
Das anvisierte Saisonziel "Klassenerhalt" ist mit dem Vordringen in die Aufstiegsrunde in der Fußball-Landesliga für die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach (4. Platz/11 Punkte) schon erreicht. Nach holprigem Beginn zu Rundenbeginn fand das Team immer besser den Rhythmus und qualifizierte sich als Vorrunden-Vierter. "Alles, was jetzt noch kommt, ist Bonus", findet der neue Spielertrainer Felix Zöller, der in der Winterpause Dominik Schönhöfer abgelöst hat, und ergänzt: "Wir wollen das Optimum rausholen." Nachfolgend wird der Zustand der Mannschaft in fünf Punkten beschrieben. Die selben Aspekte übrigens, in denen diese Redaktion die DJK bereits zu Saisonbeginn analysiert hat.
Die Vorbereitung
Die Winterpause verlief für die DJK ganz schön turbulent, denn ein nicht geplanter Trainerwechsel (wir berichteten) war zu verdauen. Seit drei Wochen ist Zöller, vormals spielender Co-Trainer an der Seite seines Vorgängers Schönhöfer, im Amt und leitet nun bis zum Sommer die Geschicke. "Mit der sportlichen Vorbereitung bin ich sehr zufrieden", lobt Zöller seine Spieler. Zum einen konnte die Mannschaft Corona gut im Zaum halten, zum anderen kehrten die Langzeitverletzten zurück. Außerdem seien alle "superfit" und hätten während der Pause individuell viel getan. Zahlreiche Besuche im Schweinfurter Soccerdome sorgten zudem für fußballspezifische Einheiten. Zwei Siege stehen aus Vorbereitungsspielen gegen Bezirksligist Forst (1:0) und die A-Jugend des FC 05 Schweinfurt (3:1) zu Buche. Der Dämpfer mit dem 1:1-Unentschieden gegen den Kreisligisten SV Birkenfeld kam aus Sicht des Trainers zur rechten Zeit vor dem Pokalspiel gegen den SV Friesen. Das gewann die Elf am vergangenen Wochenende mit 3:1. "Eine gute Generalprobe", fand Zöller.
Die Mannschaft
Wie schon vor Saisonstart drehte sich das Spielerkarussell eher in gemächlichem Tempo. Ein namhafter Neuzugang ist allerdings zu verzeichnen. Verpflichtet wurde Mittelfeldspieler Christopher Lehmann mit Bayernliga-Erfahrung aus Reihen des bisherigen Liga-Konkurrenten SV Euerbach/Kützberg, der seine Mannschaft in der laufenden Runde zurückgezogen hat. "Außerdem fühlt sich die Rückkehr der Langzeitverletzten fast wie Neuzugänge an", findet Zöller. So sind Kevin Markert, Tino Kummer und Jonas Wehner wieder voll einsatzfähig. Andreas Jazev und Philipp Paul befinden sich im Aufbau. Im Gegenzug hat niemand das Team verlassen. Veränderungen im Spielsystem gab es nur marginal. Einzig in Sachen Taktik hat Zöller einen Wunsch: "Wir wollen variabler werden, auch von unserem Pressing-Verhalten her", erklärt er.
Der Königstransfer
Auch hier gibt es wie zu Rundenbeginn nicht den einen. Vielmehr sieht Trainer Zöller hier die Rückkehr der Langzeitverletzten in Kombination mit Neuzugang Lehmann als Pfund, mit dem es zu wuchern gilt.
Die Konkurrenz
"Keine Partie wird ein Selbstläufer werden", vermutet Zöller, "wir müssen immer nahe an unsere 100 Prozent kommen." Favoriten sind nun andere als vor der Saison. Den FC Geesdorf sieht Zöller als das stärkste Team an, das souverän durch die Vorrunde marschiert ist. Aber auch Röllbach, Lichtenfels und Coburg schätzt er stark ein. Und nicht zu vergessen die FT Schweinfurt, gegen die der Trainer "heiße Derbys mit viel Feuer" erwartet. Los wäre die Aufstiegsrunde am Sonntag, 20. März, mit einem Heimspiel gegen den FC Lichtenfels (6./7) gegangen. Am Freitag wurde das Match allerdings abgesagt – coronabedingt.
Die Erwartungen
Die DJK hat die Pflicht erfüllt und ist heiß auf die Kür in der Aufstiegsrunde. "Aufgrund des diesjährigen Spielsystems sind wir in einer einmaligen Situation, die es uns erlaubt, alle Partien mit Lockerheit zu genießen", freut sich Zöller.
Zugang: Christopher Lehmann (SV Euerbach/Kützberg). Abgänge: keine. Spielertrainer: Felix Zöller (neu seit Mitte Februar, Nachfolger von Dominik Schönhöfer). Ab Sommer bildet Zöller ein Trainerteam mit Thomas Cäsar, der vom TSV Bergrheinfeld kommt.