qualität"). Denn so sehr sich die Elf mit den Reservisten und Neuzugängen auch mühte, sie wirkte zu verliebt in ihre Favoritenrolle und damit auch verspielt; ohne Giftigkeit und  Geilheit auf Tore. "Da hatten wir uns mehr erhofft", sah Strobl seine Vorgabe nicht erfüllt, "die Fehler von Wehen und der letzten Wochen nicht mehr zu machen, beziehungsweise daraus gelernt zu haben."

Herrlich herausgespielte Treffer

Dann ging es Schlag auf Schlag. Dreimal der aus Hoffenheim gekommene Stürmer Meris Skenderovic, einmal Angriffspartner Pieper und einmal Fery (wunderschöner 25-m-Lupfer) - zwischen der 64. und 82. Minute fielen fünf herrlich herausgespielte Treffer. "Da hat dann das Timing gepasst, die Bälle wurden im richtigen Moment hinter die Kette gespielt." Dass das eine Stunde lang kaum der Fall war, sorgte dafür, dass Pieper ziemlich in der Luft hing und sich als der Stürmer-Typ, der von genau diesen Anspielen lebt, nicht in Szene setzen konnte. Skenderovic, der eher mitspielender Angreifer ist, tat sich etwas leichter im Spiel zu bleiben und "bewies vor dem Tor Killer-Instinkt. Hoffentlich bleibt das so", sagte Strobl, der seinem Oldie und etatmäßigen Goalgetter Adam Jabiri eine Woche vor dem Start Ruhe gönnte.

Pieper (knapp daneben), Adlung (Eins gegen Eins am Torwart gescheitert) und David Grözinger (überragende Torwart-Parade) hätten das Resultat auch zweistellig gestalten können gegen körperlich immer mehr nachlassende Bamberger, die weder den neuen zweiten Torhüter (Bennet Schmidt), noch den eingewechselten dritten (Nico Stephan) noch einmal ernsthaft gefährden konnten.

Mutiges System birgt Risiko in sich

Bleibt aus der Generalprobe die Erkenntnis, dass die Schweinfurter sich zunächst weiter auf ihren ersten Anzug verlassen müssen, sich die bisherigen Reservisten nicht wirklich aufdrängen, von den Neuen aber neben dem Dreifach-Torschützen vor allem die robusten Defensivspieler Schuster und Tim Kraus durchsetzen könnten. Und, dass es ganz schnell eng werden kann, wenn das erlösende Tor auf sich warten lässt. Denn für einen Gegentreffer ist der sehr mutig mit Dreierkette und extrem offensiven Außenverteidigern spielende FC 05 offenbar immer gut.

Schweinfurt: Schmidt (75. Stephan) - Kraus, Yarbrough (61. Rinderknecht), Schuster - Pfarr (61. Haas), Cekic (61. Böhnlein), Suljic (46. Fery), Zietsch (61. Adlung), Grözinger - Skenderovic, Pieper (75. Hyseni).

Tore: 0:1 Dominik Sperlein (6.), 1:1 Jannik Schuster (38.), 2:1 Amar Cekic (45., Foulelfmeter), 3:1 Meris Skenderovic (64.), 4:1 Florian Pieper (69.), 5:1 Meris Skenderovic (70.), 6:1 Kevin Fery (74.),  7:1 Meris Skenderovic (82.).

 
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