Seit Mittwochabend ist in Zeuzleben und Stettbach der Partyalarm ausgelöst. Die Spielgemeinschaft der beiden Ortschaften wurde, wie es im Fußballjargon immer so schön heißt, vom Sofa aus Meister. Wobei das im Fall der Mannschaft um Spielertrainer Fabian Benkert nicht ganz exakt den Nagel auf den Kopf trifft.
Die SG wollte dem Glück dann doch einen kleinen Anschub verleiten und reiste mit 35 Mann zum Nachholspiel des FV Niederwerrn/Oberwerrn gegen die SG Waigolshausen/Theilheim/Hergolshausen, die die SG Zeuzleben/Stettbach im Saisonfinale theoretisch noch hätte vom Thron stoßen können. Daraus wurde nichts. Stattdessen feierten Benkerts Spieler auf dem Sportgelände in Oberwerrn nach dem 3:1-Sieg der Hausherren den vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft in der Kreisklasse Schweinfurt 1. Die Feierlichkeiten setzten sich bis in die Nacht hinein und am nächsten Nachmittag fort.
Es ist der Höhepunkt in einer außerordentlichen Saison der 2016 gegründeten Spielgemeinschaft. "In der Winterpause hätte keiner einen Cent darauf gesetzt, dass wir noch einmal vorne rankommen", blickt Coach Benkert ein paar Monate zurück. Sieben Punkte betrug der Rückstand auf den damaligen Spitzenreiter SG Waigolshausen/Theilheim/Hergolshausen vor dem Jahreswechsel. Zusätzlich war das direkte Duell verloren gegangen.
Das Ziel war ein Platz unter den besten fünf Mannschaften
Der Spielertrainer, der vor der Saison von der DJK Wülfershausen/Burghausen zum Kreisklassisten gekommen war, glaubte dennoch weiter an den großen Wurf. "Ich habe meiner Mannschaft wirklich Mut gemacht und ihr gesagt, wenn wir sehr fleißig trainieren, können wir es auf jeden Fall noch schaffen." Die Fleißsternchen gingen im Kalenderjahr 2024 dann ganz klar an sein Team, das fast makellos durch die Restsaison marschierte mit zehn Siegen, einem Unentschieden und keiner einzigen Niederlage nach der Winterpause. "Wir haben ein brutales Jahr gespielt", zeigt sich Benkert, der selbst bislang 24 Treffer beigesteuert hat, stolz.
Eine Platzierung unter die ersten Fünf war das Ziel des Vorjahres-Achten. Es wurde Platz eins. Für die Kreisliga, die Neuland für die SG wird, sieht Benkert sein Team gerüstet. Der letztjährige Aufsteiger DJK Büchold hat schließlich vorgemacht, wie man sich schnell akklimatisieren kann. Trümpfe der SG sollen der breite Kader und die starke Trainingsbeteiligung werden. "Der Fleiß und der Zusammenhalt dieses eingefleischten Haufens hat uns dieses Jahr zum Erfolg verholfen", sagt Benkert noch etwas freudetrunken.
Jetzt geht es erstmal weiter mit den Feierlichkeiten. Das letzte Saisonspiel, am Samstag, wird bei voraussichtlich getauschtem Heimrecht gegen die FT Schweinfurt III in Zeuzleben stattfinden.
