Wieder nix: Trotz einer phasenweise netten Darbietung verlor der FC 05 Schweinfurt bei Viktoria Aschaffenburg am Ende noch hochverdient mit 2:3 (2:1) und belegt im Abschluss-Tableau der Fußball-Regionalliga Bayern als selbsternannter Platz-eins-Favorit nur Rang fünf hinter Bayreuth, Bayern München II, Burghausen und Unterhaching. Eine insgesamt enttäuschende Saison, in der sämtliche Ziele verfehlt wurden, ging somit ähnlich trostlos zu Ende, wie das die vergangenen, erfolglosen Wochen bereits angedeutet hatten. Sechsmal gab es zuletzt in Folge keinen Sieg.
Die agilere Mannschaft war zunächst die Viktoria, der zumindest eine halbe Stunde lang mehr anzumerken war, den einstelligen Tabellenplatz verteidigen zu wollen, als dem FC 05 sein Vorhaben Rang drei zurück zu erobern. Ausgerechnet ein Ex-Schweinfurter hätte fast die frühe Führung der Hausherren eingeleitet, doch Benedict Lavertys scharfe Hereingabe verpasste Sturm-Kollege Elias Niesigk leichtfertig (14.). Und ausgerechnet dieser Laverty holte dann das Versäumte höchstpersönlich nach - mit einem feinen Lupfer von links ins lange Eck zum 1:0 (27.).
Ein Gegentor, das die Schweinfurter, anders als zuletzt so oft, nicht in Schockstarre versetzte; zumindest nicht Meris Skenderovic: Der künftige Sechziger versetzte Silas Tom Zehnder und schlenzte lässig ins Eck zum 1:1 (32.) - sein Saisontreffer Nummer 17. Tatsächlich ein Wendepunkt: Denn jetzt wollten sie plötzlich mehr die Nullfünfer, setzten nach. Wie beim Anspiel auf Kevin Fery, der im Strafraum von Benjamin Baier regelwidrig gebremst wurde - den fälligen Elfmeter verwandelte Kristian Böhnlein unter Zuhilfenahme des rechten Innenpfostens zum 1:2 (44.).
Nach der Pause bemühte sich der FC 05 zunächst weiter um einen versöhnlichen Abschluss. Und hatte Pech: Viktoria-Keeper Ricardo Döbert parierte bei einer Doppelchance gegen Böhnlein und Edin Hyseni zweimal auf der Linie (51.). Giftiger danach aber wieder Aschaffenburg: Bei einem der zahlreichen Konter köpfte Niklas Meyer nach Laverty-Flanke an die Querlatte (58.). Nach teils wildem Anrennen musste letztlich eine Ecke herhalten zum verdienten Ausgleich: Die Hereingabe von Baier vollendete Niklas Borger mit einem wuchtigen Kopfball zum 2:2 (81.) - 05-Keeper Bennet Schmidt kam zu zögerlich heraus, Böhnlein sprang nicht mit hoch. Damit nicht genug: Laverty machte die Schweinfurter Niederlage mit dem 3:2 perfekt (89.), als er in einer Hereingabe von rechts rutschte.
Täter aus der Schlägerei gegen Bayreuther Spieler ermittelt
Unterdessen wurden am Dienstag nach einer Auseinandersetzung mit drei Fußballern des Regionalliga-Kontrahenten und künftigen Drittligisten SpVgg Bayreuth von der Polizei drei Tatverdächtige ermittelt. Die Wohnungen der Männer im Alter von 22, 25 und 28 Jahren seien durchsucht, Beweismittel sichergestellt worden, teilte die Polizei mit. Nach einem vierten Beteiligten wird noch gefahndet. Die SpVgg hatte am 18. April Bayern München II im Spitzenspiel mit 4:0 besiegt, bei der Siegesfeier gerieten die drei Spieler frühmorgens gegen drei Uhr vor einem Club mit einer Gruppe von Männern aneinander und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Es gibt offenkundig keine Hinweise darauf, dass das Spiel gegen München bei dem Streit eine Rolle gespielt habe, oder dass es sich bei den Tätern um Bayern-Fans handle.
Konsequenzen