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EISHOCKEY
Die Bayernliga-Play-downs im Eishockey werden gestrichen
Angesichts der pandemiebedingten Umstände passt der BEV den Spielmodus an. Doch die abstiegsbedrohten Vereine wie der ERV Schweinfurt können noch nicht aufatmen.
Sollten weiter Punkte sammeln: Die Schweinfurter um Trainer Andreas Kleider (links) und Kevin Marquardt sind in Sachen Klassenerhalt noch nicht auf der sicheren Seite.
Foto: Marion Wetterich | Sollten weiter Punkte sammeln: Die Schweinfurter um Trainer Andreas Kleider (links) und Kevin Marquardt sind in Sachen Klassenerhalt noch nicht auf der sicheren Seite.
Timo Pohlmann
 |  aktualisiert: 11.02.2024 20:44 Uhr

Als die Corona-Pandemie 2020 begann, auch den Sport in Deutschland kräftig durcheinander zu wirbeln, hatte der Eishockey-Bayernligist ERV Schweinfurt sich in der Abstiegsrunde gerade erfolgreich den Play-downs entzogen. In der vergangenen Spielzeit konnte es nach dem Saisonabbruch Anfang November gar nicht so weit kommen. Und in dieser Saison scheint nun plötzlich eine Mischung aus den Szenarien der vergangenen Spielzeiten möglich. Denn wie Stephan Steinert berichtet, der neben seiner Funktion in der Abteilungsleitung der Mighty Dogs auch als einer der Ligen-Sprecher die Interessen der Bayernliga-Vereine gegenüber dem Bayerischen Eissport-Verband (BEV) vertritt, hat man sich am vergangenen Donnerstag darauf geeinigt, zunächst die Play-downs um den Abstieg aus der Bayernliga ersatzlos zu streichen.

"Das wird in den kommenden Tagen allen Vereinen zugehen, aber wir haben uns ja bereits im Vorfeld abgestimmt. Daher ist davon auszugehen, dass dies im Sinne aller Beteiligten ist, da die bislang ausgefallenen Spiele bereits nicht mehr im vorgesehenen Terminplan nachzuholen wären. Außer, man würde wieder unter der Woche spielen, was wir für uns allerdings ausschließen."

Der Letzte muss wohl direkt in die Landesliga

Somit werden zwei weitere Wochenenden für Nachholspiele frei, um die Runde bis zum 31. März mit einem sportlichen Endergebnis abzuschließen. "Viele Vereine haben über diesen Termin hinaus kein Eis mehr." Dann soll, stand heute, der Tabellenletzte der Abstiegsrunde direkt in die Landesliga absteigen. Was aber, wenn die Runde bei weiteren Absagen, auch bis dahin nicht zu Ende gespielt ist? "Falls sich so etwas abzeichnen sollte, werden wir darüber in zwei bis drei Wochen nochmal sprechen", so Steinert.

Die Alternativen zu einem Saisonabbruch dürften aufgrund der Eis-Problematik allerdings rar gesät sein. Und dann würde sich auch die Frage stellen, ob es überhaupt einen Absteiger geben wird. Denn: Ein Team absteigen zu lassen, das zufällig gerade zum Zeitpunkt des Abbruchs auf dem letzten Platz steht, würde sicherlich ein juristisches Nachspiel haben.

Kurzfristige Änderungen möglich

Eine Quotientenregel – wie in der Vorrunde – anzuwenden, bei der am Ende zum Beispiel der TSV Peißenberg zehn Zähler dazubekam, weil er die wenigsten Spiele gespielt hatte, dabei aber gegen die unteren Teams der Tabelle ordentlich gepunktet hatte, dürfte bei den meisten Vereinen auch auf wenig Gegenliebe stoßen. Daher sind alle Beteiligten erstmal daran interessiert, die Saison sportlich zu entscheiden und die verbleibenden Spiele über die Bühne zu bringen.

Aus Schweinfurter Sicht im Idealfall wie 2020, als man den Kopf rechtzeitig aus der Schlinge zog. Zu diesem Zweck kann es weiterhin auch kurzfristige Spielplanänderungen geben, wenn spielfreie Teams kurzfristig die Möglichkeit haben, einen coronabedingten Spielausfall zu kompensieren. Und wie dann die Bayernliga 2022/2023 aussehen wird, wird man vielleicht erst im Sommer wissen, wenn alle Fragen geklärt sind – wie der Auf- und Abstieg zwischen den Ligen aussieht und ob alle Vereine die zweite Saison unter Pandemie-Bedingungen auch finanziell überstanden haben.

 
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