Mit dem Dezember beginnt für den ERV Schweinfurt die heiße Phase der Eishockey-Saison in der Bayernliga. Aus diesem Grund locken die Mighty Dogs zum ersten Heimspiel des Wochenendes gegen den EC Pfaffenhofen (Freitag, 20 Uhr) mit einem besonderen Event in den Icedome: Denn die Partie steht unter dem Motto "Back to the 80s" und hält für die Zuschauenden neben dem damaligen Eintrittspreis von acht D-Mark (vier Euro) zahlreiche weitere Überraschungen bereit. Dazu zählt unter anderem ein Sondertrikot, das die Schweinfurter beim Duell mit dem Tabellenletzten tragen werden und das im Anschluss an die Partie ersteigert werden kann.
Das Flair der Frei-Eisfläche, an das sich heute noch viele Besucher von damals gerne erinnern, wird hingegen nicht herzustellen sein. Trotzdem freuen sich viele auf diese besondere Aktion – wie auch der heutige Sportleiter Gerald Zettner, der seine Eishockey-Laufbahn im Männerbereich im Jahr 1987 begann. "An den Gegner im ersten Spiel kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber ich weiß noch sehr gut, dass ich in einem der ersten Spiele, bei dem ich in die erste Reihe gerutscht bin, gleich fünf Tore gegen Dorfen gemacht habe. Davon gibt es, glaube ich, sogar noch ein Video, weil damals das Fernsehen da war", erinnert sich Zettner an das Spiel, das den Startschuss für seine sehr erfolgreiche Zeit beim ERV gab.
An erfolgreichere Zeiten wollen die Schweinfurter auch gegen Pfaffenhofen wieder anknüpfen. Nach vier sieglosen Spielen in Folge ist die Mannschaft von Trainer Andreas Kleider voll auf drei Punkte fokussiert. Zumal sich die personelle Situation zu entspannen scheint. So werden mit Marcel Grüner, Christian Masel, Moritz Schlick und Pascal Schäfer zumindest vier Spieler sicher zurückkehren, die noch am vergangenen Wochenende ausgefallen waren. "Bei Jona Schneider, Kevin Heckenberger und Simon Knaup wird sich ein Einsatz erst kurzfristig entscheiden", so Kleider, der aber in allen drei Fällen Hoffnung hat, dass es ansonsten zumindest bis zum zweiten Heimspiel des Wochenendes gegen Schongau (Sonntag, 18 Uhr, Icedome) reichen könnte. Gleiches gilt für seinen Sohn Lucas, der noch mit einer Erkältung zu kämpfen hat.
Videoanalyse und Einzelgespräche für die Spieler des ERV Schweinfurt
Unter der Woche wurde intensiv auf die anstehenden Partien hingearbeitet, wobei zunächst das Duell mit Pfaffenhofen im Mittelpunkt stand. "Es wird sicher ein völlig anderes Spiel als in Pfaffenhofen", warnt Coach Kleider nicht nur mit Blick auf den ersten Sieg des EC am vergangenen Wochenende. Denn auch die Ausgangslage beim ERV ist jetzt eine andere, da die Brust nach den jüngsten Niederlagen nicht mehr ganz so breit sein dürfte und sich das Selbstvertrauen erst wieder erarbeitet werden muss. Nicht nur deshalb hat Kleider auch am Dienstag nach einer eingehenden Videoanalyse mit dem gesamten Team noch etliche Einzelgespräche geführt, ehe es ab Mittwoch dann auch auf dem Eis wieder voll zur Sache ging.
"Wichtig ist vor allem, dass wir wieder unser Spiel umsetzen. Wir sind dafür gut vorbereitet", ist der Trainer überzeugt, der auch von Zuschauerseite auf reges Interesse hofft: "Es wäre schön, wenn zu diesem besonderen Spiel wirklich mal wieder 1500 bis 1700 Zuschauer kommen würden. Es würde auch den Jungs sicher helfen, mal wieder vor einer solchen Kulisse zu spielen", so der Routinier, der weiß, wovon er spricht, weil auch er schon in den 80er Jahren ein Teil der ERV-Familie war – als teilweise noch weit mehr Zuschauerinnen und Zuschauer die Spielstätte der Mighty Dogs bevölkerten.