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Fußball: Kreisklasse Schweinfurt 1
Euerbach/Kützberg kassiert im Abstiegskampf einen Dämpfer, Zeuzleben/Stettbach träumt weiter vom Aufstieg
Der Ex-Landesligist kann vor heimischer Kulisse eine Führung nicht in Zählbares ummünzen, die Gäste drehen dagegen einmal mehr einen Rückstand.
Sinnbildlich: Zeuzleben/Stettbach (hier mit Sven Herrmann) ist obenauf, Euerbach/Kützbergs Pascal Moreth (links) kommt zu spät.
Foto: PresseFoto Evans / Ryan Evans | Sinnbildlich: Zeuzleben/Stettbach (hier mit Sven Herrmann) ist obenauf, Euerbach/Kützbergs Pascal Moreth (links) kommt zu spät.
Kai Dunkel
Kai Dunkel
 |  aktualisiert: 28.03.2024 02:49 Uhr

Der Landesliga-Glanz, der noch bis vor gut zweieinhalb Jahren über dem Poppenhausener Ortsteil Kützberg und Euerbach lag, wo sie gar eine ordentlich große Tribüne gebaut hatten für ihre Spiele in der fünfthöchsten Liga, ist längst ermattet. Nachdem man sich 2021 mit reichlich Getöse und im laufenden Spielbetrieb (Trainer war damals ein gewisser Julian Grell, der heute den TSV Aubstadt in der Regionalliga Bayern coacht) aus der Landesliga verabschiedet hatte, ist die neue, deutlich kleinere Welt des 2013 gegründeten SV Euerbach/Kützberg mittlerweile die neunte Liga, sprich die Kreisklasse Schweinfurt 1.

Und in der geht es für das Team, das mittlerweile von Andre Dünninger trainiert wird, aktuell nur darum, ein Abrutschen in eine noch tiefere Klasse zu verhindern. Vor dem Anpfiff des Duells gegen die (SG) Zeuzleben/Stettbach stand Euerbach/Kützberg auf dem drittletzten Tabellenplatz. Und nach dem 1:2 im samstäglichen Duell gegen die Nachbarorte, die Luftlinie kaum 15 Kilometer entfernt liegen, in der Tabelle aber als aktuelle Ligazweiter mindestens eine halbe Weltreise entfernt sind, sind die Sorgen und Nöte beim Ex-Landesligisten nicht eben kleiner geworden.

Jonas Thoma feiert seine Premiere als Kapitän

Pünktlich zum Anpfiff war eine tief graue Wolkenwand angekommen über dem Sportplatz in Kützberg, wo mittlerweile im Wechsel mit der einstigen Landesliga-Spielstätte in Euerbach die Partien der SG ausgetragen werden. Ungemütliches Wetter also, Regen, ab und an gar durchsetzt mit kleinen Hagelkörnern, prasselte von oben herunter. Doch Jonas Thoma, erstmals in dieser Saison mit der Spielführerbinde am Arm, sorgte bei seiner Kapitänspremiere schnell für einen Stimmungsaufheller. Nach nicht einmal sechs Minuten zimmerte er einen 35-Meter-Freistoß direkt ins Gästetor. "Das wird teuer", kommentierte er seine Kapitänspremiere und sein Tor. „Den Keeper hat wohl die Sonne geblendet“, kommentierte ein Zuschauer ironisch. 

"Ärgerlich, dass der Gegner dann auch per direktem Freistoß ausgleicht. Und das 1:2 haben wir dann irgendwie blöd reingestolpert gekriegt", fasste Thoma kurz zusammen, warum die Seinen, die eine Halbzeit lang zwar gut mithielten mit dem Aufstiegsaspiranten aus der Nachbarschaft, nach der Pause aber Glück hatten, dass der Gast den Sieg nicht noch deutlicher werden ließ, am Ende mit leeren Händen dastanden. "Wir haben gegen einen kämpferisch erwartet starken Gegner leider einige Chancen liegen lassen. Aber am Ende sind solche Siege vielleicht die, die über den Aufstieg entscheiden", resümierte Gäste-Spielertrainer Fabian Benkert, der nach einer Ecke aus einem Gewühl heraus zum Siegtor getroffen hatte.  

"Am Ende haben etwas Luft und Bissigkeit gefehlt", ärgerte sich dagegen Jonas Thoma. "Die nächsten Spiele werden noch hart genug. Ich hoffe, wir holen noch den einen oder anderen Punkt zum Klassenerhalt." Die Gäste machten sich ihrerseits – bei mittlerweile blauem Himmel – strahlend, weil mit drei Punkten, auf die kurze Rückfahrt. Beim SV Euerbach/Kützberg droht dagegen der ohnehin schon stark verblichene Glanz früherer Tage noch weiter zu verblassen.

Fußball: Kreisklasse Schweinfurt 1, Männer
SV Euerbach/Kützberg – (SG) Zeuzleben/Stettbach 1:2 (1:2).

Euerbach/Kützberg: Schunter – Schirmer, Oestreicher, Greubel, Moreth, Thomas, Henke, Weber, Pfrang, Reuß, Günther. 

Zeuzleben/Stettbach: Stark – Barth, Dobler, A. Reith, Herrmann, M. Reith, Weißenberger, Katzenberg, Vollmuth, Benkert, Grohmann. 

Schiedsrichter: Thomas Edelmann (DJK Premich). Zuschauende: 80. Tore: 1:0 Jonas Thoma (6.), 1:1 Sven Herrmann (16.), 1:2  Fabian Benkert (21.).

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