Das hatte sich die SG Stadtlauringen/Ballingshausen ganz anders vorgestellt. Nach zuvor sechs ungeschlagenen Spielen hatte sie mit einem weiteren Erfolg gegen den zuvor punktgleichen TSV Großbardorf II am Sonntag den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga Ost feiern können – und wollen. "Die Stimmung im ganzen Verein ist super", hatte Simon Heid im Vorfeld der Partie berichtet.
Am Sonntagnachmittag, nach dem Spiel gegen die Großbardorfer Bayernliga-Reserve, war Heids Laune gedrückt. "Wir waren zu schwach, die zu gut", sagte er nach dem 0:6 (0:3), das für Großbardorf II den Klassenerhalt bedeutete. "Unsere erste Chance haben wir verpasst, die zweite wollen wir dann nächste Woche nutzen", sagte Heid.
Die Rechnung ist einfach: Stadtlauringen/Ballingshausen hat einen Punkt Vorsprung auf den TSV Eßleben auf dem Relegationsplatz, den will die SG im Auswärtsspiel bei der DJK Altbessingen verteidigen. Eßleben ist am Freitagabend (18.30 Uhr) zeitgleich Gastgeber für den SV Rödelmaier. "Wir haben den Klassenerhalt nach wie vor in der eigenen Hand", sagte Heid.
Heid und seine Mitspieler hatten sich viel vorgenommen für dieses Spiel, umsetzen davon konnten sie nichts. "Großbardorf hat mit Qualität aufgespielt", zeigten sich die Stadtlauringer und Ballingshäuser von der Klasse des Gegners beeindruckt. Die Mannschaft von Klaus Seufert, der vor der Saison von Stadtlauringen/Ballingshausen zum TSV Großbardorf gewechselt war, sei jederzeit Herr auf dem Platz gewesen. "Sie haben alle Tore sauber herausgespielt", fand Heid lobende Worte für den Gegner.
Für Beruhigung im Großbardorfer Lager sorgte das 0:1 nach knapp einer halben Stunde, als ein abgefälschter Schuss von Leon Brand im SG-Tor landete. "Das war unser Dosenöffner", sah es Nico Kirchner vom TSV Großbardorf II. Nachdem die Gäste eine Doppelchance von Stadtlauringen/Ballingshausen unbeschadet überstanden hatten, stellten sie mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause die Weichen schon auf Sieg.
"Nach der Pause sind wir weiterhin früh angelaufen, haben schnell das vierte Tor gemacht und am Ende auch in der Höhe verdient mit 6:0 gewonnen", fasste Kirchner das Geschehen zusammen. Simon Heid dagegen seufzte: "Wir hätten noch drei Stunden spielen können und hätten nicht getroffen. Wir müssen das Spiel heute schnell abhaken und uns auf Freitag konzentrieren."