Was ist da los beim SV-DJK Oberschwarzach? Nach jahresübergreifend 17 ungeschlagenen Spielen in Folge und einem beeindruckenden Sieg gegen Spitzenreiter TSV Aubstadt II verliert der vormalige Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga Ost zweimal hintereinander – und ist plötzlich "nur" noch Zweiter. Sechs Spiele vor Saisonschluss beträgt der Rückstand auf Aubstadt vier Punkte. Okay, die Regionalliga-Reserve hat eine Partie mehr absolviert, gilt aber als spielstärkstes Team der Liga.
Oberschwarzachs Spielertrainer Simon Müller gefällt das überhaupt nicht, er beschwichtigt aber: "Es ist auf keinen Fall so, dass uns die Luft ausgeht." Vielmehr seien in einer so ausgeglichenen Liga 50:50-Spiele an der Tagesordnung. "Da ist das Pendel bisher oft zu unseren Gunsten ausgeschlagen, jetzt halt zweimal nicht." Fürwahr: Sowohl bei der 1:2-Niederlage gegen den TSV Ettleben als auch beim 2:4 in Bergrheinfeld hätte der Spielverlauf mit etwas mehr Wohlwollen auch ein anderes Resultat hergegeben.
Am Sonntag (16 Uhr) steht jetzt das Derby zu Hause gegen den FC Gerolzhofen an – eine Mannschaft, die sich tabellarisch eng an die Oberschwarzach-Bezwinger Ettleben und Bergrheinfeld schmiegt und mit acht Spielen ohne Niederlage aus dem Abstiegskampf befreit hat. Kein Selbstläufer also für den SV-DJK. Müller verspricht "Feuer". Einen zusätzlichen Motivationsschub lieferte jüngst sein Spielertrainer-Kollege Alexander Greß: Der wurde Papa eines Buben – und auf einem Bein feiert es sich ja bekanntlich nicht ganz so gut.
Mitten im Liga-Endspurt wartet auch noch das Pokal-Finale
Drei Punkte also? Will man den Titel nicht verspielen, beinahe Pflicht, denn hinter den Oberschwarzachern lauert mit genau diesen drei Zählern Rückstand der TSV Münnerstadt, der von den letzten vier Spielen lediglich die Partie gegen Primus Aubstadt knapp mit 2:3 verloren hat. Müller lässt keinen Zweifel daran, dass der ganze Fokus der Liga gilt.
Obwohl mitten im Saisonendspurt noch die Pokalaufgabe gegen den TSV Ettleben wartet. Am 1. Mai kommt es im Kreisfinale zum dritten Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Spielzeit. Beide haben je eine Partie mit 2:1 gewonnen. Doch so schön der Pokalwettbewerb auch sein mag, Priorität habe die Mission Aufstieg: "Der Altersschnitt unserer Mannschaft ist schon sehr hoch. Wir wollen so lange schon hoch, jetzt sollte es langsam mal klappen."
Die Befürchtung, dass ein Landesliga-Gastspiel an den strukturellen Gegebenheiten in Oberschwarzach scheitern könnte, hat sich erübrigt. Zwar fordern die BFV-Statuten in Liga sechs einen durchgehenden Handlauf, den es beim SV-DJK weder gibt noch geben soll, doch eine Platzbegehung durch Verband, Verein und Gemeinde ergab eine Lösung. Sperrungen der bisherigen Zuschauerbereiche hinter den Toren sowie mobile Barrieren seien ausreichend. Diese Hürde wäre also genommen.